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NachSchlag

NachSchlag

Titel: NachSchlag
Autoren: Antje Ippensen
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durfte. Wir standen nebeneinander am Fenster und blickten auf die Baumwipfel, die in dunkles mattes Silber gekleidet waren. Ich trug bereits mein Adventsoutfit: schwarze Büstenhebe und Spitzenstring ouvert, und ich bebte leicht in banger Vorfreude. Schwarze High Heels trug ich ebenfalls.
    »Kleines, du wirst jetzt erst einmal schön brav in der Ecke knien und die Augenmaske tragen. Muss ich dich fesseln oder kann ich mich darauf verlassen, dass du nicht schummelst und die Maske so rein zufällig verrutscht und du über deine Schulter lugst?«
    Ich versicherte ihr, sie könne sich auf mich verlassen. Es war auch viel angenehmer, zu knien ohne Fesseln, da konnte ich es mir ab und an etwas bequemer machen; ich vermutete, es kam noch einiges auf mich zu, und so verharrte ich in absolutem Gehorsam, während hinter mir Geräusche des Auspackens und Bastelns und einmal sogar von der Bohrmaschine erklangen. Und das am heiligen Adventssonntag, die Nachbarn würden sich aufregen! Tatsächlich klopfte einer wütend von unten gegen seine Decke, also unseren Fußboden. Ich hörte daraufhin Josys kraftvolles Lachen. Das ruhestörende Bohren dauerte auch nicht lange.
    »So«, sagte meine Freundin endlich, »jetzt darfst du schauen.«
    Ich nahm die Maske ab, drehte mich um und riss die Augen vor ehrfürchtigem Staunen weit auf: So viel wert waren ihr also unsere neuen Spiele, dass sie das erstanden und aufgebaut hatte?! Vor mir an der Wand erblickte ich ein schönes Andreaskreuz, mit rotem Leder und schwarzen Nieten, eigentlich frei stehend, aber sicherheitshalber und auf kreative Weise hatte Josy es außerdem noch an der Mauer befestigt. Die Handwerkerin stand daneben.
    »Es ist wunderv…«, begann ich, und dann stockte ich, denn mein Blick hatte sich verhakt an der mehrschwänzigen Striemenpeitsche, die locker von Josys Handgelenk baumelte. Oh! Oh, ich glaubte nicht, dass ich dafür schon bereit war. Am Sonntag zuvor das Spanking mit der Hand, das war schön gewesen und hatte mich, gemischt mit Zärtlichkeitsaustausch direkt danach, zu einem besonders intensiven Höhepunkt gebracht … Josy las die Furcht in meinen Augen. »Vertrau mir«, sagte sie liebevoll, »und lass es uns jetzt gleich ausprobieren. – Das Kreuz, meine ich.«
    Wenig später war ich daran befestigt, mit Lederfesseln an Armen und Beinen, die aus mir ein perfektes menschliches X machten.
    »So, und da du mir letztes Mal ein bisschen zu laut warst, kriegst du jetzt das hier. Mund auf.«
    Ich gehorchte, und zwar einfach nur deshalb, weil es mich namenlos erregte. Meine Augen weiteten sich, als sie mit einem schwarzen Ballknebel, der mit Schnüren um den Kopf herum festgemacht wurde, auf mich zukam. Aber ich protestierte nicht.
    Kurz darauf raubte mir der Knebel fast jede Sprache, ich konnte nur noch »Hnnngh hnnngh« sagen.
    »Du siehst unglaublich schön aus, so«, meinte Josy, deren Stimme wieder angeraut war – und mit schnellen Handgriffen stellte sie alles bereit, was sie für das Modellieren mit Ton benötigte. Die Arbeitsplatte, das Wasserschüsselchen, die Holzwerkzeuge, den erdgrauen Tonklumpen. Ebenfalls flink waren ihre Bewegungen, mit denen sie eine Figur zu formen begann, und ich konnte ihr dabei zuschauen. Ab und zu kam sie zu mir und berührte mich. Sie streichelte mich auch mit der Peitsche, sehr lange, bis ich fast schnurrte und beinah jegliche Furcht vor dem Schlaginstrument verlor.
    Plötzlich aber meinte sie: »Da fehlt noch etwas.«
    Sie ging zur Kiefernholzkommode, holte etwas zart Klirrendes hervor und brachte es mir, und dabei grinste sie auf ganz bestimmte Weise. Ich hatte es fast geahnt und seufzte nur ergeben, und zwar gedämpft … Josy schnipste mehrmals gegen meine Nippel, bis sie sich stark genug aufgerichtet hatten, und dann schmückte sie sie mit einer goldenen Kette, die an beiden Enden Klammern trugen. Die Klammerzähnchen bissen fest in mein zartes Fleisch, und ich bäumte mich auf, riss an den Fesseln und brauchte eine ganze Weile, um mich an diesen hellen Schmerz zu gewöhnen, in ihn hineinzuatmen … dann aber … Josy gönnte mir diese Zeit und fühlte grob zwischen meinen Beinen nach. »Gefällt dir«, konstatierte sie knapp.
    Und zog an der Kette.
    »HNNNNGH!«, stöhnte ich.
    Sie ließ los. Es war zu deutlich zu merken, wie sehr sie meine Reaktionen und meinen Anblick genoss … allein das brachte mich dazu, durchzuhalten, und allmählich stellte sich auch echte Lust wieder ein. Erst zaghaft, dann durchdringender.
    Sie
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