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Nachrichten aus einem unbekannten Universum

Nachrichten aus einem unbekannten Universum

Titel: Nachrichten aus einem unbekannten Universum
Autoren: Frank Schätzing
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vielleicht einfach nur loslassen. Ein paar liebgewordene Gewohnheiten abstreifen. Wie bisher, so geht’s nicht weiter. Aber wenn ihr euch verändert, wenn ihr dazulernt und es schafft, euch den Bedingungen anzupassen, dann kann alles gut werden. Vielleicht sogar noch viel besser. Wisst ihr was? Wir denken uns einfach was schickes Neues aus. Hey, wer will ’ne Rüstung? Zangen und Stacheln? Wer will Flossen? Hat jemand Lust, aufrecht zu gehen?
    Bis hierhin hat es das Leben geschafft. 3,5 Milliarden Jahre lang, vielleicht noch länger, hat es sich durchgekämpft und schließlich den Menschen hervorgebracht.
    Sollen wir aufgeben?
    Nein. Wir sollten die Ärmel aufkrempeln. Mit offenen Augen durchs unbekannte Universum reisen. Das Schöne am Unbekannten ist, dass es nicht nur Gefahren birgt, sondern auch Lösungen. Bis heute ist noch jeder, der ernsthaft danach gesucht hat, fündig geworden. Und wir besitzen schließlich, was anderen Arten während der vergangenen Jahrmilliarden fehlte: Verstand.
    An dieser Stelle schließen wir. Ich könnte ein weiteres Kapitel anfügen und aufzählen, welche positiven Initiativen bereits hoffen lassen, auf welche teils beeindruckenden Ideen Umweltschützer, aber auch Industriekonzerne kommen, was man alles tun kann.
    Doch das müssen Sie schon selbst herausfinden.
    Glauben Sie mir, es macht Spaß. Es ist die Zeitreise, die vor uns liegt. Sie werden Ihre antreten, ich die meine. Verzeihen Sie also, wenn ich mich aus diesem Buch verabschiede, aber ich würde gern ein anderes schreiben. Ganz bestimmt schwimmen wir uns wieder über den Weg. Bis dahin bleibt mir, mich für Ihre Gesellschaft zu bedanken.
    Augenblick! Da kommt gerade noch was von Miss Evolution rein. Sie würde sich freuen, Ihnen im unbekannten Universum von übermorgen zu begegnen. Irgendwann. Irgendwo.
    Sollte die Dame am Ende doch Gefühle haben?

 
GLOSSAR
    Abyssal
    Der Lebensraum in den Ozeanen zwischen 2.000 und 6.000 Metern Wassertiefe
    Ammoniten
    Kopffüsser, die erstmals im Devon auftraten und zum Ende der Kreidezeit ausstarben. Augen und Arme waren sichtbar, die hintere Körperhälfte wohnte in spiralig aufgerollten oder langen, spitz zulaufenden Gehäusen.
    Aphotische Zone
    Wasserzone, in der definitiv kein Sonnenlicht mehr nachzuweisen ist
    Archäen
    Bakterienähnliche Einzeller aus der Frühzeit des Lebens, die noch heute ohne Sauerstoff überleben können und oft in symbiotischer Gemeinschaft mit anderen Mikroorganismen wie Schwefelbakterien anzutreffen sind
    Asteroid
    Kleinplanet oder planetenähnliches Objekt in Sonnenumlaufbahn, oft unregelmäßig geformt. Die meisten Asteroiden haben weniger als 100 Kilometer Durchmesser. Asteroiden können der Erde gefährlich nahe kommen und haben sie in der Vergangenheit auch schon getroffen.
    Asthenosphäre
    Rund 200 Kilometer dicke, zähflüssige Gesteinsschicht, auf der die starren Platten der Lithosphäre, der Erdkruste, langsam wandern.
    Belemniten
    Kopffüßer des Erdmittelalters, die spätestens im Karbon vor rund 300 Millionen Jahren auftraten. Sie gelten ähnlich wie die Ammoniten als Vorläufer der Kalmare, hatten zehn Arme, jedoch keine Säugnäpfe, sondern Haken.
    Benthal
    Gesamtbegriff für den Meeresboden vom küstennahen Flachmeer bis in die Tiefsee
    Benthos
    Die Gesamtheit des bodenbewohnenden Lebens in den Meeren
    Bilateria
    Wesen mit symmetrischem Körperbau
    Biolumineszenz
    Natürliche Lichterzeugung. Viele Meeresbewohner produzieren eigene Leuchtstoffe, andere leben in Symbiose mit lichterzeugenden Bakterien. In den Dämmer- und Dunkelzonen der Meere dient die Biolumineszenz der Jagd sowie der Tarnung, aber auch der Partnersuche.
    Bionik
    Die Verschmelzung technischer und biologischer Bau- und Funktionsprinzipien. Bioniker findet man in nahezu jedem Bereich, etwa im Ingenieurwesen, in der Biologie, in Medizin und Architektur. Sie versuchen die Erfindungen der Evolution in technische Innovationen harmonisch zu integrieren.
    Brachiopoden
    Werden oft mit Muscheln verwechselt, sind aber keine. Wie Muscheln verfügen sie über zwei Schalenhälften und ein Scharnier, sind jedoch anders aufgebaut. Beispielsweise verfügen sie zusätzlich über einen fleischigen oder faserigen Fuß, den sie nach draußen strecken, um sich damit in ihrer Umgebung zu verankern.
    Cetologen
    Walforscher. Die Cetologie leitet sich ab vom lateinischen Begriff Cetacea für Wale.
    Corioliskraft
    So genannte Scheinkraft, die nur in rotierenden Bezugssystemen auftritt. In einem
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