Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachhaltig genießen - Rezeptbuch fuer unsere Zukunft

Nachhaltig genießen - Rezeptbuch fuer unsere Zukunft

Titel: Nachhaltig genießen - Rezeptbuch fuer unsere Zukunft
Autoren: Karl von Koerber , Hubert Hoehler
Vom Netzwerk:
andere Meerestiere als sog. Beifang mitgefangen und dann wieder tot ins Meer zurück geworfen. Durch illegalen sog. Raubfang industrieller Fischfangflotten, aber auch durch legalen Fischfang aufgrund von EU-Fangquoten und Fischerei-Abkommen, gehen einheimische Fischer z. B. in afrikanischen Ländern teilweise leer aus. Ihnen drohen Arbeitslosigkeit, Verarmung und die Flucht aus der Heimat. Ökologisch und sozial verträglich sind derzeit nur wenige Fischarten. Informationen darüber, welche Fische Sie noch bedenkenlos genießen können, finden Sie im Internet auf Websites von Greenpeace und WWF: →  www.wwf.de/fisch und →  www.greenpeace.de/fischerei .
    Zunehmend werden Fische, Krebse, Shrimps usw. auch aus Zuchtfarmen, sog. Aquakulturen, angeboten. Hierzu gehört auch die einheimische Teichwirtschaft, die z. B. Forellen oder Karpfen züchtet. Bei konventioneller Produktion ist jedoch teilweise die Anzahl der Tiere sehr hoch, was nicht artgerecht ist und die Verschmutzung der Gewässer sowie Krankheiten fördert. Dies zieht wiederum eine intensive Behandlung mit Medikamenten nach sich, was gesundheitlich und ökologisch bedenklich ist. Außerdem werden sie vielfach u. a. mit Fischmehl aus Seefisch gefüttert, was wiederum zur Fischereikrise beiträgt.
    WISSEN
    Verwendung aller Teile vom Tier
    Bei den wenigen Fleischrezepten dieses Buches liegt der Fokus darauf, möglichst alle Teile vom Tier zu verwenden, also nicht nur Schnitzel, Kotelett und Filet, sondern auch die weniger edlen Teile. Wenn diese nicht genutzt werden, bedeutet dies eine nichtnachhaltige Verschwendung. Beispielsweise wird durch den Export von (bei uns unverkäuflichen) weniger edlen Fleischteilen nach Afrika dort viel Unheil angerichtet. Denn die Preise der einheimischen Produzenten werden unterboten, die dann nicht mehr konkurrenzfähig sind und ihre Produktion aufgeben. Die Fleischrezepte sind für sechs bis zehn Personen ausgelegt, da es überwiegend Schmorgerichte sind, die eine längere Zeit im Ofen brauchen, und der Arbeits- und Energieaufwand für zwei Personen zu hoch wäre.
    Tipp
    Kaufen Sie Fleisch, Wurst, Fisch und Eier aus ökologischer Tierhaltung und Fütterung: Zeichen für Bio-Lebensmittel (→  S. 133 ). Bio-Eier tragen das Kürzel »0«. Fisch aus nachhaltiger Fischerei und Aquakultur kennzeichnen z. B. Siegel von Naturland oder MSC.

     

Getränke: Schluck für Schluck für die Gesundheit

    Wasser ist für die Vorgänge in unserem Körper unverzichtbar. Dieser besteht zu etwa 60% aus Wasser. Trinken wir nicht regelmäßig, kommt es zu Müdigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit oder Kopfschmerzen.
Erste Wahl bei Getränken: Leitungswasser
    Wir müssen die Menge der Flüssigkeit, die wir über Urin, Haut, Lunge und Stuhl ausscheiden, durch Lebensmittel und Getränke wiederaufnehmen. Leider können wir uns nicht nur auf unser Durstgefühl verlassen, um zu merken, wann wir wieder etwas trinken sollten.
    Wenn wir Durst verspüren, hat unser Körper bereits einen leichten Flüssigkeitsmangel. Entscheidend ist, im Verlauf des Tages regelmäßig und ausreichend zu trinken, nämlich je nach Umgebungstemperatur und körperlicher Aktivität mindestens 1,5 bis mehrere Liter am Tag 45 .
    Um unseren Bedarf an Flüssigkeit zu decken, ist idealerweise Leitungswasser zu empfehlen. Es ist in Deutschland das bestkontrollierte Lebensmittel. Auch Mineralwasser ist gesundheitlich günstig, hat aber – wie andere abgefüllte Getränke – eine ungünstige Umweltbilanz. Wegen des hohen Energieaufwands bei Aufbereitung, Abfüllung, Flaschenwäsche, Transport und Rücktransport der Flaschen. Und es ist weitaus teurer als Wasser aus dem Hahn. Leitungswasser muss man aber gar nicht immer pur trinken: Probieren Sie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, Getreidekaffee sowie verdünnte Frucht- und Gemüsesäfte (Schorlen). Unverdünnte Säfte und Milch eignen sich nicht zum Durstlöschen, da sie energiereich sind.
Kaffee und Tee als Genussmittel in Maßen
    Kaffee sowie grüner und schwarzer Tee sind als Durstlöscher ebenfalls nicht geeignet – nur in Maßen als Genussmittel. Sie enthalten Koffein, das anregend auf Herz und Kreislauf wirkt. Dadurch bekommen wir ein Gefühl von Wachheit – ohne wirklich Energie aufzuladen. Später werden wir teilweise erst recht müde, trinken erneut Kaffee – usw. Viel Koffein kann Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden hervorrufen. Wenn Sie Kaffee oder Tee trinken, sollten Sie Produkte aus Fairem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher