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Mythor - 070 - Abenteuer in Erron

Mythor - 070 - Abenteuer in Erron

Titel: Mythor - 070 - Abenteuer in Erron
Autoren: Terrid Peter
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Gesicht.
    »Sehr schlecht«, sagte er wütend. »Die Vögel hausen entsetzlich unter unseren Tieren, und die Prügelei zwischen den Vogelreitern und unseren Leuten nimmt immer wüstere Formen an. Ich habe aus dem hinteren Teil zwei Tausendschaften nach vorne beordert, damit sie ihre Freunde beruhigen.«
    Garban tauchte auf, das Gesicht weiß vor Wut.
    »Das werdet ihr büßen!« schrie er. »Diese Tiere sind ja tollwütig, ich weigere mich, diese Bestien weiter mitzuführen.«
    »Tollwütig? Unsere Tokapis?«
    »Ihr werdet es erleben«, stieß Garban hervor. »Wir werden diese Angelegenheit besprechen, morgen früh, noch vor dem Aufbruch.«
    Er hastete davon.
    Luxon sah ihm nach. Er ahnte, wen der Inshaler aufsuchen würde – Dryhon, den verbrecherischen Magier. Dryhon reiste in Garbans Gefolge, und er sah zu, daß er sich aus dieser Sicherheit nicht hervorwagte. Die Ays hätten ihn auf der Stelle erschlagen, wären sie seiner habhaft geworden.
    »Vorsicht!«
    Luxon schnellte blind zur Seite. Einen Augenblick später kam ein Orhako angerast, das ihn zweifelsfrei über den Haufen gerannt hätte, wenn man Luxon nicht gewarnt hätte.
    Das Tier war in höchstem Maß erregt, obendrein sehr angriffslustig. Luxon sah sich vor, aber das Tier griff ihn nicht an. Eine Schlinge senkte sich über den Hals des Orhakos, und ein paar Augenblicke später war auch diese Gefahr gebannt.
    Es wurde allmählich ein wenig ruhiger im Lager. Die Handgreiflichkeiten zwischen Ays und den Truppen des Shallad Hadamur hörten auf, die Laufvögel beruhigten sich langsam.
    Luxon suchte das Zelt des Prinzen auf. lugon war in großer Erregung, kein Wunder, war doch ein Diromo mitten durch seine privaten Vorräte an Alkohol und anderen Köstlichkeiten getrampelt und hatte dabei großen Schaden angerichtet.
    »Arruf!« sagte der Prinz mit sichtlichem Zorn, »was hat das alles zu bedeuten?«
    Luxon dämpfte seine Stimme. Es war ungehörig, den Prinzen anzubrüllen, und noch war Arruf/Luxon auf die Hilfe des gefallsüchtigen Sohnes von König Andraiuk angewiesen.
    »Die Tiere spielen verrückt«, sagte Luxon. Er steckte das Schwert wieder in die Scheide. »Ich fürchte, es hat üble Verluste gegeben.«
    »Das kann man sehen«, jammerte Prinz lugon. Er deutete auf das Vorratszelt. »Sieh dir das an!«
    »Dieser Schaden kann behoben werden«, versuchte Luxon den Prinzen zu beruhigen. »Ich fürchte nur, daß sich die Spannungen zwischen Ays und Garbans Vogelreitern vermehrt haben werden.«
    Mit einer Zuversicht, für die es nicht den geringsten Anlaß gab, antwortete lugon:
    »Laß mich nur machen!«
*
    Auf dem Tablett aus Kupfer lag, was Prinz lugon zum Frühstück zu sehen wünschte. Gesottene, gebratene aufgeschlagene Eier, dazu verschiedene Sorten Fleisch. Honig auserlesener Hofimker ergänzte die Frühstückstafel. Es gab Säfte seltener Früchte dazu, Obst, Beeren, Nüsse. Der Prinz war ein Mann, der dem Leben die angenehmsten Seiten abzugewinnen wußte.
    Möglich, daß er an diesem Morgen einen ganz besonders guten Hunger zu stillen hatte. Er schlang jedenfalls Mengen in sich hinein.
    »Das Fladenbrot ist köstlich«, sagte er mit vollem Mund. Er brach etwas von dem Brot ab und reichte es an Luxon weiter. Der dankte mit einer leichten Neigung des Kopfes für diese Auszeichnung.
    Die Wachen am Eingang des Zeltes richteten die Speere auf. Jemand näherte sich dem Zelt. Vermutlich Garban, der mit lugon die Folgen des nächtlichen Aufruhrs zu bereden gedachte.
    lugon schien genau zu wissen, was ihn erwartete. Er wandte den Kopf, sah Luxon hilfesuchend an.
    »Muß das sein?« fragte sein Blick.
    Luxon zuckte die Schultern. Die Unterredung ließ sich nur verschieben, mehr nicht. Früher oder später mußte die Angelegenheit bereinigt werden, mochte Prinz lugon wollen oder nicht.
    Zwischen den Speeren wurde das Eingangstuch zur Seite geschlagen. Garban trat gebeugt über die Schwelle und richtete sich sofort hoch auf, als er das Zelt betreten hatte.
    »Willkommen, lieber Freund«, säuselte Prinz lugon.
    Wenn er mit salbungsvollen Reden den Heerführer einzuseifen gedacht hatte, sah er sich schnöde getäuscht. Garbans Miene verriet Unwillen, fast Zorn.
    »Setz dich«, forderte der Prinz den Gast auf. »Nimm, iß und trink, du wirst es brauchen können. Der Tag wird lang und hart.«
    »In der Tat«, versetzte Garban hart. »Das wird er.«
    Prinz lugon zog die weiße Stirn in Falten.
    »Was soll das bedeuten?« fragte er. »Droht Ungemach?«
    Garban
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