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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
Autoren: Sandra Ziegler
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Wechsel die Arbeit zu erledigen. So konnte man auch mal wegfahren oder länger schlafen. Vor allem im Winter war es hart, wenn es morgens und abends dunkel war und das Wetter kalt und eklig. Es gab eben nicht nur die Sonnenseite, wenn man Pferdebesitzer war. Dennoch würde ich es um nichts auf der Welt missen wollen und schon gleich gar nicht meinen geliebten Painted Diamond.
    Wir trabten eine Weile durch das angrenzende Waldstück und galoppierten einen Waldweg entlang. Dann mussten wir schon wieder an den Rückweg denken.
    Als wir auf den Hof zurückkamen, entdeckten wir Katharina im Offenstall, die gerade damit beschäftigt war, Amazing Grace zu säubern.
    Floh und ich grinsten nur und stiegen von unseren Pferden.
    Katha schimpfte wie ein Rohrspatz, als sie den Schlamm von Amazing Grace’ Bauch kratzte.
    Â»Na, spielst du auch Meister Propper?«, erkundigte ich mich grinsend.
    Â»Sahen eure auch so aus?«
    Â»Nö, die waren blitzblank! Als ob sie gerade aus der Waschmaschine gekommen wären«, entgegnete Florian grinsend.
    Â»Ha, ha, ha!«
    Ups, da hatte Floh wohl den falschen Ton getroffen. Herrje, Katha konnte manchmal so empfindlich sein.
    Â»Na, auf eine blöde Frage bekommt man eine blöde Antwort«, erklärte er seelenruhig und sattelte ab.
    Katharina knurrte etwas Unverständliches und wandte sich wieder ihrer Stute zu.

    Â»Hey, war ja nicht so gemeint. Du kennst uns doch«, versuchte ich zu vermitteln.
    Â»Schon okay. Bin nur genervt, weil ich heute kaum Zeit hab, und nun auch das noch!«, entschuldigte Katha sich.
    Â»Warum bist du denn nicht früher hergekommen?«
    Â»Wie denn? Bei dem Berg Hausaufgaben? Die Lehrer spinnen doch!«, fuhr Katha erneut auf.
    Â»Na ja, soooo viel war’s jetzt auch wieder nicht.«
    Â»Ach? Schon allein an dem blöden Aufsatz hab ich über eine Stunde gesessen!«
    Â»Aufsatz? Was für ein Aufsatz?« Einen Moment lang wurde mir eiskalt.
    Â»Den für Reitmeier! Hast du das etwa vergessen? Den sollen wir morgen abgeben!«
    Ach du grüne Neune! Das hatte ich echt komplett verdrängt! Verdammter Mist! Verzweifelt sah ich Katharina an. »Daran hab ich echt nicht mehr gedacht. Au Backe, was soll ich denn jetzt machen?«
    Â»O Rike!« Katha rollte die Augen.
    Mist! Mist! Mist! Ich blickte auf die Uhr. Kurz vor acht! Hilflos sah ich meine beste Freundin an. »Kannst du mir helfen?«
    Â»Wie denn? Ich kann dich ja schlecht abschreiben lassen! So blöd ist der Reitmeier auch wieder nicht, dass er das nicht merken würde.«
    Stimmt. Aber er würde mir morgen sicher den Kopf abreißen, wenn ich den Aufsatz nicht abgab!
    Â»Wenigstens deine Argumente könntest du mir doch verraten«, bettelte ich.
    Â»Von mir aus. Aber schreiben musst du ihn schon selbst«, lenkte Katharina ein.
    Hm, Schreiben war das kleinere Problem für mich. Allerdings
nicht, wenn es um Erörterungen ging. Da war ich laut Reitmeier nicht sachlich genug. Dieser Aufsatz würde wohl wieder einer der weniger gelungenen werden, wie so oft in letzter Zeit.
    Aber vielleicht gab es noch Hoffnung …
    Â»Ã„hm, Floh, was machst du heute Abend noch?«
    Â»Nichts, warum?«
    Â»Könntest du mir nicht helfen, eine Erörterung zu schreiben?« Flehend sah ich ihn an.
    Â»Spinnst du? Weißt du, wie spät es ist?«
    Â»Bitte, Floh, bitte, bitte, bitte! Ich übernehm für dich auch einmal Stalldienst an einem Wochenende«, bettelte ich.
    Florian überlegte kurz, dann schlug er grinsend ein. Gott sei Dank! Mit Stalldienst konnte man Floh immer ködern.
    Â»Du bist uns doch nicht böse, wenn wir jetzt fahren, oder? Heu haben wir schon in die Raufen verteilt!« Mit etwas schuldbewusstem Gesicht schaute ich Katharina an.
    Â»Ist okay. Wir sehen uns dann morgen! Der Aufsatz ist in meinem Rucksack. Du kannst ihn mitnehmen und mir dann morgen früh wiedergeben«, sagte sie.
    Katha war echt ein Schatz! Was hätte ich nur ohne sie gemacht? In Windeseile versorgten wir Painted Diamond und Red Pepper und schwangen uns dann auf unsere Räder.
    Florian und ich waren Nachbarn, während Katha zwei Straßen weiter in unserem kleinen Dorf wohnte. Das Dorf war wirklich ein Dorf: Es hatte circa 1700 Einwohner, einen kleinen Supermarkt, eine Bäckerei und eine Metzgerei, was vor allem daran lag, dass die Läden von den regionalen Bauern beliefert wurden und über unsere
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