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My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy

Titel: My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
Autoren: Sandra Ziegler
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Dass wir hier keinen richtigen Platz zum Trainieren hatten, war wohl das Einzige, was wir bedauerten. Wir nahmen nämlich alle drei an Westernturnieren teil. Katha vorwiegend in der Pleasure. Das war eine Art Westerndressur, die man in sehr ruhigem und langsamem Tempo ritt. Das war genau das Richtige für sie und auch ihre Mutter war darüber sehr beruhigt. Ich konnte mit Pleasure nichts anfangen und hielt mich am liebsten in einem Geschicklichkeitsparcours, dem Trail, auf. Eine Disziplin, an der auch andere Pferderassen teilnehmen konnten; bei der man also nicht unbedingt auf ein Westernpferd angewiesen war.
    Florian war derjenige unter uns, der in mehreren Disziplinen unterwegs war. Neben dem Trail waren Reining und Barrel Racing seine Paradedisziplinen. Zwar machte Red Pepper für gewöhnlich den Eindruck, als ob er gleich einschlafen würde, aber wenn Floh ihn im Reining oder im Barrel Race ritt, war der gutmütige Fuchsschecke nicht wiederzuerkennen. Er zeigte dann, was ein echter Quarter war.
    Mein Traum war es, auch einmal an einem Barrel Race teilzunehmen, nur wahrscheinlich hätte Painted Diamond kaum Chancen gegen die wendigen Quarters. Vielleicht probierte ich es trotzdem einmal aus, denn reizen würde es mich auf jeden Fall. Ich liebte diesen Nervenkitzel. Wahrscheinlich war dies auch einer der Gründe gewesen, weshalb ich mich nicht für die eher ruhigen Quarters entschieden hatte, sondern lieber für meinen recht aufgeweckten Vollblüter.

    Wir brachten also den Nachmittag damit zu, unseren Parcours aufzubauen und anschließend mit den Pferden zu üben. Das taten wir schließlich das komplette Wochenende lang, wenn man mal von der Unterbrechung absah, während der ich für den leidigen Mathetest lernen musste.

Stangenarbeit
    U nd, hast du alle Aufgaben gekonnt?«, fragte mich Katha in der zweiten Pause nach dem Mathetest. Wir saßen auf unserem Lieblingsplatz, einer kleinen Mauer, von der aus wir sowohl den Pausenhof des Gymnasiums als auch den der Realschule überblicken konnten.
    Â»Na ja, die letzten beiden hab ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden. Ich glaube, ich hab sie ganz schön versiebt«, gestand ich seufzend.
    Â»O Rike! Dabei war die Probe so einfach! Fast geschenkt!« Vorwurfsvoll sah Katha mich an.
    Â»Vielleicht für dich, aber nicht für mich!«, fauchte ich wütend. Was sollte denn diese Ansage? Katha wusste doch ganz genau, dass ich mit Mathe auf dem Kriegsfuß stand.
    Â»Ich dachte, du hättest mit Floh gelernt?«
    Â»Hab ich auch, aber eben nicht alles! Woher sollte ich denn wissen, dass der doofe Dremer Aufgaben drannimmt, die wir vor keine Ahnung wann mal gemacht haben!«
    Katharina biss in ihren Apfel und sagte nichts mehr. Das war auch besser so, sonst hätte sie nur eine weitere patzige Antwort von mir bekommen. Ich wusste, dass ich nicht ganz fair war, aber ich war so sauer, dass ich trotz Lernen wahrscheinlich wieder nichts Besseres als eine Vier bekommen würde. Wenn es dazu überhaupt reichte.

    Wir saßen noch eine Weile schweigend auf der Mauer und hätten wahrscheinlich die ganze Pause dort verbracht und uns angeschwiegen, wenn nicht plötzlich dieser Junge aufgetaucht wäre. Ich starrte so vor mich hin und bemerkte gar nicht, wie er näher kam, bis er vor uns stand.
    Â»Hi! Entschuldigt, könnt ihr mir sagen, wo ich hier das Sekretariat finde?«
    Â»Na da, wo es immer ist«, brummelte ich. Was für eine blöde Frage.
    Â»Schön, und wo ist es immer?« Der Kerl ließ nicht locker.
    Ich blickte auf und sah ihn direkt an. Dass ich nicht von der Mauer fiel, war alles. Ich starrte in die zwei tiefstbraunen Augen, die ich je gesehen hatte. So ein dunkles Braun war mir noch nie begegnet. Dann wanderte mein Blick weiter und ich entdeckte ein braun gebranntes Gesicht mit vollem Mund, blitzenden weißen Zähnen und zwei niedlichen Grübchen. Das fast schwarze Haar erinnerte mich an Jimi Blue aus »Sommer«.
    Â»Im Verwaltungsgebäude«, antwortete in diesem Moment Katha und sprang von der Mauer. »Bist du neu hier?«
    Â»Ja, sonst wüsste ich sicherlich, wo das Sekretariat immer ist«, antwortete der Typ und grinste mich zynisch an.
    Verdammt! Das hätte ich mir eigentlich gleich denken können. Schließlich hatte er einen recht deutlichen Akzent. Außerdem wäre er mir sicherlich schon vorher aufgefallen. So ein hinreißender Typ mit
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