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Muttertier @N Rabenmutter

Muttertier @N Rabenmutter

Titel: Muttertier @N Rabenmutter
Autoren: Nives Mestrovic , Sonja Liebsch
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was für ein Gewinn jeder Einzelne für die Firma wäre, setzte man sich zum Essen. Ich half in der Küche, begrüßte den Pianisten und versorgte auch ihn mit Essen. Erst, als der Pianist schon eine Weile spielte und ein paar Gäste das Café bereits verlassen hatten, konnte ich das Zusammentreffen mit meinem ehemaligen Personalleiter nicht länger hinauszögern.
    »Guten Abend, Herr Hoffmann. Ich hoffe, es ist alles zu Ihrer Zufriedenheit?« Ich fühlte mich unwohl in seiner Gegenwart. Er erinnerte mich an diese schrecklichen Wochen, in denen ich so verzweifelt und von Existenzängsten geplagt war.
    »Frau Anders. Ich freue mich, Sie zu sehen. Frau Lämmle hat mir erzählt, dass Sie jetzt hier als Eventmanagerin tätig sind. Und das machen Sie ganz ausgezeichnet. Ich muss mich bei Ihnen bedanken. Sie haben uns einen gelungenen Abend bereitet.«
    »Es freut mich, dass es Ihnen gefällt. Ich muss mich auch bei Ihnen bedanken. Wenn Sie mich nicht hätten gehen lassen, hätte ich diesen Traumjob hier niemals angenommen. Das war wirklich das Beste, was mir passieren konnte. Jetzt muss ich aber wieder an die Arbeit. Wenn Sie irgendetwas brauchen, lassen Sie es mich wissen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Gästen noch einen wunderbaren Abend.« Erleichtert, das Gespräch hinter mich gebracht zu haben, drehte ich mich um und ging in die Küche. Erst mal aus Herrn Hoffmanns Blickfeld verschwinden. Das war geschafft. Jetzt hatte ich den schwierigsten Teil des Abends überstanden. Langsam wich die Aufregung, und ein Gefühl von Stolz trat an ihre Stelle. Ich war stolz auf mich; stolz darauf, wie gut ich die Veranstaltung gemanagt hatte und darauf, dass ich mich nicht versteckt, sondern erhobenen Hauptes meinem Problem gestellt hatte. Ich horchte in mich hinein. Was fühlte ich noch? Freude! Freude darüber, dass die alte Maxi wieder da war. Die, die sich unendlich über ihre zwei Kinder freut und gleichzeitig einen Beruf ausübt, den sie gut und gern macht. Die Maxi, die ihr Leben liebt, so wie es ist. Ich ging zurück in den Gastraum und fragte Mario, ob ich ihn am Tresen unterstützen sollte. Mario summte fröhlich zur Melodie des Pianisten.
    »Nein danke, ich komm zurecht. Maxi, du hast wirklich einen super Job gemacht. Dich hat mir der Himmel geschickt. Ich hoffe, wir zwei werden hier noch viele tolle Veranstaltungen zusammen machen!« Mario strahlte übers ganze Gesicht. Sein Lob machte mich leicht verlegen.
    »Vielen Dank, Mario. Danke, dass du mir die Chance gegeben hast. Ich freu mich auch sehr.« Zufrieden sah ich zu, wie die verbliebenen Gäste fröhlich beieinander standen, sich angeregt unterhielten oder einfach nur leise lächelnd dem Pianisten lauschten. Mario hatte recht. Es war eine gelungene Veranstaltung.
     
    Von: Maxi
    Gesendet: Freitag, 7. August 2009, 6:31
    An: Hanna
    Betreff: YES!
     
    Liebste Hanna,
     
    ich bin total im Glück! Meine erste Veranstaltung im Mario’s ist super gelaufen. Ich hatte ja einige Bedenken, weil der Kunde ausgerechnet meine alte Firma war, aber alles ging gut. Ich hatte trotzdem ein mulmiges Gefühl im Bauch, als ich dem Personalleiter gegenüber stand. Aber das ist jetzt vorbei. Ich habe endlich einen Platz gefunden, an dem ich mich wohl fühle.
    Hey, wollt ihr uns nicht mal besuchen? Ihr fehlt uns. Till hat gesagt, er will die Franziska gern mal wieder sehen. Und dich fand er auch sehr cool. Ausschlaggebend war wohl, als du ihm bei dem dritten Stück Torte gesagt hast, du gibst ihm dann einen Karton mit, in den er im Auto kotzen kann. Wir würden uns sehr über einen Besuch freuen!
    Morgen kommt auch wieder eine Kolumne, versprochen!
     
    Liebe Grüße,
    Maxi
     
    Von: Hanna
    Gesendet: Freitag, 7. August 2009, 7:15
    An: Maxi
    Betreff: AW: YES!
     
    Herzlichen Glückwunsch! Freut mich sehr für dich, dass die Veranstaltung so gut gelaufen ist. Aber ich habe nichts anderes von dir erwartet.
    Vielen Dank für die Einladung. Komisch, dass sie gerade jetzt kommt. Lieschen ist zurzeit auch mit ihrem Damenkränzchen am Bodensee. Sie fehlt mir. Aber weißt du was? Ich hab richtig Lust bekommen, und Franziska freut sich auch auf Till.
    Wie viele Zimmer dürfen wir denn belegen?
     
    Kuss,
    Hanna
     
    Von: Maxi
    Gesendet: Freitag, 7. August 2009, 7:46
    An: Hanna
    Betreff: Ihre Buchungsanfrage
     
    Sehr geehrte Frau Duplancic,
     
    herzlichen Dank für Ihre freundliche Buchungsanfrage. Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass unser Gästezimmer ›Bodensee‹ (DU/WC) ab sofort
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