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Murats Traum

Murats Traum

Titel: Murats Traum
Autoren: Fabian Kaden
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Seine Hose war leicht zu öffnen, zwei Bänder, eine Schleife. Geschenkpaket. Ich zog sie runter in die Kniekehlen. Sein glatter Arsch prangte mir entgegen, gerahmt vom Gummiband eines dieser arschfreien Slips, Jocks, wie ich bald lernte; sein Schwanz blieb fest verpackt. Ging er so in die Darkrooms, um sich die Männer reinzuziehen, zwischendurch Kaffee und Sekt? «Philipp?»
    «Ja?»
    «Und was willst du? »
    «Alles.»
    «Soll ich dich ficken?»
    «Ja. Wenn du willst. Ich will es.»
    «Aber nicht im Stehen.» Wie die andern, dachte ich.
    Er wandte sich zu mir um.
    «Wir haben doch Zeit », sagte ich, «oder?»
    Er nickte. «Komm!» Er stieg aus seiner Hose und nahm meine Hand. Die Wohnung war geräumig, Parkett, hohe Decken und Türen, ebenfalls abgebeizt. Nach hinten raus gingen zwei kleinere Zimmer, eins davon mit Balkon. In dem großen Wohnzimmer stand ein Ungetüm von einer Ledercouch. «Komm », wiederholte Philipp. Er kniete sich vor mir auf den Boden. «Wo waren wir neulich stehen geblieben?»
    Ich war ein bisschen beleidigt, dass er die Nummer in der Werkstatt nicht längst ersatzlos gestrichen hatte. Irgendwie fand ich es das falsche Symbol, an der Stelle weiterzumachen, aber vielleicht hatte es seinen tieferen Sinn. Ich erinnerte mich lebhaft an dieses Gefühl: meinen Schwanz in seinem Mund. Trotz der Panne hatte ich oft daran gedacht ...
    Und diesmal lief es ganz anders. Er machte mir die Hose auf, und mein Schwanz sprang ihm entgegen. Er küsste ihn, und ich musste mich auf seiner Schulter abstützen, so wackelten mir plötzlich die Knie. Seine Zunge fuhr träge über meine Eier. Er blinzelte zu mir hoch, ob es mir gefiel. Ich packte mit beiden H änden seinen Kopf, rieb brutal meinen Ständer an seinem Gesicht. Scheiß auf deine Frisur, Baby. Philipp schnappte nach Luft, und dann nahm er ihn endlich in den Mund. Ich konnte es nicht fassen. Meine handvermessenen achtzehn Zentimeter – er schluckte sie bis zum Anschlag! Seine Augen tränen, doch er ließ nicht locker.
    «Hör auf», keuchte ich. Aber es war zu spät. Ohne dass ich es stoppen konnte, kam meine Ladung in vier, fünf langen Sch üben und schoss ihm in die Kehle. Philipp behielt meinen Schwanz im Mund, bis er restlos zur Ruhe gekommen war. Dann gab er mich langsam frei, blieb aber auf seinen Knien und grinste mich mit glänzenden Lippen an. «Auch was zu trinken? Bier? Gin Tonic?»
    Ich zog mir die Hose hoch und setzte mich aufs Sofa. Ich küsste ihn, schmeckte mein Sperma in seinem Mund. Eine Premiere, das mit dem Sperma, denn ich war nie der große Küsser gewesen; es hatte sich nicht ergeben. «Ich trinke alles», sagte ich und lie ß mich nach hinten fallen.
    Er stand auf und sah mich an.
    «Was ist?», fragte ich.
    «Nichts, nichts ...»
    «Sag schon.»
    «Kannst du ... Bleibst du über Nacht?»
    «Wenn du es willst. »
    Da lächelte er und verschwand beschwingt in die Küche. Neben der Küchentür führte eine Holzstiege vom Flur direkt aufs Dach, und durch die offene Tür hatte ich vorhin sein Bad gesehen, ungefähr so groß wie Murats Behausung beim Onkel. Ich zog mein T-Shirt aus. Die Wände des Zimmers waren ohne Tapeten, die Farbe auf dem Putz hatte diesen Sahne-Ton von Philipps Haut. Keine Gardinen, nur bodenlange weinrote Vorh änge. Dem Sofa gegenüber prunkte eine riesige Plasma-Glotze, eine dieser Marken, die ich nur aus Schaufenstern in der City kannte, dahinter im Regal Unmengen DVD. In der Ecke waren ein paar Metallkoffer verschiedener Größe gestapelt.
    «Das Gewünschte, Gebieter.» Philipp mit hohen Gläsern, bläulich schimmernde Eiswürfel klapperten. Wir stießen an und tranken.
    «Schöne Wohnung.»
    «Ja, nicht? Denk aber nicht, ich könnte sie mir leisten. Hat meine Mutter gekauft.»
    «Wo ist sie?»
    «In Hamburg. Da war ich auch bis vor drei Jahren. Und nun eben hier.» Er zog einen flachen Stahltisch auf Rollen heran und setzte sich zu mir aufs Sofa.
    Ich stellte mein Glas ab (neben ein Buch über meditative Atemtechniken), spürte Philipps warmen Körper an meiner Seite und musste daran denken, wie Murat ihn in der Werkstatt gefickt hatte. Wenn Murat gewusst hätte, dass ich jetzt hier abhing! Philipp legte seinen Kopf auf meine Schulter und streichelte mich. Wie ein Liebespaar hockten wir da! Was soll’s, dachte ich. Ich schloss die Augen und ließ ihn machen. Er spielte an meinen Brustwarzen. Knabberte an meinem Ohr. Wohlige Schauer rieselten durch mich durch. Ich hatte mir die Hose nicht zugemacht,
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