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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot
Autoren: Rita Mae Brown
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ordentlich, genau wie du«, sagte Susan. »Ihre Lippenstifte steckten in dem Holzkästchen, das sie sich gebastelt hatte. Mit lauter Löchern. Jeder Lippenstift hatte seinen Platz, und sie sind nicht umgefallen oder auf den Boden gekullert. Ich nehme an, im Hinblick auf ihre Katzen war das eine aus der Not geborene Erfindung.«
    Â»Ich habe Mom enttäuscht. Sie hat sich ein mädchenhaftes Mädchen gewünscht und mich gekriegt.«
    Â»Oh Harry, sie hat dich geliebt, und samstags standen immer jede Menge Autos auf der Farm, proppenvoll mit Jungs. Du warst das beliebteste Mädchen der Schule.«
    Â»Weil ich einen Football weiter werfen konnte als sie.« Harry lachte. »BoomBoom war am beliebtesten.«
    Â»Kann sein.« Susan bog hinter Alicia und BoomBoom sowie Coop auf die Route 64. »Ist es nicht toll, dass Alicia sich ein Mustang-Cabrio angeschafft hat? Sie hätte sich einen Ferrari oder einen Porsche kaufen können …«
    Harry fiel Susan ins Wort, was sie selbst bei ihrer besten Freundin sehr selten tat, weil sie es für ausgesprochen unhöflich hielt. »Ich fass es nicht, dass du gerade Ferrari gesagt hast. Ich bin die Autonärrin, nicht du.«
    Â»Ich hör dir halt gerne zu.« Susan schmeichelte ihr, aber es stimmte. »Ich finde es einfach super, dass sie ein amerikanisches Auto gekauft hat. Sicher, für die schwere Farmarbeit hat sie den Range Rover, aber für Vergnügungsfahrten hat sie einen Amerikaner gekauft. Sie sagt, damit fühlt sie sich wie damals in den sechziger Jahren. Jung.«
    Â»Hmm. Ich denke nie daran, dass Alicia über fünfzig ist, weil sie so was Strahlendes hat. BoomBoom hat das auch, aber mit ihrem Gesicht war nicht ganz Amerika zugepflastert, mit Alicias dagegen schon.« Harry sann darüber nach. »Ruhm ist ein Fluch. Wer ihn sucht, hat ihn verdient.«
    Susan lachte. »Meine Güte, sind wir tiefsinnig.«
    Harry erwiderte: »Ich würde dir jetzt eine kleben, wenn du nicht am Steuer säßest. Jedenfalls hat Alicia ihn nie gesucht. Sie ist mehr oder weniger zum Film gestolpert, und die Kamera hat den Rest erledigt. Die Kamera liebt sie.«
    Â»Oh ja. Und sie war so vernünftig, mit einem Haufen Kohle auszusteigen, als sie ins mittlere Alter kam. Klar, dass sie Mary Pat Reines’ Besitz geerbt hat, war nicht eben hinderlich.«
    Â»Ist dir schon mal aufgefallen, dass manche Leute einfach Glück haben? Glück in der Liebe. Glück im Beruf. Manche haben Glück mit Geld. Ich weiß nicht, ob man alles auf einmal haben kann, aber Menschenskind, manche sind nahe dran.« Harry sah auf den Wagen vor ihnen. »Es freut mich, dass sie den Fünf-Liter-Motor gekauft und den Mustang in Bonbonrotmetallic genommen hat.«
    Â»Ganz schön cool. Du hattest nie ein Cabrio. Wenn man bedenkt, wie sehr du Autos liebst – du und BoomBoom, ihr beide –, wundert mich das.« Susan wechselte auf die rechte Spur, damit ein Honda sie überholen konnte. »Wieso hast du dir eigentlich nie ein Cabrio gekauft?«
    Â»Den Luxus konnte ich mir nicht erlauben. Mehr als der F-150 war nicht drin, und den habe ich gebraucht gekauft. Der 1978er ist nicht gerade weich gefedert, aber ich finde, er sieht sagenhaft aus, vor allem seit mein wunderbarer Mann ihn zu unserem Hochzeitstag lackieren und die Polster neu beziehen ließ.«
    Â»Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    Harry blinzelte. »Verzeihung. Ich bin ein bisschen bedrückt, weil ihr alle auf mich warten musstet, als sie mich für eine zweite Aufnahme noch mal reingerufen haben.«
    Â»Ist mir auch mal passiert. Manchmal sind die ersten Mammographieaufnahmen unscharf. Bei mir war ein bisschen Narbengewebe zu sehen.«
    Â»Wie ist das Narbengewebe in deine Brust geraten?«
    Â»Darauf antworte ich, wenn du meine Frage beantwortet hast.«
    Â»Ich könnte mir jetzt ein Cabrio leisten, aber ich bin nun mal eine Puristin. Ich liebe die Dachlinie eines gut designten Autos, und das ist der Mustang wirklich. Der Charger auch. Wie der Camaro, der Mustang-Rivale, falls dir das nicht bekannt sein sollte.«
    Â»Das wusste ich nicht.«
    Â»Wie auch immer, die sind alle retro und modern zugleich, großartiges Design und echt amerikanisch. Aber um sicher zu sein, muss ein Cabrio mehr Gewicht haben, manchmal vierhundert Pfund mehr, und das geht mir gegen den Strich. Daher kein Cabrio.«
    Â»Es ist
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