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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz
Autoren: Rita Mae Brown
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Hände hinter den Kopf und gehen Sie langsam, ich sagte langsam, zurück zum Streifenwagen.«
    Ottoline ließ sich hemmungslos weinend gegen den weiß-blauen Wagen sacken. »Ich hab’s getan. Wirklich. Ich bin schuldig.«
    »Sei still, Mutter! Nie hörst du auf mich.«
    Ein Ausdruck von mütterlicher Autorität flackerte in Ottolines Gesicht auf. »Wenn du von vornherein auf mich gehört hättest, säßen wir jetzt nicht in der Tinte! Ich hab dir gesagt, du sollst Mike Huckstep nicht heiraten!«
    »Ich kenne niemanden, der so heißt!« Ayshas ganzer Körper verrenkte sich vor Wut.
    Ottolines Gesicht fiel in sich zusammen wie ein einstürzendes Gebäude. Ihr wurde klar, dass sie in ihrem verzweifelten Versuch, ihre Tochter zu retten, die Katze aus dem Sack gelassen hatte.

 
45
     
    Reverend Jones gesellte sich als Letzter zu der kleinen Gruppe, die sich zu einem von Susan hastig arrangierten Abendessen auf Harrys Farm eingefunden hatte. Er begrüßte Mrs Hogendobber, Mim, Little Marilyn, Market, Pewter, Ned, Blair, Cynthia, Kerry McCray und ihren Bruder Kyle.
    »Was habe ich verpasst?«
    »Belanglosen Tratsch. Wir haben auf Sie gewartet«, teilte ihm Mrs Hogendobber mit. »Jetzt fehlt nur noch Fair. Er kommt, sobald er kann.«
    »Sind Sie eigentlich dahintergekommen, wie Aysha das Geld überwiesen hat?«, fragte Susan neugierig.
    »Ja, aber wir wissen nicht, was sie damit gemacht hat, ausgenommen den Betrag, den sie auf Kerrys Konto überwiesen hat. Sie beabsichtigt, sich den besten Anwalt zu nehmen, den man für Geld kriegen kann, und ihre Gefängnisstrafe abzusitzen, wenn sie nicht zum Tode verurteilt wird. Sie wird vermutlich wegen guter Führung entlassen, bevor sie fünfzig ist, und dann wird sie dorthin gehen, wo sie das Geld versteckt hat.« Cynthia klang verbittert.
    »Wie hat sie es gemacht?«, wiederholte Mim die Frage.
    »Dem ›Ungültig‹-Befehl im Computer der Crozet National Bank war ein Zusatzbefehl angefügt. Erinnern Sie sich an die vielen Instruktionen zum Umgang mit dem Threadneedle-Virus? Also, das war schon genial. Als die Bank den Befehl des Virus, Dateien zu vernichten, unwirksam machte, wurde ein Zusatzbefehl ausgelöst, der den Computer anwies, am ersten August zwei Millionen Dollar auf ein Nummernkonto zu überweisen. Das Geld hat die Bank nicht verlassen. Später hat Aysha oder Norman es beiseitegeräumt. Soweit wir wissen, könnte es noch auf diesem Nummernkonto sein, oder es ist vielleicht auf einem Auslandskonto in einem Land, wo Bankangestellte leicht zu bestechen sind.«
    Blair war neugierig. »Was hatte Mike Huckstep mit alledem zu tun?«
    »Äh …« Cynthia lächelte Blair an. Sie lächelte ihn immer an. »Das war das Haar in der Suppe. Sie hatte alles perfekt geplant, den Plan hatte sie zweifellos von Huckstep geklaut, und dann kreuzte er in Ash Lawn auf, gerade als ihre Falle bereit zum Zuschnappen war. Aysha ging kein Risiko ein, und sie war weitsichtig genug, um zu wissen, dass der Tod eines Motorradfahrers in Crozet nicht vielen zu Herzen gehen würde. Sie hat kühl kalkuliert, wie sie mit einem Mord davonkommen würde. Sie erzählte Huckstep, dass sie vorhatte, seinen Plan zu verwirklichen. Er unterzeichnete bereitwillig die Unterschriftskarten, weil er dachte, der unrechtmäßige Gewinn würde seinem Konto gutgeschrieben. Sie würden reich sein. Norman speiste die Kontoinformation in das System ein, ohne zu wissen, wer Mike wirklich war. Unterdessen erzählte Aysha Mike, sie wolle zu ihm zurück. Er wusste natürlich nicht, dass sie mit Norman verheiratet war. Sie sagte ihm, sie fühle sich schrecklich, weil sie ihn im Stich gelassen hätte, aber sie sei vor einer festen Bindung zurückgeschreckt, und als sie ihren Fehler einsah, habe sie ihn nicht finden können – er war von der Glover Street fortgezogen, wo sie gewohnt hatten. Sie schlug ihm vor, sie mit dem Motorrad abzuholen, und sie könnten eine Fahrt ins Blaue machen. Peng! Das war das Aus für Mike Huckstep, ihren rechtmäßigen Ehemann. Sie ist nicht nur eine Mörderin und Diebin, sie ist eine Bigamistin.«
    »Wie hat er sie gefunden?«, wollte Harry wissen.
    »Er kannte ihren richtigen Namen. Aysha hatte Glück, als er in seinem bedröhnten Zustand in Ash Lawn auftauchte. Er hat den Namen genannt, der ihm am geläufigsten war. Ottoline behauptet natürlich, ein Drogendealer oder sonst ein zwielichtiger Typ müsse Huckstep umgebracht haben – irgendwer, nur nicht ihre werte Tochter.«
    »Also, Coop, wie hat
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