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Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen

Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen

Titel: Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen
Autoren: Rita Mae Brown
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nicht gleich meinen ganzen Lebenslauf zu hören bekommen.«
    »Bei meinem nächsten Besuch werden Sie ihn mir vielleicht selbst erzählen.« Er schob den Schlüssel in die Tasche, lächelte und ging. Er stieg in einen kohlschwarzen Ford F 350 Kombi-Transporter. Mr Bainbridge schien einiges darin abschleppen zu wollen.
    »Miranda, wie konnten Sie?«, rief Susan aus.
    »Wie konnte ich was?«
    »Das wissen Sie ganz genau«, nahm Market den Faden auf.
    Miranda, nach einer Pause: »Sie meinen, dass ich Harrys Familienstand erwähnt habe? Hören Sie, ich bin älter als Sie alle. Der erste Eindruck ist entscheidend. Von mir mag er vielleicht nicht den besten ersten Eindruck haben, aber ich wette, er hat einen guten von Harry, die die Situation mit dem ihr eigenen Takt und Humor gemeistert hat. Und wenn er heute Abend nach Hause kommt, weiß er, dass es in Crozet eine hübsche unverheiratete Frau gibt.« Mit dieser erstaunlichen Feststellung fegte sie zum Hintereingang hinaus.
    »Ich will verdammt sein.« Markets Kinn sackte hinunter.
    »Du nimmst mir das Wort aus dem Mund«, kicherte Pewter.
    »Mädels, ich geh wieder an die Arbeit. Das war einfach zu viel für mich.« Lachend öffnete Market die Eingangstür. Er blieb stehen. »Los, komm, du kleiner Gauner.«
    Pewter miaute freundlich und folgte ihrem Vater zur Tür hinaus.
    »Hättest du gedacht, dass Rotunda so schnell rennen kann?«, sagte Tucker zu Mrs Murphy.
    »Das war wirklich eine Überraschung.« Mrs Murphy wälzte sich auf dem Boden und zeigte ihren hübschen lederbraunen Unterbauch.
    »Das wird ein Herbst voller Überraschungen. Ich spür’s in den Knochen.« Tucker grinste und wedelte mit ihrem Stummelschwanz.
    Mrs Murphy warf ihr einen Blick zu. Die Katze war nicht in der Stimmung für Prophezeiungen. Katzen verstanden von diesen Dingen ohnehin mehr als Hunde. Sie hatte keine Lust einzugestehen, dass sie Tucker recht gab. Es lag was in der Luft. Aber was?
    Harry legte den Scheck in die Schublade unter dem Schalter. Die beschriebene Seite lag oben, und Harry schaute sich ihn noch einmal an. »Yellow Mountain Farm.«
    »Es gibt keine Yellow Mountain Farm.« Susan beugte sich vor, um den Scheck zu begutachten.
    »Foxden.«
    »Was? Die steht seit über einem Jahr leer. Wer würde so was kaufen?«
    »Ein Yankee.« Harry schloss die Tür. »Oder jemand aus Kalifornien.«
    »Nein.« Susan ließ die Stimme sinken.
    »Um den Yellow Mountain steht außer Foxden weit und breit nichts zum Verkauf.«
    »Aber Harry, wir wissen doch normalerweise alles, und darüber, dass Foxden verkauft ist, haben wir kein Wort, keinen mucksigen Pieps gehört.«
    Noch während Susan sprach, griff Harry zum Telefon und wählte. »Jane Fogleman bitte.« Es folgte eine kurze Pause. »Jane, warum hast du mir nicht gesagt, dass Foxden verkauft ist?«
    Am anderen Ende der Leitung erwiderte Jane: »Weil wir Anweisung hatten, den Mund zu halten, bis der Kauf perfekt war, und das ging heute Morgen bei McGuire, Woods, Battle und Boothe über die Bühne.«
    »Ich kann’s nicht fassen, dass du es vor uns geheim gehalten hast. Susan und ich haben ihn gerade kennengelernt.«
    »Mr Bainbridge wünschte es so.« Jane hielt einen Moment die Luft an. »Ist dir je so ein Mann begegnet? Ich kann dir sagen, Mädchen …«
    Harry gab sich uninteressiert. »Sieht nicht schlecht aus.«
    »Nicht schlecht? Sterben könnte man für den!«, explodierte Jane.
    »Hoffen wir, dass das niemand tun muss«, bemerkte Harry trocken. »So, du hast mir gesagt, was ich wissen wollte. Gruß von Susan, und wir werden dir nicht so schnell verzeihen.«
    »Alles klar«, lachte Jane und hängte ein.
    »Foxden.« Harry legte den Hörer auf die Gabel.
    »Herrgott, was hatten wir Spaß auf der alten Farm. Der kleine Stall mit den sechs Pferdeboxen und der Schnickschnack am Haus und, ach, der Friedhof, nicht zu vergessen. Erinnerst du dich an den einzigen wirklich alten Grabstein mit dem kleinen Engel, der Harfe spielte?«
    »Ja. Die MacGregors waren so liebe Leute.«
    »Und sie haben ewig gelebt. Keine Kinder. Wahrscheinlich haben sie uns deswegen erlaubt, überall rumzurennen.« Susan hatte fast das Gefühl, als sei die alte Elizabeth MacGregor im Raum anwesend. Ein komisches Gefühl, irrational, aber angenehm, denn Elizabeth und ihr Mann Mackie waren das Salz der Erde gewesen.
    »Ich hoffe, Blair Bainbridge hat in Foxden so viel Glück wie die MacGregors.«
    »Er sollte bei dem Namen bleiben.«
    »Das ist seine Sache«, erwiderte
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