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Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses

Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses

Titel: Mr. Pattapu und das Geheimnis des alten Hauses
Autoren: Carola Kickers
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dass einige
seiner roten Haare davon flogen. Hoffentlich hat der Pastor keine Katzenhaarallergie! fuhr es
ihm durch den Kopf.
    Lola
und ihr Onkel kamen angerannt. Sie trugen
den wertvollen Ring
bei
sich und
überreichten ihn stolz Mr. P., der ihn ehrfürchtig in die Pfote nahm. „Wunderschön“, seufzte
Melody bei dem Anblick des Juwels. Der dunkle Saphir schien von innen heraus zu leuchten.
Seine Facettierung bildete tatsächlich einen Stern und die filigrane Goldfassung betonte noch
seine ungewöhnliche Größe. Ein staunendes „Oooh“ hallte im Chor durch die Kirche.
    Kunibert von Lausewitz kam ganz ergriffen
hinzu und salutierte vor dem roten Kater.
„Mission erfüllt, mein Junge. Meine Truppe und ich müssen vor Sonnenaufgang wieder in
ihren Stationensein. Wünsche gute Heimkehr!“
Pattapu nickte ihm zu. „Danke“, sagte er leise.
    Die Ratten zogen wohlgeordnet ab und auch die beiden Katzen machten sich mit Lola im
Schlepptau wieder auf den Rückweg. Mr. P. hatte den Ring um einen seiner unteren Eckzähne
gelegt und hielt ihn vorsichtig im Maul. Sie beeilten sich, um rechtzeitig wieder im Keller zu
sein, bevor Rosie ihn aufschloss
„Wo willst du den Ring eigentlich verstecken?“, fragte Melody im Laufen.
    „Iff weiff ef nof nifft“, war Pattapus undeutliche Antwort. Lola kicherte hinter ihm. Dabei
kam dem Kater allerdings eine Idee. Lolas Puppenhaus würde ein ideales Versteck sein. Dort
würde bestimmt niemand ein so wertvolles Schmuckstück vermuten. Allerdings mussten sie
dieses ja irgendwie zur Königin bringen und - was das betraf - war Pattapu zurzeit noch völlig
ratlos.
* * *
    Am nächsten Morgen wunderte sich Rosie, dass die beiden Katzen an ihr vorbei die Treppe
hinauf rasten. Sie blickte ihnen nach, während auch Lola unbemerkt durch die noch offene
Kellertüre huschte. Als die Haushälterin in die Küche ging, sauste das Rattenmädchen hinter
ihren Freunden her.
    Mr. Donut litt immer noch an seinem geprellten Steißbein und musste das Bett hüten. Seiner
Frau war es hier zu langweilig. Sie fuhr zum Frühstücken in die Stadt. Außerdem wollte sie
sich nach weiteren Kleidern mit Blumenmustern umschauen. Somit musste Rosie sich allein
um den wehleidigen Kranken und das Haus kümmern. Außerdem war Putztag und die beiden
Reinigungskräfte aus dem Dorf kamen ihr zu Hilfe. So gab es jede Menge zu tun und niemand
würde sich um die beiden Katzen sonderlich kümmern.
Erst am späten Nachmittag wurde es ruhiger. Mary Donut war immer noch nicht aus der Stadt
zurück. Es zog sie auch nicht gerade in dieses einsame Haus auf dem Hügel. Wenn es nach ihr
und ihrem Mann gegangen wäre, hätten sie das Anwesen längst verkauft und würden in einer
schicken Villa in Los Angeles wohnen. Ihrem Frust machte die Kanadierin dadurch Luft, dass
sie ein Geschäft nach dem anderen auf der Promenade besuchte und ihre Kreditkarte überzog.
Stanley Donut selbst schlief den Schlaf des Gerechten. Die verschriebenen Schmerzmittel
taten endlich ihre Wirkung. Und die beiden Zimmermädchen hatten nach getaner Arbeit
Whitstable Manor wieder verlassen. Rosie kümmerte sich wie immer als letztes um das
Kinderzimmer. Sie sah die beiden Katzen dort friedlich auf dem weichen Bett schlafen.
    Die haben es gut! Brauchen sich keine Sorgen zu machen um diese Donuts und ihre Pläne,
unser Haus zu verkaufen. Mit einem Seufzer setzte sie sich zu den beiden Tieren und begann,
sie zu streicheln. Beide Katzen schnurrten um die Wette vor lauter Wohlbehagen. Pattapu
müsste wirklich mal wieder gekämmt werden, dachte sie vorwurfsvoll.
    Das Tier war über die ganze Hektik fast vergessen worden und die ersten Knoten hatten sich
in dem langen Fell gebildet. Sie nahm eine Haarbürste vom Nachttisch und begann, den Kater
zu kämmen und die Knoten zu entfernen.
„Du armer Kerl bist ja richtig vernachlässigt worden“, sagte sie leise.
    Pattapu wachte auf, schnurrte aber weiter. Bei der Fellpflege erzählte Rosie den beiden Tieren
von Henry Hainsworth und seiner Einladung auf den Jahrmarkt am kommenden Samstag.
„Ich würde ihn gerne dafür Sonntag zum Tee einladen. Aber ich möchte nicht, dass es wieder
Streit zwischen ihm und diesen ungehobelten Kanadiern gibt“, sagte sie.
    Das wäre eine gute Gelegenheit, dem Notar den Ring zu geben, damit er ihn zur Königin
bringt, dachte Pattapu ganz aufgeregt. Könnte er Rosie nur sagen, dass sie Mr. Hainsworth
unbedingt einladen MUSSTE! Aber die Haushälterin hörte nur sein
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