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Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Titel: Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
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Seine rustikal-elegante Einrichtung verbreitete eine gemütliche Atmosphäre, zu der auch die Trockengestecke und diverse Fotos beitrugen. In dem Hängeschrank über der Anrichte stand eine ansehnliche Sammlung von Bierkrügen. Ausgefallene Exemplare, von denen Annalena annahm, dass sie handgearbeitete Einzelstücke waren.
    Der Tisch war mit irdenem Geschirr und passendem Besteck gedeckt. Ein großes Herbstblumenarrangement prangte in der Mitte, daneben eine Terrine, der köstliche Düfte entstiegen, als Phillip den Deckel abhob.
    „Bettys Glanzstück, Minestrone“, verkündete er, während er Annalenas Teller füllte.
    Es fiel ihr schwer, sich zu entspannen, aber als sie die ersten Löffel probiert hatte, war es als würde sich Samt über ihre Nerven legen. Phillip erwies sich zudem als äußerst angenehmer Gesellschafter. Sie sprachen über das Stück, das gerade am Wiesbadener Staatstheater lief und über die „Lustigen Weiber von Windsor“, das sie gemeinsam angesehen und das ihnen nicht gefallen hatte. Phillip wusste zu berichten, dass sein Freund, der Regisseur, als einziger der Meinung war, Shakespeares Stil getroffen zu haben und dieser ihm dankbar wäre, vorausgesetzt, der großartige Meister der Dichtkunst wäre noch am Leben.
    Zum Hauptgang, Kalbfleisch mit einer wunderbaren Tomatensoße, gab es einen herrlich süffigen Wein. Annalena nahm sich vor, ihn nur in kleinen Dosen zu genießen, aber er war so lecker, dass sie sich nicht zurückhalten konnte, noch ein zweites Glas davon zu genießen.
    Zum Dessert, weiße und dunkle Mousse mit diversen Früchten, wurde ein schwerer Port serviert, zum Kaffee, den sie im Wintergarten nahmen, ein alter französischer Cognac und anschließend, beim gemütlichen Zusammensein, wieder dieser leckere Champagner, der Annalena schon im Auto so gut geschmeckt hatte.
    Langsam begann sie, sich müde zu fühlen. Daran war mit Sicherheit zum großen Teil der Alkohol schuld, den sie heute genossen hatte. Normalerweise trank sie nicht und wenn doch mal, dann auf keinen Fall durcheinander. Diese Gewohnheit hatte sie heute gebrochen und Annalena war überzeugt davon, dass sie ihren Leichtsinn morgen früh bereuen würde.
    „Ich glaube, ich sollte jetzt langsam gehen“, bemerkte sie in einer Gesprächspause. „Meinen Sie, Sie könnten Ihren Kutscher mitsamt Pferden noch mal aus dem Stall locken, damit sie mich nach Hause bringen?“
    Phillip lachte, es klang angenehm.
    „Nein, das möchte ich dem Guten nun doch nicht antun.“ Er rückte etwas näher, um Annalenas Glas erneut zu füllen. „Ich fahre Sie selbstverständlich in die Stadt zurück.“
    „Sie – fahren?“ Annalena stand die Skepsis ins Gesicht geschrieben. „Nach allem, was wir heute Abend getrunken haben?“
    Er dachte kurz nach, dann nickte er.
    „In Ordnung, Sie haben recht“, gab Phillip zu. „Dann rufe ich uns ein Taxi.“
    Annalena unterdrückte ein Gähnen.
    „Alles klar. Ich warte hier.“
    „Ach, einen Moment haben wir noch Zeit.“ Phillips Stimme schien plötzlich aus weiter Ferne zu kommen. „Lassen Sie uns noch einen Schluck trinken. Dann rufe ich das Taxiunternehmen an.“
    Ach, eigentlich wollte Annalena jetzt gar nicht mehr weg. Es war so gemütlich hier, und Phillip ein so angenehmer Mensch. Eigentlich genau der Typ Mann, in den man sich verlieben könnte. Sie betrachtete ihn unauffällig, während er sein Glas zum Munde führte. Kräftige Hände mit sensiblen Fingern, geschwungene, sinnlich volle Lippen…
    Wie es wohl sein mochte, von diesen Lippen geküsst zu werden oder wenn diese Finger die Haut berührten? Komisch, sie wusste nicht einmal, ob Phillip irgendwie gebunden war – vielleicht verlobt, verheiratet…?
    „Sind Sie verheiratet?“ Die Frage war so schnell heraus, dass Annalena die Worte nicht zurückhalten konnte. Phillip stellte sein Glas sorgfältig auf dem Tisch ab und sah sie an.
    „Nein.“ Etwas Seltsames glitzerte in seinen Augen. „Ich bin es auch nie gewesen. Irgendwie ist die Richtige noch nicht aufgetaucht.“
    „Na, da habe ich ja noch Chancen!“ Himmel, Annalena raufte sich innerlich die Haare, sie musste sturzbetrunken sein! Erde, öffne dich und verschling mich, bitte, gleich, sofort! „Ich meine – äh – na ja, nicht – äh – dass Ihre Frau – äh…“ Am liebsten hätte sie sich vor Scham zwischen den Polstern verkrochen.
    Phillip rückte noch ein Stückchen näher heran.
    „Keine Gefahr.“ Seine Stimme war so angenehm dunkel, warm, sanft,
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