Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Titel: Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
Vom Netzwerk:
geraucht. Deine Charles waren ihm viel zu krautig.“
    Der Getadelte verzog das Gesicht.
    „Er hätte es aber tun können“, beharrte Onkel Bert störrisch und legte die Hände über den Knauf seines Krückstocks. „Die charakterlichen Anlagen dazu hatte er. Er hat sich’s bloß nicht getraut.
    „Was hast du denn nun über den Verlag herausbekommen?“, Tante Elvira, Onkel Berts Frau, wandte sich hastig an Annalena, um ihren Mann vom Thema „Bruderklau“ abzulenken. „Deine Mutter erzählte uns schon, dass du zwei Tage mit Gustafs Steuerberater zusammengesessen hast und sämtliche Bücher und Unterlagen durchgegangen bist. Wirst du den Betrieb übernehmen?“
    Annalena hob die Schultern.
    „Deswegen wollte ich ja gerne mit euch allen sprechen“, erwiderte sie. „Die Sache ist die: Wirtschaftlich gesehen ist der Verlag am Ende. Onkel Gustaf hatte ein paar Stammkunden, die ihm seine Kalender abgekauft haben oder ihre Firmen- beziehungsweise Vereinszeitungen bei ihm herausbrachten. Aber davon kann der Verlag auf Dauer unmöglich bestehen.“
    Sie hielt inne und stieß einen Seufzer aus.
    „Wenn ich den Verlag übernehme, müsste ich ihn neu ausrichten. Zudem würde sofort die Erbschaftssteuer fällig werden. Das heißt, dass ich einen Kredit in Millionenhöhe aufnehmen müsste, um das Finanzamt zufrieden zu stellen und den Laden von Grund auf zu modernisieren.“
    Annalena hielt inne und blickte in die Runde. In den Gesichtern ihrer Verwandten sah sie deutlich die Skepsis und das Erschrecken über die Höhe der aufzuwendenden Geldmittel. Sie konnte ihre Lieben verstehen.
    „Mal ganz realistisch gesehen“, fuhr Annalena fort. „Ich kann mir beim besten Willen nicht solch ein Abenteuer leisten. Meine Enkel würden noch an den Schuldzinsen zahlen. Ganz abgesehen davon, dass keine Bank der Welt so dämlich wäre, mir einen solchen Kredit zu gewähren. Es wäre für mich und für die Bank so eine Art Selbstmordkommando.“
    Schweigen folgte ihren Worten. Alle saßen regungslos in ihren Gartenstühlen und schienen ebenso ratlos zu sein wie Annalena. Tabitha war die erste, die schließlich das Wort ergriff.
    „Vater und ich wären bereit, dir zu helfen“, verkündete sie mit leiser Stimme. „Wir könnten zum Beispiel eine Hypothek auf das Haus aufnehmen.“
    „Und ich wäre bereit, meinen Anteil an der Immobilie Kärtner Straße abzutreten“, meldete sich Onkel Rigobert, Annalenas Lieblingsonkel. „Außerdem haben wir auch noch ein bisschen was im Sparstrumpf, das wir zusätzlich beisteuern können. Aber Millionenbeträge sind es leider nicht.“
    „Aber das verlange ich doch auch gar nicht.“ Spontan sprang Annalena auf und umarmte ihren Onkel stürmisch. „Nein, Onkel Gustafs Haus und Grundstück wurde durch die Erbschaftsregelung zerstückelt. Es gibt deswegen schon genug Ärger.“ Sie ließ ihn los. „Ich möchte diesen Ärger nicht noch weiter durch einen überhasteten Verkauf anheizen.“
    Wieder trat Schweigen ein, aber aller Augen richteten sich diesmal auf Tante Lydia, die sich daraufhin in ihrem Gartensessel aufrichtete und trotzig das Kinn vorstreckte.
    Onkel Gustaf hatte versucht, sein Vermögen so gerecht wie möglich aufzuteilen und trotzdem sein Lieblingskind, den Verlag, nicht zu gefährden. Aus diesem Grunde hatte er beschlossen, seiner Enkelin Annalena den Betrieb zu vererben und die schöne alte Jugendstilvilla mitsamt dem tausend Quadratmeter großen Grundstück unter seinen vier Brüdern aufzuteilen.
    Die Immobilie hatte in einer Stadt wie Wiesbaden, dazu noch in einer derart erstklassigen Lage, einen erheblichen Wert. Die Investoren würden sich um das Kleinod reißen. Deshalb waren die Brüder übereingekommen, das beste Angebot abzuwarten und dann zu entscheiden. Nur Tante Lydia, Onkel Rigoberts Gattin, war damit überhaupt nicht einverstanden. Sie glaubte als einzige in der Familie, dass ihr Mann ungerecht behandelt wurde und schielte neidisch auf die vermeintlich größeren Stücke Kuchen, die die anderen bekommen hatten.
    Da Lydia endlich Geld in die Finger bekommen wollte, drängte sie zudem darauf, das Grundstück so rasch wie möglich zu verkaufen. Ihre Haltung verriet jetzt deutlich, dass sie nicht bereit war, auch nur einen Cent des erhofften Vermögens in Annalenas maroden Erbverlag zu investieren.
    „Wir könnten eine Art GmbH gründen“, ergriff Onkel Edmund rasch das Wort, bevor Lydia ihre Ansprüche in Worte kleiden konnte. „Unsere Einlagen sind die Anteile an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher