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MPU - was man wissen muss

MPU - was man wissen muss

Titel: MPU - was man wissen muss
Autoren: Horst Uwe u Ziegler Lenhart
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dass man sich an eine entsprechend kompetente und seriöse Stelle wendet.
    Auf den Punkt gebracht
    Rechtsstreitigkeiten und Verwaltungsgerichtsverfahren führen im Regelfall nicht zu einem positiven Verwaltungs(gerichts)beschluss, sondern eröffnen nur die Möglichkeit einer neuen Begutachtung. Das kann man auch sehr viel leichter mit einer Rücknahme des Antrags auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis erreichen. Man verliert dabei keine Zeit und auch kein Geld (wenn man keine Rechtsschutzversicherung hat). Zeit und Geld kann und sollte man besser an anderer Stelle und sehr viel sinnvoller einsetzen.

Wie bereite ich mich auf eine (neue) MPU vor?
    Zur Abklärung, was man tun kann und welche Maßnahme für den jeweiligen Einzelfall empfehlenswert ist, ist es sehr hilfreich, sich zunächst mit einem qualifizierten Fachberater in Verbindung zu setzen und ein Beratungsgespräch zu führen. Ziel dieses Gesprächs ist es, die eigene Problemsituation zu klären und festzulegen, was für die MPU notwendig und gefordert ist. Hier gibt es in den verschiedenen Problembereichen entsprechende Maßnahmen und Änderungserwartungen.
    Im Bereich Alkohol gäbe es zum Beispiel die Frage zu klären, ob eine generelle Alkoholabstinenz gefordert wird oder ob ein kontrollierter und deutlich reduzierter Alkoholkonsum ausreicht. Bei notwendiger Alkoholabstinenz werden dann entsprechende Abstinenzdokumentationen über einen ausreichend langen Zeitraum gefordert.
    Diese Einschätzung, was für die MPU erforderlich ist, kann sicher nur ein erfahrender Fachmann (z. B. ein Verkehrspsychologe) leisten. Er muss dazu mit den Beurteilungskriterien und dem MPU-Verfahren sehr gut vertraut sein. Sonst besteht die Gefahr, dass man viel tut und Zeit und Energie einsetzt, um danach feststellen zu müssen, dass es entweder zu viel, zu wenig oder gar das Falsche war.
    Der Fachmann hilft Ihnen bei folgenden Fragen:
Wo macht man Abstinenzkontrollen am besten und wie viele in welchem Zeitraum?
Wann ist es überhaupt sinnvoll, die MPU anzugehen?
Gibt es Abstinenzzeiten, die erfüllt sein müssen?
Welche Kriterien werden an die Güte und Tiefe der Aufarbeitung gestellt?
Welche Einstellungs- und Verhaltensänderungen werden erwartet und wie lange müssen diese erfolgreich erprobt und umgesetzt worden sein?
    Hier gilt wie überall im Leben: Eine gründliche und ordentliche Vorbereitung und Planung erspart eine Menge Ärger und Nacharbeiten.
Welche MPU-Berater/-Beratungen sind empfehlenswert?
    Rund um die MPU gibt es eine Vielzahl von Angeboten – und es ist manchmal schwierig, das richtige auszuwählen. Im Folgenden finden Sie einige Kriterien, die Ihnen bei der Auswahl geeigneter Personen oder Einrichtungen helfen können. Sie unterstützen Sie auch dabei, seriöse von eher unseriösen Anbietern zu unterscheiden.
Sehen Sie sich die fachliche Qualifikation der Berater und Therapeuten genau an (z. B. Dipl.-Psychologen mit Zusatzausbildung zum Fachpsychologen für Verkehrspsychologie oder anerkannte verkehrspsychologische Berater nach § 71 FeV). Auch andere Berufsgruppen können qualifizierte Angebote liefern (z. B. Diplom-Sozialarbeiter), die jedoch in den betreffenden Bereichen Erfahrungen undZusatzqualifikationen haben sollten (z. B. suchttherapeutische Ausbildungen). Ehemalige Gutachter, die in den beratenden Bereich gewechselt sind und damit detailliertere und tiefer gehende Vorkenntnisse zu den Kriterien und Anforderungen bei der MPU haben, sind besonders empfehlenswert.
Achten Sie auf klare Kosten- und Leistungstransparenz. Anbieter, die mit Erfolgsquoten werben, sind mit Vorsicht zu genießen – besonders dann, wenn damit überhöhte Preise verbunden sind. Gleiches gilt bei übertriebener Angstmacherei vor der MPU. Damit soll meist nur die Bereitschaft geschürt werden, fast jeden Preis zu zahlen. Der gesamte Auftritt (Räume Werbematerial, Internetauftritt) muss Seriosität und Qualität vermitteln.
Es gibt Organisationen, Einzelberater oder auch Zusammenschlüsse von MPU-Beratern, die sich fachlich austauschen und unterstützen: Die Träger, die auch Kurse nach § 70 der FeV anbieten, werden durch die Bundesanstalt für Straßenwesen BASt regelmäßig auf ihre Qualitätsstandards überprüft und haben eigene Qualitätsmanagementsysteme eingeführt. Dies bürgt auch in der MPU-Vorbereitung für qualitativ gute Maßnahmen. Bei vielen Trägern sind außerdem ehemalige Gutachter aktiv, die über ein sehr gutes Spezialwissen verfügen. Eine Liste der aktuell
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