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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit
Autoren: C. K. Cambray
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zusammenfassend. Er war sichtlich erfreut, daß das Opfer unverheiratet und elternlos war. »Vielleicht habt ihr ja Glück gehabt, ihr Gesundheitsfanatiker. Haltet euch zurück. Keine Statements. Alle Fragen leitet ihr an euren geliebten Halsabschneider weiter. Ihr bekommt meine Rechnung. Meine Zeit ist knapp heute morgen. Bleibt cool.«
    Als Peter auflegte, sagte Dawn: »Er ist sogar weichherziger als du angesichts dieser Sache. Eine Frau ist tot, Herrgott noch mal.«
    »Niemand hat meine Erlaubnis eingeholt, ob sie sterben darf, D. G. Von mir hätte sie keiner bekommen. Jetzt müssen wir damit fertig werden.«
    »Okay, ’schuldigung.«
    »Die Presse..., die Presse...« Mit zusammengekniffenen Augen taxierte Peter das Büro. Die beiden
    Schreibtische, den Computer, der bald zur Drehscheibe des Clubs avancieren sollte, die Aktenschränke, die kostenlosen Werbeplakate, die, gerahmt, die Bürowände schmückten: Lifecycles, Nike-Turnschuhe, Gewichte, Vitaminkuren, alles präsentiert von Männern und Frauen. Überdimensionale pektorale und laterale Muskelpakete. »Falls irgendwelche Reporter anrufen, sagen wir die Wahrheit: Es war ein Unfall. Vielleicht hatte sie einen Herzanfall oder so was. Wir wissen es nicht. Tatsache ist, der Club ist sicher. Wir nehmen an, sie hat gegen die Sicherheitsregeln verstoßen und mußte dafür mit ihrem Leben bezahlen. Dann -«
    »Aber wir wissen nicht hundertprozentig, was passiert ist.«
    »Wir wissen, daß es ein Unfall war.«
    »Ich bin mir nicht so sicher; Ich habe mit Lucy De-Mott gesprochen. Sie war gestern im Dienst. Sie sagte, wir sollen vielleicht mit Zack -«
    »Ach komm, D. G.! Zack gehört der Vergangenheit an. Wir haben uns um die Beschwerde der Lady gekümmert, indem wir uns um Zack gekümmert haben. Ich möchte nicht einmal, daß du dir im Traum vorstellst, Zack sei irgendwie in die Sache verwickelt. Es war ein Unfall. Garantiert. Und jetzt hör auf damit, okay?«
    »Sicher.« Dawn wußte, daß sie rot geworden war. Zacks Rausschmiß war ein wunder Punkt zwischen ihnen beiden. Daß sie wieder davon anfing, tat ihrer Partnerschaft nicht gut. Sie hatte übertrieben, und Peter hatte ihr den Kopf zurechtgerückt. Ihre Phantasie hatte sich, mit Lucys Hilfe, verselbständigt. Nach irgendeinem Ausblick suchend, dachte sie daran, wie wichtig die Beachtung der Sicherheitsvorschriften war. Sie ging zum Computer und schrieb ein Memo: »In Anbetracht der jüngsten Tragödie...« Sie rief dazu auf, in den kommenden Wochen alle Vorschriften genau zu beachten, um eine eventuelle Wiederholung »des traurigen Unfalls« zu vermeiden. Sie setzte drei kurze Sitzungen fest, für Morgen-, Mittag- und Abendpersonal. Peter, immer der Energischere, würde den Leuten die Botschaft einbleuen. Dann machte sie sich auf, um die jetzigen Schilder zu kontrollieren.
    Sie ging ins Erdgeschoß zu den acht Squash- und Racketballplätzen. Immer besetzt. Sie mußten völlig ausgebucht sein, um die Kosten pro Quadratmeter zu decken - nie ein Problem. Sie blickte durch das Fenster in einer der Türen zum Court. Zwei Hausfrauen sprangen einem Ball hinterher, legten Pausen ein, keuchten und kicherten über den Punktestand. Am Feierabend würden die Männer kommen. Jeder mit einem Profihandschuh bewaffnet. Sie spielten mit schweigender Konzentration und sahen mit ihren Schutzbrillen wie Außerirdische aus. Sie brauchten nicht die vor Augenverletzungen warnenden Schilder zu lesen. Sie hoffte, die Spieler ignorierten nicht die Rote-Kreuz-Schilder mit den Wiederbelebungsanleitungen. Jeder, der Mitglied wurde, mußte eine Erklärung unterschreiben, die SHAPE schützen sollte. Zum Beispiel, wenn die Pumpe versagte... In dem größeren der zwei Aerobic-Studios war eine Klasse beim Training. Ein Fortschritt. Am Anfang, als sie den Club gerade übernommen hatten, war an den Vormittagen nichts los gewesen. Sie hatten hart gearbeitet, um das zu ändern; mit einigem Erfolg. Der sich ändernde amerikanische Lebensstil tat das Seine: weniger Neun-bis-fünf-Jobs, zunehmend schichtähnliche Dienstleistungsjobs. Mehr Leute hatten tagsüber Freizeit.
    Sie nahm den Fahrstuhl zum beheizten Swimmingpool von olympischer Größe - ein Schmuckstück und die Benutzungsgebühren dementsprechend. Eine Geldquelle, obwohl der Unterhalt ein wahres Vermögen kostete. Sie las die Schilder: Tauchen verboten. Rennen verboten. Keine Flaschen. Keine Drogen. Kein Alkohol. Alleine schwimmen verboten. Schlägereien verboten. Sie überflog die
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