Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
eine Einweihungsparty«, widersprach seine Frau,»und ich möchte eine fröhliche Stimmung und nichts von makabren Morden hören!« Sie ging mit ihrem Tablett weiter zu den anderen Gästen, die sich in dem relativ kleinen Wohnzimmer des nagelneuen Hauses der Painters drängten. Meredith hielt es für sinnlos, Geoffrey zu bitten, ausnahmsweise einmal nicht über Gift zu reden. Geoffrey Painter gehörte eindeutig zu jenen Leuten, denen es gelungen war, ihren Beruf zum Hobby zu machen. Er liebte seine Arbeit, und er liebte es, darüber zu reden. Geoffrey stand mitten in dem voll gepackten Raum, der zur Hälfte kahle Schädel rot vor Erregung, und hatte ein völlig neues Publikum um sich herum. Wie konnte er das ignorieren?
    »Wie gefällt Ihnen das neue Haus, nachdem Sie sich ein wenig eingelebt haben?«, fragte Meredith, um Geoffrey abzulenken. Er blickte sich um, als sähe er sein Wohnzimmer zum ersten Mal.
    »Gut. Es ist alles genauso, wie Pam es wollte. Ich persönlich finde es ein wenig beengt, aber so ist das nun mal in modernen Häusern.« Pam, die mit dem leeren Tablett auf dem Rückweg war, fing die letzten Worte auf.
    »Wir brauchten dringend etwas Kleineres! Die Kinder sind im College. Das alte Haus war ein verschachtelter Kasten und hat viel zu viel Arbeit gemacht. Manche Leute mögen keine Neubausiedlungen, aber ich habe einfach nicht die Zeit, ein altes Haus zu renovieren. Ich weiß, Sie haben Ihr Cottage ganz allein renoviert, Meredith, und es ist sehr hübsch, jede Menge Charakter und so weiter. Oder jedenfalls war es so vor jener unglückseligen Geschichte mit dieser Bethan Talbot. Trotzdem, ich möchte auch noch andere Dinge tun, draußen, außerhalb meiner Wohnung! Und es ist sinnlos, Geoffrey darum zu bitten, irgendetwas zu reparieren oder zu dekorieren. Er hat zwei linke Hände. Ich wollte einfach nur irgendwo einziehen, meinen Kram auspacken und weiterleben. Zeit zum Umziehen, habe ich zu Geoffrey gesagt. Jetzt oder nie.« Geoffrey nickte ununterbrochen zu den Worten seiner Frau, doch er hatte immer noch Einwände.
    »Sie sagte, sie wollte etwas Kleineres, aber jetzt haben wir keinen Platz mehr für all unsere Sachen, und Pam will einfach nichts wegwerfen!«
    »Ich kann doch nichts wegwerfen, was die Kinder vielleicht eines Tages möchten!«, protestierte seine Frau entschieden.
    »Du willst ja schließlich auch kein einziges von deinen Büchern wegtun!« An Meredith gewandt fügte sie hinzu:
    »Ich gebe zu, die Zimmer haben zu Anfang viel größer ausgesehen, als sie noch leer waren – aber wir werden uns mit der Zeit schon daran gewöhnen.« Sie verschwand mit ihrem Tablett in der Küche. Meredith blickte sich im Zimmer um und dachte, wie offensichtlich neu alles wirkte. Der Geruch von neuem Holz und frischer Farbe hing in der Luft. Trotz des Dufts nach Essen und Getränken konnte sie diesen eigenartigen Geruch wahrnehmen, der an neuen Teppichen und Vorhängen haftet, dieses irgendwie chemische Aroma. Es war nicht nur so, dass die neuen Bewohner sich erst einleben mussten in ihrem Haus, auch das Haus benötigte Zeit, um den Geruch seiner Bewohner anzunehmen.
    »Arsen!«, sagte Geoffrey mit melodramatischem Grinsen. Jetzt, da seine Frau aus dem Weg war, hatte er sich mit der Unausweichlichkeit eines Bumerangs wieder seinem Lieblingsthema zugewandt.
    »Das beliebteste Gift in der viktorianischen Epoche. Es war ja auch so praktisch damals. Fast in jedem Haushalt gab es die eine oder andere Zubereitung mit Arsen, um das Ungeziefer in Schach zu halten, das selbst in den vornehmsten Häusern eine Plage bedeutete.«
    »Sicher war Arsen als Gift unter diesen Umständen auch sehr offensichtlich?«, warf Meredith ein.
    »Nicht alle Ärzte erkannten es«, erklärte Geoffrey.
    »Zweifellos ist der Justiz eine ganze Reihe von Morden durch das Netz geschlüpft, weil die Mediziner damals die Symptome einer Arsenvergiftung mit anderen Krankheiten verwechselt haben. Selbst wenn das Gesetz der Meinung war, dass es sich um einen Mord handelte, war der Beweis alles andere als einfach!«
    »Daran hat sich seit damals nichts geändert«, brummte Markby melancholisch. Geoffrey schien es überhört zu haben.
    »Selbst noch in den sechziger Jahren ist die berüchtigte Schwarze Witwe von Loudon von einem französischen Gericht freigesprochen worden, weil die forensischen Beweise nicht zweifelsfrei waren – und sie war angeklagt, ihre halbe Familie und einige ihrer Nachbarn vergiftet zu haben!« James Hollands mächtiger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher