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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall
Autoren: Granger Ann
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sie sich in den Garten verlieben.« In diesem Augenblick bemerkte Damaris zu ihrer Erleichterung, dass ihre Schwester Florence aus dem Haus trat und in ihre Richtung kam. Damaris beendete den Disput mit:
    »Sie werden mich entschuldigen, Mr. Gladstone, aber da kommt meine Schwester!« Sie sprang auf und eilte Florence entgegen. Als sie näher kam, schwand ihr Gefühl von Erleichterung. Florences hagere Gestalt, mehr oder weniger genauso gekleidet wie Damaris selbst, erweckte den Eindruck, als könnte bereits ein leichter Windhauch sie davonwehen. Sie ist jünger als ich, dachte Damaris, aber sie wird vor mir gehen, bestimmt, und dann bin ich ganz allein. Wir müssen weg von hier. Wir dürfen nicht noch einen weiteren Winter hier wohnen, ohne anständige Zentralheizung … wir müssen uns unbedingt eine Wohnung zulegen! Sie blickte an Florence vorbei auf das Haus mit seiner viktorianischen Fassade aus einheimischen Steinen, die Fourways das Aussehen eines Schlosses verlieh oder wenigstens das eines kleineren Adelssitzes. Ich war nicht ganz ehrlich zu Ron Gladstone, dachte Damaris nun. Es stimmt, dass ich mein ganzes Leben hier gelebt habe, und ich sollte eigentlich tief verwurzelt sein in diesem Haus. Aber in Wirklichkeit denke ich, dass ich es hasse. Ich fühle mich, als hätte es mich irgendwie aufgefressen. Selbst als ich noch jünger war und in Bamford meine Arbeit hatte, bin ich jeden Tag gleich nach Feierabend mit dem Fahrrad hierher gefahren, weil meine Eltern dies von mir erwartet haben. Weil sie erwartet haben, dass ich zum Abendessen komme. Andere Mädchen sind ausgegangen, haben Feste gefeiert und waren tanzen und haben junge Männer kennen gelernt und geheiratet. Aber nicht ich, o nein! Ich wurde hier gebraucht. Es ist mir egal, wenn sie den ganzen alten Kasten abreißen! Er hat noch keinem Oakley Glück gebracht, bis heute nicht! Zu Florence gewandt sagte sie:
    »Er gibt einfach keine Ruhe mit seinem Springbrunnen! Ich habe mein Bestes versucht, um ihn davon abzubringen – schließlich können wir von Glück reden, dass wir ihn haben, schätze ich. Der Garten war eine einzige Wildnis, bevor er sich seiner angenommen hat. Erinnerst du dich noch an Evans, den Gärtner unserer Eltern?«
    »Ja«, antwortete Florence.
    »Er hat uns gezeigt, wie man Kletterbohnen in Töpfen aufzieht. Wir haben sie im alten Pflanzschuppen mit unseren Namen versehen und auf ein Gestell gesetzt. Deine Bohnen sind immer besser gewachsen als meine, und Arthurs waren die größten von allen.« Trotz der glücklichen Reminiszenz spürte Damaris, dass ihre Schwester angespannt war.
    »Was ist denn los, Liebes?«, fragte sie besorgt.
    »Die Post ist gekommen …«, antwortete Florence. Der Wind verfing sich in ihren greisen Haaren und löste Strähnen aus dem Knoten in ihrem Nacken. Beide Schwestern schwiegen. Damaris sah Florence abwartend und mit schwerem Herzen an. Sie fragte nicht, was der Postbote gebracht hatte. Sie wusste, um was es sich handeln musste, und sie wollte es nicht hören. Jede gewonnene Sekunde, bevor die Worte ausgesprochen waren, wurde zu etwas Kostbarem, denn nachdem sie ausgesprochen waren, würde nichts wieder sein wie vorher. Florence riss sich mühsam zusammen und richtete sich auf, während sie sich darauf vorbereitete, die unwillkommene Neuigkeit zu überbringen.
    »Er hat einen Brief geschrieben«, sagte sie.
    »Es steht fest. Er kommt.«

    »Gift …«, sagte Geoffrey Painter,»… Gift war früher sehr viel beliebter als heute, um jemanden umzubringen. Ah, Würstchen im Blätterteig! Haben Sie schon eins davon probiert, Meredith?«

    »Pass auf!«, flüsterte Alan Markby ihr ins Ohr.
    »Es könnte ein Zahnstocher drinstecken.«
    »Plappert Geoffrey euch schon wieder die Ohren voll mit seinen Giftgeschichten?«, fragte die Trägerin des Tabletts mit den Würstchen, Pam Painter.
    »Ehrlich, er ist wie besessen davon!« Markby lächelte sie an.
    »Ich spreche nur als einfacher Polizist, doch ich hatte mehr als einmal allen Grund, Geoffrey für sein Wissen über Gift dankbar zu sein! Er war uns oft eine große Hilfe.«
    »Deswegen müssen Sie ihn noch längst nicht ermuntern, jetzt wieder davon anzufangen!«, entgegnete Pam Painter brüsk.
    »Geoffrey! Heute Abend nicht, hast du verstanden?«
    »Können Sie sich vorstellen, wie sie erst bei ihren politischen Sitzungen ist?«, sagte Geoffrey unbeeindruckt angesichts dieses direkten Befehls.
    »Alan und Meredith interessieren sich aber dafür, Pam!«
    »Es ist
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