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Mord ist auch eine Lösung

Mord ist auch eine Lösung

Titel: Mord ist auch eine Lösung
Autoren: Jean G. Goodhind
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arbeiten würden. Vielleicht konnten sie auch ein bisschen Spaß einplanen?
     
    »So, da wären wir also endlich.«
    Honey tat, als interessierte sie sich für die Innendekoration. |315| Von der Decke hingen merkwürdige Gebilde, die man nur als Gips-Stalaktiten bezeichnen konnte. An jedem prangte eine wunderschön gemachte Tudor-Rose, ein Symbol für die Verbindung der beiden Häuser York und Lancaster, für die Tudor-Dynastie, die mit Königin Elisabeth I. zu Ende gegangen war.
    Die Pfosten des Himmelbetts waren mit reichverzierten geschnitzten Wülsten unbestimmbaren Stils geschmückt. Der bestickte Bettüberwurf erstrahlte in leuchtendem Rot, lebhaftem Grün und prächtigem Blau.
    Honeys Herz machte einen kleinen Sprung, als sie das Bett anschaute. Ihr schossen Gedanken an manche allein verbrachte Nacht durch den Kopf, in der sie sich genau so ein Himmelbett vorgestellt hatte. Würden Sie und Doherty endlich zueinander finden? Nun, jetzt war die Zeit gekommen. Die Entscheidung lag nur bei ihr.
    »Hast du einen Schlafanzug dabei?«, fragte er scherzend.
    »Und du?«
    Sein Lächeln war ein wenig schief, und seine Augen blitzten. Dieses Strahlen hatte er schon immer im Blick gehabt, wenn er sie mit lüsternen Hintergedanken anschaute. Außerdem ballte er ganz leicht die Fäuste. Es schien, als müsste er sich mit Gewalt daran hindern, mit diesen Händen jemanden an sich zu drücken, der nicht sonderlich weit entfernt war.
    »Ich trag nie einen«, antwortete er.
    Er sagte wohl die Wahrheit.
    Sie lächelte zurück. »Ich auch nicht.« Das war glatt gelogen. Manchmal, wenn die Nächte sehr kalt und die Heizung kaputt war, entschied sie sich sogar für ein Flanellnachthemd und Bettsocken. Fehlte nur noch die Nachtmütze, und sie konnte fürs Sandmännchen Werbung machen.
    »Soll ich den Champagner köpfen?«
    Bei aller Prahlerei spürte sie doch, dass er nervös war. Honey musste erst in Lebensgefahr schweben, bis Steve endlich seinen Mut zusammengenommen und sie hierher |316| eingeladen hatte. Auch sie war ein bisschen aufgeregt. Sie beide waren nun schon so lange nebeneinander hergelaufen. Und es war weder vorwärts noch rückwärts gegangen.
    Honey betrachtete Doherty. Er bewegte sich beinahe vorsichtig. Seine Hand zitterte ganz leicht, als er die Magnumflasche hochhob.
    »Steve, sag mal, das alles hier hat nichts damit zu tun, dass wir noch mehr über den Russen herausfinden wollen, oder? Es hat mit uns zu tun, nicht?«
    »Na ja«, antwortete er, hielt die Champagnerflasche in der einen Hand und machte sich daran, mit den Fingern der anderen den Draht zu lockern und den Korken herauszulassen. »Du
musst
ja nicht bleiben.« Jetzt wirkte er wieder souveräner, hatte die Nervosität überwunden.
    Es hatte Honey gerührt, wie aufgeregt er war. Auf einmal wurde ihr ganz weiblich weich ums Herz. Bei Steve fühlte sie sich wieder wie ein Teenager.
    »Ich weiß, dass ich nicht bleiben muss. Ich will aber.«
    »Na, dann ist es ja gut«, antwortete er.
    Mit einem leisen Knall glitt der Champagnerkorken aus der Flasche. Das war zwar strenggenommen gar nicht die feine Art, aber das war Honey jetzt schnurzpiepegal. Das Zeug in der Flasche blieb das Gleiche. Sie würden es in vollen Zügen genießen. Und alles andere auch.

Informationen zum Buch
    Mord im Nobelhotel
     
    Der angesagte Innenarchitekt Philippe Fabiere, der Honey Drivers Hotel ein neues Gesicht verleihen sollte, wird ermordet. Waren seine Kollegen wirklich so neidisch auf seine tollen Ideenő Haben sie auch sein Antiquitätenlager ausgeräumtő Oder hat der neue russische Besitzer des Nobelhotels, in dem man Philippes Leiche fand, seine Hand im Spielő Ein neuer Fall für die Hotelbesitzerin Honey Driver und Steve Doherty, ihren charmanten Begleiter.
     
    „Skurrile Handlung und viel britischer Humor.“ Brigitte
     
    „Eine moderne Miss Marple in bester britischer Krimitradition.“ Für Sie

Informationen zur Autorin
    JEAN G. GOODHIND wurde in Bristol geboren und lebt teilweise in ihrem Haus im Wye Valley in England oder ist mit Ihrer Yacht unterwegs, die im Grand Harbour von Malta ihren Liegeplatz hat. Sie hat bei der Bewährungshilfe gearbeitet und Hotels in Bath und den Welsh Borders geleitet.
    Im Aufbau Verlag erschienen bisher ihre Romane „Mord ist schlecht fürs Geschäft“ (2009), „Dinner für eine Leiche“ (2009), „Mord zur Geisterstunde“ (2010) und „Mord nach Drehbuch“ (2011).

Fußnoten
Kapitel 8
    1
    Gestalt aus dem keltischen
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