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Moonlight - Die Prophezeiung

Moonlight - Die Prophezeiung

Titel: Moonlight - Die Prophezeiung
Autoren: Neslihan Dadas
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Mir geht es wieder gut.

Ach ja, Jared?

Was ist?
Damian und Sirius sind fertig mit den Scheinwesen.

Gut. Lass uns am Abend um halb sechs losgehen.
Na schön.

Jared griff nach meiner Hand und zog mich wieder nach oben in sein Zimmer. Unterwegs aber hielt uns Mandrake auf und drückte ihm irgendetwas Kleines in die Hand. Können wir nicht rausgehen? An die frische Luft? maulte ich.
Nein. Da sind die Elfen mit Stephan.

Hier. Du solltest vielleicht ein paar Waffen einpacken. Erschrocken fuhr ich zusammen und schaute in Jareds wunderschönes, unschuldiges Gesicht.
Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.

Schon gut.
Vorsichtig nahm ich ihm die drei kleinen Messer aus seiner Hand und steckte sie in meine Umhängetasche.
Wenn die zu groß sind, kann ich dir auch noch kleinere Waffen bringen.
War das wirklich sein Ernst?
Sag mal, kann es sein, dass du mich

unterschätzt?

Na ja, ich meine doch nur.
Klar.
Beleidigt setzte ich mich auf seinen Schreibtischstuhl.
Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht kränken. Ehrlich nicht.

Schon gut. sagte ich ausdruckslos. Warum wollte dieses Gefühl der Freude nicht in mir aufsteigen? Heute würde ich doch meine leiblichen Eltern kennenlernen. Eigentlich müsste ich doch die ganze Zeit lächeln und aufgeregt sein. Doch ich fühlte gerade nichts. Überhaupt gar nichts. Jared kniete langsam vor mir nieder und schaute mir besorgt in die Augen.
Katja, was ist los mit dir?
Warum durchschaute er mich immer?
Was soll schon mit mir sein? Alles ist gut.
Wieder setzte ich ein Lächeln auf.
Hör bitte auf damit. Du weißt, dass das bei mir nichts bringt. Ich kenne dich doch. Irgendetwas bekümmert dich.
Traurig senkte ich meinen Kopf und starrte auf den Fußboden.
Okey... du hast recht.

Willst du es mir erzählen? Du weißt, ich bin immer für dich da, mein Engel. Hätte mein Herz noch geschlagen, so wäre es jetzt bei seinem Lächeln stehengeblieben.
Na schön.
Ohne groß nachzudenken nahm ich seine Hand und zog ihn mit zum Bett, wo wir uns gemeinsam niederließen.
Also?
Ich atmete tief durch.
Das, was ich dir jetzt erzähle, darfst du aber niemandem weitersagen.

Ich schwöre, ich nehme es mit ins Grab. Wow, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Gut. Ähm... weißt du, eigentlich habe ich mich die ganze Zeit über gefreut, bald meine richtigen Eltern kennenzulernen. Aber nun, da es wikrlich soweit ist... keine Ahnung. Ich fühle gar nichts. Nicht ein bisschen Aufregung.

Weißt du vielleicht, woran das liegen könnte?
fragte er total ruhig, was mich ehrlich gesagt, sehr überraschte. Eigentlich hatte ich sowas wie
Deine Aufregung ist sicher schon so groß, dass du sie gar nicht mehr spüren kannst.
erwartet, doch das war nicht der Fall. Überrascht blinzelte ich ein paar mal.
Ich weiß nicht. Ist es möglich, dass ich... sie vielleicht gar nicht kennenlernen möchte?
Ein merkwürdiger Ausdruck trat in sein Gesicht.
Warum denn nicht?

Na ja... wie soll ich das erklären... eigentlich wirst du das nie richtig verstehen können. Weil... Monica und David haben mich großgezogen und sich um mich gekümmert. Sechzehn Jahre lang dachte ich wirklich, sie wären meine leiblichen Eltern und dann muss ich erfahren, dass sie das doch nicht sind und ich die Auserwählte für irgend so ein Ritiual, oder wie man das auch immer nennt, bin und...
Ich hatte das Gefühl, mir würde gleich der Schädel explodieren. Jared nahm mich in den Arm. Erschöpft ließ ich die Schultern hängen.
Ich bin so müde...
Das war jetzt zwar wirklich unpassend, aber doch die Wahrheit.
Du kannst noch einige Stunden schlafen, wenn du willst. Wir müssen erst am Abend los.
Ja, bitte!
Gut.

Die Zeit, in der ich schlief, kam mir viel zu kurz vor, als mir plötzlich jemand einen leichten Kuss auf die Stirn hauchte.

Katja?
Verschwinde.
maulte ich und drehte mich um. Das letzte, was ich jetzt wollte, war aufwachen. Jared lachte leise in sich hinein.
Es ist gleich halb sechs, mein Schatz.
Widerwillig öffnete ich die Augen und verzog sofort das Gesicht.
Mist.

Na los, komm. Du musst aufstehen.

Katja, wir-

Anstatt ihn ausreden zu lassen, presste ich die Lippen auf seine und schmunzelte dann leicht. Du redest zu viel.
Wer? Ich oder du?
lachte er und schüttelte den Kopf.
Ich habe dir ein bequemes Kleid rausgesucht, das nicht so eng ist. Du magst das ja nicht so sehr.
Er kannte mich einfach zu gut.
Stimmt. Danke.
Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb dann an einem wunderschönen, dunkelblauen Kleid aus Seide hängen. An
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