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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)
Autoren: Emmy Laybourne
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Lasst uns rein! «
    » Tut mir leid! « , rief ich.
    Ich jagte die erste Heftklammer durchs Holz.
    Scott und Jeff rüttelten noch eine Weile am Tor und fluchten, wie man in so einer Situation halt flucht. Doch als die restlichen Platten dran waren, hörten wir sie kaum noch.
    Ich betrachtete die fertige Wand und beschloss, eine weitere Schicht Plastikplanen anzubringen, sobald die Luftreiniger liefen.
    Doch Astrid zupfte mich am Ärmel. » Wenn wir schon die Klamottenschichten und die Masken anhaben, sollten wir den Typen gleich noch was zu essen vom Dach werfen. «
    » Was? «
    » Wir sollten ihnen was zu trinken und zu essen runterwerfen! « , rief sie.
    » Aber warum? « , fragte ich.
    Sie zuckte mit den Schultern. » Weil wir so viel haben und sie gar nichts? Wir müssen ihnen helfen. «
    Aarrrghh. Ich wollte nicht aufs Dach.
    Auf keinen Fall.
    Aber Astrid sah mich an, als wäre die Sache sonnenklar. Als gäbe es nichts zu diskutieren.
    » Stellen wir wenigstens erst die Luftreiniger auf « , sagte ich.
    » Das erledige ich schon mit den Kleinen! « , brüllte sie durch die Maske. » Du gehst mit dem Essen hoch, solange die Typen noch draußen sind! «
    » Aber … «
    Leider konnte ich nicht so richtig klar denken. Ich konnte ihr nicht begreiflich machen, warum das keine gute Idee war, und am Ende würde sie bloß glauben, ich wäre zu faul oder zu feige, um aufs Dach zu gehen.
    » Na gut « , meinte ich deshalb. » Ich bring ihnen was. «
    Astrid wandte sich wortlos an die Kleinen. Hätte sie nicht wenigstens Danke sagen können?
    » Caroline und Henry! « , rief sie. » Schnappt euch einen Einkaufswagen und kommt mit! «
    » Nein « , meinte ich. » Erst die Luftreiniger, dann das Essen. «
    Astrid blickte mich an und seufzte.
    Okay, hinter dem Plastikvisier einer Profi-Gasmaske ist echt nicht viel zu erkennen. Aber was ich von Astrids Gesichtsausdruck sah, drückte in etwa aus: Alles klar. Der blöde Wichtigtuer will sich nicht rumschubsen lassen und reitet deswegen auf irgendeinem bedeutungslosen Detail herum. Aber egal, dann lass ich ihm halt seinen Stolz. Hast gewonnen, Kleiner.
    » Na gut « , erwiderte sie. » Aber Beeilung! «
    Der Greenway hatte acht verschiedene Luftreiniger im Angebot, von denen jeweils vier bis sechs Stück vorrätig waren. Astrid und ich stellten die größeren Modelle auf, die kleineren sollten Caroline und Henry im ganzen Laden verteilen.
    Zum Glück hatten wir Unmengen Verlängerungskabel, denn Steckdosen gab es praktisch nur an den Wänden.
    Danach ging ich zum Pizza Shack. Als uns klargeworden war, dass wir eine Weile hierbleiben würden, hatten wir alle Vorräte in die großen Kühlschränke in der Küche geräumt. Ich griff mir einige Dosen Thunfisch, einen Haufen altes Brot, eine Handvoll Müsliriegel, die keiner mochte, und ein paar widerliche Eis am Stiel, die nicht mal die größten Allesfresser unter den Kids runterbekamen. Und noch ein paar Riesenflaschen Limo der Greenway-Eigenmarke.
    In einer leeren Plastikkiste, die noch von vorhin herumstand, trug ich das Zeug nach hinten in den Lagerraum.
    Wir waren erst seit zwei Stunden allein im Greenway, und Astrid kommandierte mich schon herum, als wäre ich eins von den kleinen Kindern. Das entwickelte sich irgendwie alles in die falsche Richtung.
    Die Kiste vor dem Bauch, stieß ich die Tür mit dem Hintern auf und schob mich rückwärts in den Lagerraum.
    Als ich mich umdrehte, ließ ich fast die Kiste fallen.
    Ich hatte so angestrengt über Astrid nachgegrübelt, dass ich gar nicht an die Leichen gedacht hatte.
    So viel Blut. Robbie lag halb auf der Matratze, halb auf dem Boden. Die Luft war zum großen Teil raus aus seiner Matratze, sodass sein lebloser Körper auf einer platten Gummimatte ruhte. Die Decke, die wir über ihn geworfen hatten, hatte sich stellenweise mit Blut vollgesogen.
    Gleich hinter ihm lag Mr. Appleton. Er war im Schlaf gestorben. Ein friedlicherer Tod, keine Frage, und passenderweise war seine Matratze noch schön aufgepumpt.
    Die Fremden, die zu uns gekommen waren und unsere Gruppe gespalten hatten, lagen tot im Lagerraum.
    Ich hatte noch keine Zeit gehabt, länger über Robbie und wie er uns hintergangen hatte, nachzudenken.
    Er und Mr. Appleton hatten uns angefleht, sie in den Greenway zu lassen, und wir hatten eingewilligt. Doch als sie wieder gehen sollten, wollte Robbie nicht, und Mr. Appleton wurde krank. Und später, noch in derselben Nacht, fanden wir Robbie bei Sahalia.
    Es kam zu einem
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