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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle
Autoren: A. Lee Martinez
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Community Collegius Arcanus gemacht haben, dann lassen Sie mich einfach in Ruhe, damit ich mich um dies hier kümmern kann.«
    Er bewegte sich um den Kreis herum und zeichnete eigenartige Symbole. Es dauerte drei Minuten, und als er damit fertig war, trat er zurück. Der Yeti verschwand in einem Blitz. Als die Punkte, die vor Judys Augen tanzten, sich legten, war der Yeti ganz fort. An seiner Stelle lag ein kleiner, flauschiger Stein. Die komische Schrift driftete vom Boden weg und verflog wie Rauch.
    »Was haben Sie mit ihm gemacht?«, fragte sie.
    »Zerbrechen Sie sich nicht Ihr hübsches kleines Köpfchen.« Er hob den Stein auf und steckte ihn in die Tasche. »Hab ihn nur transformiert, damit ich ihn leichter transportieren kann.« »Und das war's?«
    »Das war's. Wenn Sie mich jetzt einfach zu meinem Wagen begleiten und ein paar Papiere unterschreiben könnten, bin ich auch schon wieder weg.«
    Sie machten sich auf den Weg.
    »Das war ja einfach«, sagte sie. »Ich dachte, es wäre viel schwieriger.«
    »Deshalb zahlen sie mir ja auch das große Geld.«
    Sie waren halb durch den Gang mit den Schreibwaren gegangen, als ein ungeheures Klappern und Krachen durch den Laden hallte.
    »Ist noch jemand im Laden?«, fragte Monster.
    »Nur Dave.«
    Etwas brüllte.
    »Noch einer?«, fragte sie.
    Er zog ein kleines Papierquadrat aus der Tasche. Darauf stand eine ganze Menge von diesen seltsamen Nicht-ganz-Buchstaben. Das Papier faltete sich selbst zu einem Origami-Kolibri.
    »Chester, Aufklärung!«, befahl der blaue Typ.
    »Bin schon unterwegs«, sagte der Vogel, segelte auf Papierschwingen über die Gänge und kam rasch zurück. »Wir haben einen Yeti im Gang mit den Konserven.«
    Das Geschepper eines Regals mit Rinderraviolidosen von Chef Boyardee, das umgeworfen wurde, ließ Judy zusammenzucken. Es war deprimierend, dass sie schon lange genug hier im Supermarkt arbeitete, um die Marke und das Produkt allein am Klang erkennen zu können. Spaghettis hatten ein blecherneres Echo, und grüne Bohnen klangen dumpfer.
    »Shit, den Gang hab ich gerade aufgefüllt!«
    Der blaue Typ und Judy erkundeten die Konservenabteilung. Die Backen des Yetis beulten sich, während er Nudeln mitsamt den Dosen und allem in seinen Schlund stopfte. Es war eine furchtbare Schweinerei. Außerdem war diese Kreatur noch größer als die letzte.
    »Das dürfte kein Problem sein«, sagte der Typ. »Damit werde ich fertig.«
    Etwas knurrte hinter ihnen. Judy wirbelte herum und stand noch einem weiteren Yeti Auge in Auge gegenüber. Dieser hier fletschte die Zähne und fauchte. Der Blick aus seinen blutunterlaufenen Augen bohrte sich in sie hinein und ließ sie auf der Stelle erstarren. Dann fegte er sie mit einem schleifenden Schlag zur Seite und packte den blauen Typen. Der zappelte zwar, doch der Yeti hob ihn zu seinem Maul hoch und verschluckte seinen Kopf. Der Typ schlug weiter wild um sich und zuckte, während die Kreatur gemütlich davon schlenderte und dabei wie an einem Lolli an ihm lutschte.
    Sie hörte den Mann nicht schreien. Entweder er war schon tot, oder seine Schmerzens schreie wurden von einer Kehle gedämpft, die voll von seinem eigenen Blut war. Der Yeti hielt am Ende des Ganges an und spuckte den Mann wieder aus. Dann beugte er sich über ihn, knurrend und kratzend. Stofffetzen flogen durch die Luft, doch der Körper des Wesens schirmte das Gemetzel vor Judys Augen ab.
    »Oh Shit! Oh Shit!« Judy stand wie erstarrt da und wiederholte den Singsang immer und immer wieder.
    Ein neugieriges Grunzen drang aus dem Gang mit den Konserven. Die Krallen des zweiten Yetis klickten auf den Fliesen, während er näher kam. Er schnaubte und schnüffelte.
    Sie stürmte zur Eingangstür. Sie war nur ungefähr ein Dutzend Schritte entfernt, und die schwerfälligen Yetis schienen nicht sehr schnell. Eine Dose Erbsen rollte ihr zwischen die Beine und brachte sie zu Fall. An dem weg-geworfenen Baseballschläger schlug sie sich den Kopf an, und er rollte lärmend über den Boden.
    Der zweite Yeti brüllte, während er auf sie zukam. »Oh, Shit, oh Shit!«
    Sie hatte immer gewusst, dass der Job im Supermarkt ein Beruf ohne Zukunft war. Nur hatte sie nicht erwartet, dass ihre Zukunft so kurz werden würde.
    Der Papiervogel, jetzt zu einem großen Geier gefaltet, flatterte der Kreatur ins Gesicht. »Laufen Sie, Miss! Ich kann ihn nicht ewig ...«
    Der Yeti schnappte den Vogel, schleuderte ihn zu Boden und trampelte mehrmals auf das Papier.
    Judy hob den
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