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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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vielen Dank«, fuhr ich ihn an.
    »Das ist nicht fair«, wehrte sich Stottlemeyer. »Ich habe nichts getan.«
    »Ja, genau. Sie haben nichts getan, überhaupt nichts, und das ist noch viel schlimmer. Sie sollten sich alle schämen!«
    Ich warf einen Blick durch die Glasscheibe zu Disher, der meine Wut bemerkte und sich sofort wegdrehte. Es gab keinen Grund, ihn zu verschonen. Er hatte sich genauso schuldig gemacht wie die anderen.
    Monk räusperte sich und fragte leise: »Und was ist mit meinem Team?«
    »Die müssen auch gehen«, sagte Stottlemeyer.
    »Wissen sie es schon?«
    Er nickte. »Ich habe es ihnen gesagt, bevor Sie herkamen. Sie haben ihre Dienstmarken bereits abgegeben.«
    Monk griff in seine Jackentasche und holte die Dienstmarke hervor, dann gab er sie dem Captain, ohne noch einen letzten Blick darauf zu werfen.
    »Ich fühle mich wirklich mies dabei, Monk.«
    »Ich auch.« Monk stand auf und schlurfte aus dem Büro.
    Ich stellte mich vor Stottlemeyers Schreibtisch. »Das ist verkehrt, Captain, und das wissen Sie genau.«
    »Sehen Sie es doch realistisch, Natalie. Die Männer da draußen haben ihm vielleicht verziehen, weil er Milners Mörder überführt hat. Aber er und die anderen sind und bleiben Streikbrecher, und dafür wird sie niemand mögen, selbst wenn es kein eigentlicher Streik war. So sieht es nun mal aus.«
    »Das ist Mist«, sagte ich.
    »Stimmt«, pflichtete Stottlemeyer mir bei. »Aber mal ehrlich: Es ist ja nicht, als hätten wir nicht alle von Anfang an gewusst, dass es so ausgehen würde.«
    Er hatte natürlich recht. Er, Dr. Kroger und ich hatten es gewusst, doch das hieß nicht, dass es deshalb leichter zu akzeptieren war oder dass es nicht so schlimm war, was man Monk angetan hatte. Es hätte nicht so kommen müssen, wie wir es erwartet hatten.
    Es war Monk gelungen, den Beweis zu erbringen, dass er seine Arbeit tun und ein Team aus Detectives leiten und dabei auch noch Leben retten konnte, doch das kümmerte niemanden. Stattdessen sollte er noch dankbar sein, dass ihm keiner allzu böse war.
    Durfte das wahr sein? Und was war mit seinen Gefühlen? Interessierten die irgendjemanden?
    Offenbar nicht.
    Ich verließ das Büro und ging zu Monk, der sich mit Chow, Porter und Wyatt unterhielt.
    »Ich hatte nie erwartet, noch mal meine Dienstmarke zurückzubekommen«, erklärte Porter. »Aber es ist ein gutes Gefühl, dass wir zum Schluss doch noch gesiegt haben. Ich danke Ihnen dafür, Mort.«
    »Er heißt Monk«, sagte Sparrow.
    »Wer?« Porter sah sich suchend um.
    »Da, direkt vor dir, Grandpa.«
    Porter schaute Monk an, als begegne er ihm nach langer Zeit zum ersten Mal wieder. »Haben Sie immer noch Angst vor Milch?«
    »Ganz schreckliche Angst«, antwortete Monk lächelnd.
    »Monk«, meldete sich Chow zu Wort, »Ihnen haben wir zu verdanken, dass wir einen wichtigen Sieg gegen die Schattenregierung der Außerirdischen erringen konnten. Die können versuchen, das zu vertuschen, was wir aufgedeckt haben, aber irgendwie kommt die Wahrheit doch immer wieder ans Tageslicht. Ich werde dafür sorgen, dass das passiert.«
    Sie übergab Monk ein kleines elektronisches Gerät, das aussah wie eine Mischung aus einem iPod und einer Taschenlampe.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Damit können Sie nach Wanzen suchen«, erklärte Jasper. »Es ist eine Art Radar für Audio- und Video-Überwachungsanlagen.«
    »Haben Sie auch so ein Ding?«, fragte ich ihn.
    »Natürlich. Sie etwa nicht?«
    Ich überlegte, ob Jasper schon so verrückt geworden war wie Chow, doch als er mir plötzlich zuzwinkerte, fühlte ich mich gleich wieder besser.
    »Von jetzt an werden Sie für den Rest Ihres Lebens von der Omega Agency beobachtet werden«, fuhr Chow an Monk gerichtet fort. »Betrachten Sie es als eine Auszeichnung.«
    »Das werde ich«, entgegnete Monk.
    Wyatt stellte sich vor ihn und sah ihn finster an. »Sie sind ein Weichling.«
    »Ja«, sagte Monk. »Ich weiß.«
    »Aber in mancher Hinsicht sind Sie auch der mutigste Mann, dem ich je begegnet bin.« Dann drückte er Monk eine Patrone in die Hand.
    »Was soll ich damit?«
    »Das ist die Kugel, die ich nicht abgefeuert habe, weil Sie mich davon abhielten«, erklärte Wyatt. »Auch wenn sie sich nie durch Ihr Fleisch gebohrt hat, finde ich, dass sie Ihnen gehört.«
    »Danke.«
    »Besuchen Sie uns doch mal bei Gelegenheit«, sagte Wyatt.
    »Uns?«, wiederholte Monk verwundert.
    »Wir drei eröffnen eine Detektei«, erläuterte Chow. »Wenn Sie wollen, gibt es
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