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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)
Autoren: Marah Woolf
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festhielt.
    »Wurde auch Zeit.« Sie schwieg. »Du musst es Mum und Dad sagen. « Dann hüpfte sie aus meinem Zimmer.
     
    Vielleicht war es das Klügste, erst mit Bree zu sprechen, überlegte ich. Wenn sie auf meiner Seite war, würde Ethan mir nicht verbieten zu gehen. Es war nicht fair, sie vor vollendete Tatsachen zu stellen, wenn Calum vor der Tür stand. Also machte ich mich auf die Suche nach ihr.
    Ich hatte nicht das Glück, mit Bree allein sprechen zu können. Sie und Ethan saßen im Garten. Bree lächelte mir entgegen. Ethan sah mich verkniffen an. Er war sauer, wegen letzter Nacht. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Nach allem, was mit Sophie passiert war, hätte ich rücksichtsvoller sein und mich melden müssen. Er war in der Nacht von Inverness aufgebrochen und nach Portree gefahren. Zum Glück hatte er Calum und mich unterwegs nicht entdeckt.
    »Setzt dich zu uns Emma«, forderte Bree mich auf. Sie schob mir Tee zu und tat Kekse auf einen Teller. Um Zeit zu schinden, rührte ich viel zu lange Milch und Zucker in meine Tasse. Da ich danach immer noch nicht wusste, wie ich das Gespräch beginnen sollte, entschied ich mich für den Sprung ins kalte Wasser.
    »Calum und ich haben uns letzte Nacht getroffen«, erklärte ich Ethan, obwohl ich annahm, dass Bree ihm dies längst erzählt hatte. »Er möchte, dass ich nach Avallach zurückkomme.«
    Damit war es heraus.
    Bree strahlte mich an und griff nach meiner Hand. Abwartend sahen wir beide Ethan an und warteten auf seine Reaktion. Er räusperte sich und fuhr sich mit beiden Händen umständlich durchs Haar. Er sah nicht wütend aus. Das war schon mal gut.
    »Tja, Emma. Ich weiß nicht, ob das richtig ist. Calum hat sich als ziemlich wankelmütig erwiesen, wenn ich das sagen darf. Ich gebe dich nicht gern in seine Obhut. «
    »Diesmal wird es anders sein«, widersprach ich mit zittriger Stimme. Ich brauchte Ethans Zustimmung nicht, doch ich wollte nicht ohne gehen.
    Ethan nickte. »Das ist deine Entscheidung«, sagte er dann. »Du bist alt genug, und wenn du denkst, dass das der richtige Weg für dich ist, dann werden wir dich unterstützen.«
    Ich atmete erleichtert aus und Bree drückte meine Hand. Das war leichter gewesen, als ich gedacht hatte.
    »Vermutlich kann Calum sowieso besser auf dich aufpassen als wir. Dann kann er sich zukünftig mit dir herumärgern.«
    Ethans Lächeln strafte seine Worte Lügen.
    »Ich freu mich für dich«, sagte Bree.
    »Will er denn richtig mit dir zusammen sein, oder wollt ihr beide weiterhin ein Geheimnis aus eurer Beziehung machen?«, fragte Ethan und erwischte mich an einer wunden Stelle. Calum hatte nichts dazu gesagt.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Darüber haben wir nicht gesprochen.«
    »Ich hoffe, dass Calum diesmal weiß, was er tut«, warf Ethan ein.
    »Dann sind wir schon zu zwei«t, lächelte ich ihn an. Denn das hoffte ich auch.
     
    Ich hatte keine Ahnung, wann Calum kommen würde. Wieder und wieder durchstöberte ich meine gepackten Taschen, um sicherzugehen, dass ich nichts vergessen hatte. Da ich alles für meine Amerikareise vorbereitet hatte, war im Grunde alles für eine Abreise fertig. Jenna hatte ich eine Mail geschrieben, in der ich ihr die Situation so gut es ging erklärte. Sie würde sauer auf mich sein. Aber das konnte ich nicht ändern, so gern ich es getan hätte.
    Die folgende Nacht ohne Calum erschien mir unerträglich.
    Kaum graute der Morgen, war ich auf den Beinen und verschwand im Bad.
    Dann bereitete ich, vorerst das letzte Mal, für meine Familie das Frühstück vor. Ich stellte ein Gedeck für Calum auf den Tisch, in der Hoffnung, dass er so früh kommen würde.
    Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, wenn er sein Versprechen brach. Was, wenn er bereute, dass er sich mit mir verbunden hatte? Wenn ihm etwas geschehen war? Wenn Elin ihn aufgestöbert hatte? Wenn ich ihn in Gefahr gebracht hatte?
    Ich musste diese Gedanken abschütteln und daran glauben, dass er kommen würde. Noch eine Enttäuschung würde ich nicht überstehen.
    Das Knallen einer Autotür hallte durch die morgendliche Stille. Erleichterung durchströmte mich. Es gab nur eine Person, die so früh bei uns vorfahren konnte. Es musste Calum sein.
    Ich lief zur Tür, um ihm zu öffnen. Das strahlende Lächeln auf seinem Gesicht wischte all meine düsteren Überlegungen fort. Er war gekommen, wie er es versprochen hatte. Alles würde gut werden. Nichts würden uns mehr trennen.
    Calum nahm
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