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Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)

Titel: Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
Autoren: H. J. Evans
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gleich! Ich beuge mich vor zu der Kommissarin, die ganz apathisch da liegt. Mit leiser und ruhiger Stimme spreche ich sie an.
    „Schauen Sie sich das höhnische Grinsen in seinem Gesicht an. Hören Sie die selbstgefällige Genugtuung in seiner Stimme. Die Art, wie er sie auch noch nach der Vergewaltigung mit seinen Fratzen erniedrigt. Ich weiß, wie es Ihnen ergeht, Petra.“
    Während ich spreche, streichele ich sie sanft über den Bauch und die Schamgegend. Ich zupfe einzelne Schamhaare heraus, die mit ihren eigenen Körperflüssigkeiten und dem weißen Sperma von Tom verklebt sind. Sie zuckt leicht zusammen aber ansonsten zeigt sie keine Regung. Ihr Schockzustand ist zu stark.
    „Ich verstehe Sie. Diesen Hass, den Sie jetzt empfinden. Sie wollen alles tun, um es zu beenden, gell?“
    Die Polizistin dreht langsam den Kopf zu mir. Sie scheint wie in Trance zu wirken, während sie den Sinn meiner Worte zu begreifen versucht.
    „Sie würden am Liebsten Ihre Waffe haben, um ihm eine Kugel zwischen die Augen zu verpassen.“
    Ganz leise, fast flüsternd, sage ich die Worte und lege ihr ihre Waffe in die rechte Hand. Sie schaut verdutzt, dann realisiert sie, und auch Tom, was ich gesagt und gemacht habe.
    „Frau Fenske, was machen Sie da?“
    In Toms Stimme ist keine Spur von Triumph mehr zu merken, eher panisches Entsetzen.
    „Das ist doch ein Witz“, sagt er dann ganz nervös, „klar, da sind keine Kugeln mehr drin.“
    Ein kurzer Lacher entspringt aus seinem Munde, obwohl die Polizistin die Waffe gegen ihn richtet.
    „Tut mir leid Tom, kein Witz.“
    Just in dem Moment, als ich das sage, drückt die Polizistin ab. Viele Leute glauben, wenn eine Kugel jemanden trifft, es so ein schönes, sauberes Loch gibt wie im Fernsehen. Die Kugel trifft Tom’s Schädel aus kürzester Nähe. Von einem sauberen Loch kann keine Rede sein. Blut, Schädelknochen und Gehirnmasse spritzen im Zimmer herum.
    Mir scheint es, als ob Petra Braun ein vergnügtes Lächeln, ja ein zufriedenes Lächeln, auf ihren Lippen hat, als die Kugel, die ich aus Antonios Waffe abfeuere, sie mitten im Herz trifft. Ich gehe zu Tom. Sein lebloser Körper ist durch den Druck nach hinten gesackt. Die Wand hat seinen Aufprall aufgehalten, so sitzt er eher dort, als dass er liegt. Ich versuche, ihn etwas aufzurichten, stecke ihm die Waffe in die linke Hand, ziele und drücke erneut ab. Die Kugel verfehlt die Leiche auf dem Bett. Ich schneide Tom mit einem scharfen Küchenmesser einen langen Schnitt in den Hals. Der Schnitt ist nicht sehr tief, gerade so, dass es leicht blutet, aber weder die Luft- noch die Speiseröhre verletzt hat. Ich drücke die Handfläche der toten Polizistin auf das Messer. Das Gleiche mache ich mit dem mitgebrachten Laptop und mit den Blättern. Das Messer lasse ich neben ihr liegen. Die anderen Sachen stelle ich auf einen Schreibtisch, der vor dem Schlafzimmerfenster steht.
    Dann verlasse ich rasch die Wohnung. Während ich eilig die Treppen herunterlaufe, höre ich mehrere Stimmen von verschiedenen Hausbewohnern, die trotz der Anonymität eines großen Wohnblocks, offenbar durch die lauten Schüsse irritiert sind.
18:00 Uhr
    Ich steige aus dem warmen Wasser der Badewanne aus. Der starke Duft von Menthol und Eukalyptus des Erkältungsbads füllt noch das Badezimmer. Nachdem ich mich abgetrocknet habe, creme ich mich mit einer pflegenden Feuchtigkeits-Lotion ein, um meine Haut vor dem Austrocknen zu bewahren. Ich verwende heute ganz bewusst keine stark duftende Bodylotion, sondern eine Flüssigkeit mit natürlichen Mineralien und Taurin, die die hauteigenen Pflegefunktionen aktiviert und meine Haut so auf natürliche Weise und lang anhaltend mit Feuchtigkeit versorgt. Eine zu starke Parfümierung könnte David zum Grübeln bringen, ob ich denn tatsächlich krank bin, wie ich ihn erzählt habe, als er vorhin kam.
    Ich schlüpfe in einen schlichten, weißen Sportslip und ziehe den Jogginganzug an, den ich auf den Heizkörper gelegt habe. Ich schaue kurz in den Spiegel. Durch das Bad und die warme Kleidung zeichnen sich kleine Schweißperlen auf meiner Stirn ab. Ich wische sie bewusst nicht ab. So sieht es aus, als hätte ich tatsächlich Fieber.
    „Die Suppe wird dir gut tun,“ sagt David und deutet auf die dampfende Brühe.
    Ich esse einen Löffel voll und überlege kurz, woher David, diese Hühnersuppe gezaubert hat. Es wäre mir neu,dass ich Zutaten dazu in meiner Wohnung hätte. Vielleicht ging er kurz einkaufen, als ich in der
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