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Moerderische Dividende

Titel: Moerderische Dividende
Autoren: Anne George
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mit Sophies Nachlaßverwaltung befaßt war?« Arthur sah schon viel besser aus und saß bereits aufrechter auf seinem Lochkissen. »Zum Teufel, natürlich weiß ich, warum Sophie sich von ihr getrennt hat. Sie stand allerdings als Peyton Hinds im Testament.«
    Hinds. Der Junge, der zusammen mit David Sawyer ums Leben gekommen war, hieß Hinds.
    »Sophie fand, sie war zu dicke mit Joseph Batson. Hat sich in den Aufsichtsrat von Bellemina Health wählen lassen. Sophie wollte sie nicht länger als Treuhänderin. Sie fürchtete, daß Arabella und Sue Nachteile davon haben könnten. Sie machte sich wegen Sue genauso Sorgen wie wegen Arabella. Hat Joseph nie getraut.«
    »Hast du das der Polizei erzählt?«
    »Ich habe ihm gesagt, daß er das tun soll«, sagte Mitzi. »Aber er hielt es nicht für wichtig.«
    »Arthur, weißt du, von wieviel Geld du hier sprichst?« fragte ich.
    »Von ziemlich viel, denke ich.« Arthur griff nach einem Glas Wasser. »Das ist aber nicht der Grund, warum ich mich dazu bereit erklärt habe, Patricia Anne.«
    »Das weiß ich, Arthur. Aber es könnte für Peyton Phillips ein Grund gewesen sein, Sophie umzubringen. Was weißt du denn über sie? War sie mit David Sawyer verlobt?«
    »Möglich, ich bezweifle es aber. Sophie hat mal erzählt, der Junge, der zusammen mit David umkam, habe eine Schwester gehabt. Es war aber nicht die Rede davon, daß das Mädchen mit David verlobt gewesen sei, und ich kann jetzt nicht einmal mehr sagen, warum sie sie erwähnt hat.«
    »Vielleicht hat sie davon gesprochen, daß das Mädchenin einem Go-go-Club auf der Twentieth Street getanzt hat.«
    Arthur lachte und fuhr vor Schmerzen zusammen. »Als Pendlerin aus Chicago? Himmel, Patricia Anne. Das ist wirklich komisch.«
    Mary Alice und ich blickten uns an. Soviel zu Miss Häkelhuts Informationen. Aber gut, sie hatte auch ein paar richtige Sachen dabeigehabt.
    Mitzi nahm ihm das Glas ab, bevor er das Wasser verschüttete. »Arthur, ich glaube, du hast der Polizei eine Menge zu erzählen.«
    »Ich habe ihnen doch gesagt, daß ich Sophie nicht umgebracht habe.«
    »Sie könnten vielleicht ein wenig mehr Hilfe gebrauchen.«
    »Hmmm. Peyton Hinds ist also Peyton Phillips und meine Anwältin. Verdammt. Ich bin auf dem besten Wege zur Yellow Mama.«
    »Sag ruhig elektrischer Stuhl, Kosenamen bringen hier auch nichts«, sagte Mitzi. »Es ist Zeit, daß du anfängst, dir selbst zu helfen.«
    »Ich habe es einfach nicht für wichtig gehalten.«
    »Arthur, das Gehirn sitzt bei dir offenbar an der Stelle, auf die man geschossen hat«, sagte Schwesterherz.
    Er runzelte die Stirn.
    »Was ist mit Arabella, Arthur?« Ich erzählte ihm davon, daß ich Joseph, Peyton und Arabella im Mountain Brook Inn gesehen hatte.
    »Arabella wohnt dort. Ich habe vergessen, euch das zu erzählen«, sagte Mitzi. »Sie hat gesagt, sie wohne bei Freunden, weil sie nicht wollte, daß wir uns Sorgen machen, daß sie allein ist.«
    Eine vierzigjährige Frau? Sehr rücksichtsvoll von ihr.
    »Und du glaubst, Joseph und Peyton waren dort, um sie zu besuchen?« fragte Schwesterherz.
    Arthur nickte. »Kann sein. Vielleicht war es aber auch einfach Zufall.«
    »Yellow Mama«, flüsterte mir Schwesterherz lautlos zu.
    »Arthur«, versuchte ich es noch einmal, »ist es möglich, daß Arabella mit im Auto saß, als David ums Leben kam?«
    »Nicht daß ich wüßte. Warum? Wie kommst du darauf?«
    »Wir haben in der Bibliothek ein wenig über den Unfall nachgelesen. In dem Artikel hieß es, daß möglicherweise ein Mädchen in dem Wagen gesessen hat.«
    »Nein. Da waren nur die drei Jungs. Alle drei betrunken oder sonst was. David saß am Steuer.«
    Mitzi überraschte uns mit den Worten: »Arthur, ich bin mir da nicht so sicher. Arabella fährt nicht Auto; sie sagt, das ängstige sie zu Tode.«
    »Mich ängstigt das auch zu Tode, Mitzi.« Arthur wechselte von der einen Backe auf die andere. »Das bedeutet gar nichts. Ich
weiß
, daß die Jungs zu dritt waren. Sophie hat ein Foto, das jemand aufgenommen hat, als sie die Party verließen. Sie bekam es zusammen mit einer Beileidskarte geschickt.«
    »Hast du es gesehen?« fragte Mary Alice.
    »Nein, aber sie hat mir davon erzählt.«
    Mitzi runzelte die Stirn. »Und sie hatte es noch?«
    »Ich denke schon.«
    »Und kein Mädchen war darauf?«
    »Ich sage doch, daß ich es nie gesehen habe.« Arthur verlagerte neuerlich sein Gewicht. Plötzlich machte er einebestürzte Miene. »Wißt ihr was? Sophie hat mir erzählt,
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