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Models usw.

Models usw.

Titel: Models usw.
Autoren: Matthias Goosen
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durchzuficken. Dann drehten wir uns beide zur Seite und ich genoss es von ihm gestoßen zu werden, wie von einem Rammbock. Kurz kam mir Daisy in den Sinn, die fleißig an ihrem Roman schrieb, während ich die Live-Version ihre Gelüste auslebte.
      „Fick mich härter“, flüsterte ich ihm zu und genoss seine tiefen Stöße, die meine Darmwand spreizten.
      Ich wichste meinen Schwanz und fast gleichzeitig kamen wir. Hagen ins Kondom und ich in meine Hand.
      Verschwitzt lagen wir nebeneinander und genossen die Nähe des anderen. Beinahe waren wir miteinander vertraut, beinahe waren wir … eins … wir sahen uns noch unter der Dusche, berührten und küssten uns, bis er verschwand. Ich blieb allein zurück.
     
     
     
     
     
    Zweites Kapitel
    Der Führmops
     
    Nachdem ich drei Mal mein Programm durchgearbeitet hatte und immer wieder hoffte, Hagen irgendwo zu sehen, dieser Wunsch sich aber nicht erfüllte, brach ich meine Zelte in dem Fitnesscenter ab, um meinen nächsten Termin wahrzunehmen: Schönheitspflege.
      Schönheitspflege musste ziemlich genau gemacht werden. Es war wichtig, sich mit allen Einze lheiten auszukennen.
      „Stammzellenkur“, sagte ich und die Kosmetikerin wusste, dass ich das volle Programm von ihr verlangte. Hin und wieder ging mir Hagen und sein Schwanz durch den Kopf, den ich noch immer in mir spürte, aber letztlich musste ich mich auf das Shooting morgen konzentrieren. Ich wollte ein Profi sein und musste mich auch derart benehmen.
      Mein Gesicht wurde zuerst gereinigt, dann eingecremt und schlussendlich mit Dampf bearbe itet, der alle Poren öffnen sollte, um den letzten Dreck, der sich in meiner Haut angesammelt hatte, herauszuholen. Zurück blieb schöne Haut. Ich genoss es sichtlich von der Kosmetikerin verwöhnt zu werden. Ihre Streicheleinheiten auf meiner Haut hinterließen ein angenehmes Gefühl, sie war gut, das würde sich im Trinkgeld widerspiegeln. So pleite ich auch war, so großzügig muss man bei guten Diensten, die die Seele zum Atmen brachte, sein.
      Nach gefühlten 15 Minuten (die Behandlung dauerte zwei Stunden) war ich fertig. Mein Gesicht war glatt, straff und wunderschön zart. Die Haut so sanft wie eine Pfirsich und wenn ich mich im Spiegel betrachtete, fand ich mich schön. Ich genoss es, mich selbst im Spiegel zu sehen.
      Einige würden dies wohl einen ausgeprägten Narzissmus bezeichnen, ich nenne es eher Freude am Leben und Ausdruck der eigenen Schönheit. Na gut. Genug gedacht. Ab nach Hause für den Schönheitsschlaf, denn wenn ich schon nicht für einen Katalog ausgesucht würde, der für Blinde war, als ob die sich jemals selbst auf einem Foto sehen könnten, so hatte ich immerhin morgen ein kleines Fotoshooting.
     
    Unser Wohnhaus. Eigentlich dürfte man sich glücklich schätzen. Man wohnte mit netten Kollegen zusammen, die ein bisschen spinnten, aber sonst recht okay waren. Im ganzen Wohnhaus hausten eher ruhige Typen. Wie zum Beispiel unter uns, da wohnte Frau Meinheim, die blind war …
      „Oh, mein Gott“ , sagte ich freudenstrahlend und schlug mir auf die Stirn und fragte mich, wie ich das nur vergessen konnte. „Frau Meinheim ist blind“, säuselte ich beim Betreten der ersten Stufen und versuchte langsam und leise im Wohnhaus zu gehen, denn nicht dass ich Bernd über den Weg lief, der noch einen letzten Tipp von mir verlangte, ehe er seinen Anschlag auf Jasmine vorhatte. Kurze Zeit später hielt ich vor der Wohnungstür von Frau Meinheim. Man konnte hören, dass sie zuhause war, weil die Musik – irgendeine Fiedlerei – aus ihrer Wohnung drang. Ich fragte mich, ob die Blindheit tatsächlich ihr vordergründiges Problem darstellte. Dana, ihre Schäferhündin, begann sofort zu keifen, als ich an der Tür klingle, und Meinheims Stimme ertönte im Inneren der Wohnung mit gewohnter Hausfrauenschärfe.
      „Dana, weg da, weg da. Guter Hund, guter Hund. Platz.“
      Kurz drauf öffnete sie die Tür, und sofort habe ich das immer wiederkehrende Problem, wenn ich sie im Stiegenhaus oder am Eingang sah, dass ich nicht wusste, wohin ich eigentlich schauen sollte. Meinheim konnte mich ja nicht sehen, und ihr deswegen in die Augen zu schauen, fand ich irgendwie unangebracht. Aber Meinheims Auge, besonders das rechte, zuckte stark. Ich starrte einfach auf eine weiße Locke, die über ihrer Stirn hing.
      „Guten Tag, Frau Meinheim. Daniel Aberle. Ihr Nachbar von oben.“
      Ich deutete mit dem Zeigefinger in Richtung des ersten
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