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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Es klingt nicht sehr wahrscheinlich. Drei mögliche Erklärungen drängen sich sofort auf:
    1) die beschriebenen Handlungen haben innerhalb sehr kurzer Zeit stattgefunden;
    2) die Bewegungen des Systems Erde Mond-Sonne entsprachen im Mithgar jener Zeit nicht denen unseres heutigen Systems;
    3) die Dunkelheit trat im Bereich des Dusterschlunds bereits vor der totalen Finsternis ein.
    Von diesen drei Hypothesen dürfte die letzte die wahrscheinlichste sein, nach der bereits einige Zeit vor der totalen Verfinsterung die Sonnenstrahlen in einem Maße geschluckt worden waren, dass sie den Dusterschlund nicht mehr wahrnehmbar erleuchteten. An diesem Punkt sahen die Menschen gar nichts mehr und die Elfen nur noch sehr wenig. Gestützt wird diese Theorie durch die Tatsache, dass am Gruwenpass, rund zweihundert Meilen weiter südlich - und natürlich auch in Minenburg in Riamon oder sogar noch weiter südlich in den Sieben Tälern -, wo die Finsternis gar nicht total war, aber ebenfalls noch der Dusterschlund herrschte… dass sich also auch dort Dunkelheit auf die Kämpfenden senkte und auch sie nichts mehr sahen (mit Ausnahme der Wurrlinge natürlich, denn das Kleine Volk sah mithilfe des »schwarzen« Lichts des Myrkensteins).
    Von daher kann also vermutet werden, dass die totale Verfinsterung am Eisernen Turm zwar nur zwei bis vier Minuten dauerte, die tatsächliche Zeit aber, in der nur Wurr linge zu sehen vermochten, vielleicht fünfzehn oder mehr Minuten - auf jeden Fall lange genug, dass die beschriebenen Geschehnisse stattfinden konnten. Zwei andere interessante Punkte:
    1) Nach den Beschreibungen im Buch verlief der Kernschatten, die Zone der totalen Finsternis von West nach Ost, über Rian und das Riggagebirge nach Gron hinein, über den Klauensteig und den Eisernen Turm, an den Gronspitzen vorbei nach Jord und von dort über den Grimmwall, quer durch Aven und darüber hinaus. Am Gruwenpass, im Ardental und in den Sieben Tälern sowie in Riamon, Valon, Jugo, Pellar und anderen Gegenden handelte es sich nur um eine partielle Sonnenfinsternis.
    2) Bei den »Perlen aus Licht«, von denen die Rede ist und die am Rand des nicht sichtbaren Mondes aufschienen, als die Sonnenfinsternis zu Ende ging, handelte es sich ohne Frage um die sogenannten Bailys-Perlen, die in der astronomischen Literatur beschrieben werden.
    Was schließlich den Längen- und Breitengrad des Eisernen Turms angeht, so lassen sich darüber nur Spekulationen anstellen, wiewohl viele Gelehrte versucht haben, seine Lage aus den Berichten abzuleiten (manche siedeln ihn nahe St. Petersburg an [30° Ost, 60° Nord], während andere eine Lage nahe Warschau [21° Ost, 52° Nord] annehmen und wieder andere Gründe für die Wahl verschiedener anderer Orte zu haben glauben). Noch einmal sei der Leser gewarnt, dass hierüber nur spekuliert werden kann. Das Buch gibt an, dass Gron im Norden liegt und dass es sich um ein kaltes, kahles Land handelt, deshalb können die Gelehrten jeden Ort nördlich des fünfzigsten Breitengrades für sich reklamieren. Wahrscheinlich dürften auf Sonnenfinsternisse spezialisierte Astronomen eher in der Lage sein, den möglichen Standort des Eisernen Turms einzugrenzen, als Historiker und Linguisten.
    Die Wirkung des Myrkensteins auf Tucks Augen Wiewohl die Gelehrten zu Tuck Sunderbanks Zeit ausgiebig über die Ursache für die Blindheit des Helden spekulierten, kamen sie zu keiner überzeugenden Schlussfolgerung. In der Sechsten Epoche jedoch bot ein Wurrling namens Burmly Grips folgende Erklärung an:
    Es scheint (postulierte Grips), dass der Myrkenstein eine Strahlung aussandte, die außerhalb des normalen Sehbereichs lag, eine Strahlung, die nur von Wurrlingen wahrgenommen wurde und weder von Menschen, Elfen noch Zwergen, nicht einmal vom Gezücht selbst. Als deshalb Tuck dem Stein gegenübertrat - und nur wenige Fuß von ihm entfernt stand -, wurden seine Augen von dem grellen schwarzen »Schein«
    überlastet, genauso, als würde er in eine extrem helle normale Lichtquelle blicken, und diese Quelle leuchtete so grell, dass er im finsteren Gleißen des Myrkensteins die in der Nähe befindlichen Fackeln nicht mehr wahrnahm. Tucks spezielles, nur den Wurrlingen eigenes Sehvermögen wurde von dieser schwarzen Strahlung attackiert und beraubte ihn der Fähigkeit, im Schattenlicht zu sehen. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass er danach wieder in der Lage gewesen wäre, bei normalem Licht zu sehen, wenn man ihn zu diesem
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