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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag
Autoren: Dennis L. McKiernan
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dich warten.«
    Einige Zeit verging, sein Atem wurde schwächer, und das gelbe Kerzenlicht zischte und schwankte, als hätte jemand den Raum betreten.
    Merrili spürte, wie Tucks Griff fester wurde, und dann öffnete der Bokker weit die Augen. »Adon, o Adon, du hast es so hell und schön bereitet«, keuchte er. Noch einmal erfüllte die Kraft und Energie der Jugend seine Stimme, und er rief: »Holla, Danner! Warte auf mich!« Dann war es vorbei.
    Und Merrili weinte um ihren toten Liebsten, während unten in der Talmulde von Waldsenken, unter den kreisenden Sternen, Hörner ertönten und Leute jubelten, und irgendwer schlug den Feuergong, denn es war der Beginn eines neuen Jahres. »Wenn aus keinem anderen Grund, so muss das Böse allein deshalb besiegt werden, damit wir unser Geschick wieder in die eigne Hand nehmen können.«
    Rael von Arden, 10. Januar 4E2 ANHANG Anmerkungen zum Tagebuch Anmerkung 1:
    Die Quelle für diese Geschichte ist ein zerfleddertes Exemplar des Buches des Raben, ein unschätzbar glücklicher Fund aus der Zeit vor der Teilung. Anmerkung 2:
    Der Große Bannkrieg beendete die Zweite Epoche (2E) von Mithgar. Die Dritte Epoche (3E) begann mit dem Neujahrstag des folgenden Jahres. Auch diese Epoche ging schließlich zu Ende, und es begann die Vierte Epoche (4E). Die hier aufgezeichnete Geschichte begann im November des Jahres 4E2018. Obwohl sich dieses Abenteuer vier Jahrtausende nach dem Bannkrieg ereignet, liegen die Wurzeln des Ritterzugs direkt in den Geschehnissen jener früheren Zeit. Anmerkung 3:
    Die Erzählung ist voller Beispiele, in denen Zwerge, Elfen, Menschen und Wurrlinge in der Not des Augenblicks in ihren Muttersprachen reden; um dem Leser mühsame Übersetzungen zu ersparen, habe ich ihre Worte wo notwendig in Pellarion, die allgemein gebräuchliche Sprache Mithgars, übertragen. Manche Ausdrücke entziehen sich jedoch einer Übersetzung, diese habe ich unverändert gelassen. Andere Worte mögen fehlerhaft wirken, sind aber durchaus korrekt wiedergegeben.
    Ein Wort über Wurrlinge Bei nahezu allen menschlichen Rassen überall auf der Welt halten sich hartnäckig Legenden über kleine Leute: Zwerge, Elfen, Kobolde und so weiter. Es kann kaum ein Zweifel daran bestehen, dass viele dieser Geschichten aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit über die Alte Zeit stammen… aus den uralten Tagen vor der Teilung. Einige dieser Legenden aber müssen eindeutig der Erinnerung der Menschheit an ein kleines Volk namens Wurrlinge entspringen.
    Zur Stützung dieser These werden alle Jubeljahre einmal ein paar bruchstückhafte Zeugnisse ausgegraben, die uns einen flüchtigen Blick auf die Wahrheit hinter den Legenden erlauben. Doch zum unendlichen Verlust für die Menschheit wurden manche dieser Zeugnisse vernichtet, während andere unerkannt vor sich hin modern, selbst wenn jemand über sie gestolpert sein sollte. Denn es erfordert erschöpfende Prüfung durch einen in fremden Sprachen bewanderten Gelehrten - Sprachen wie etwa Pellarion -, ehe ein Schimmer ihrer wahren Bedeutung sichtbar wird. Ein solches Zeugnis, das überlebt hat - und über das ein ausreichend beschlagener Gelehrter stolperte -, ist das Buch des Raben; ein zweites ist das Schönberg-Tagebuch. Aus diesen beiden Chroniken sowie aus einigen spärlichen weiteren Quellen, lässt sich ein auf Tatsachen beruhendes Bild des Kleinen Volkes zusammensetzen, und davon ausgehend können Rückschlüsse auf die Wurrlinge gezogen werden: Sie sind ein kleines Volk, die Körpergröße der Erwachsenen reicht von drei bis vier Fuß. Manche Gelehrte vertre ten die Ansicht, es könne kaum ein Zweifel daran bestehen, dass sie menschlichen Ursprungs sind, denn sie sind in jeder Beziehung wie Menschen - das heißt, keine Flügel, Hörner, Schwänze oder dergleichen -, und sie kommen in allen möglichen Größen und Farben vor, wie das Große Volk, die Menschen, auch, nur eben in verkleinertem Maßstab. Andere Gelehrte jedoch argumentieren, dass die Form der Wurrlingsohren - welche spitz sind -, die schräg stehenden, glänzenden Augen und eine längere Lebensspanne ein Indiz dafür seien, dass Elfenblut in ihren Adern fließe. Doch unterscheiden gerade die Augen sie von den Elfen: Zwar stehen sie schräg, und darin gleichen sich die beiden Völker; doch die Augen von Wurrlingen glänzen und sind feucht, und die Iris ist groß und von seltsamer Farbe: bernsteingolden, tiefblau wie Saphire oder hellgrün wie Smaragde.
    Auf alle Fälle sind
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