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Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal

Titel: Mitarbeitergespraeche - so fuehren Sie Ihre Mitarbeiter optimal
Autoren: Christian Schmid-Egger
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wirklich meinte und was er beabsichtigte. Sie erkannten sofort die subtilen körperlichen Zeichen, die auf Aggression oder Angriff hindeuteten, und stellten sich darauf ein. Sie wussten auch, wann der Streit vorbei war und man sich auf Entspannung und Feiern einstellen konnte.
    Diese Fähigkeiten sind vermutlich zu einer Zeit entstanden, als die ersten Menschen noch gar keine Sprache entwickelt hatten, sondern ausschließlich auf die Deutung von Körpersprache angewiesen waren, um zu kommunizieren.
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Alle Menschen „verstehen” Körpersprache. Hier können Sie niemanden täuschen. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Inhalt mit Ihrem Ausdruck übereinstimmt.
    Das ist auch der Grund, weswegen wir mit einem Säugling gut kommunizieren können, auch wenn dieser noch nicht sprechen kann. Auch mit Haustieren kommunizieren wir auf diese Weise. Ihr Hund weiß ganz genau, dass er Sie nicht beißen darf, weil es sonst gewaltigen Ärger gibt. Sie haben ihm dies durch Ihre eigene Überlegenheit und Dominanz beigebracht. Aber wenn er einem Menschen gegenübersteht, der Angst, Schwäche und Unterlegenheit ausstrahlt, wird er versucht sein, diesen zu dominieren und
    im Extremfall auch zu beißen. Genau deshalb passieren immer wieder Unfälle mit Hunden.
    Diejenigen unserer Vorfahren, die gut im Deuten von Körpersprache waren, überlebten und gaben diese Fähigkeiten an uns weiter. Daher sind auch wir alle heute noch sehr gut darin, Menschen zu verstehen. Allerdings trainieren die meisten von uns diesen Sinn kaum noch. Ab der Schulzeit werden wir darauf getrimmt, vor allem unserem Verstand zu vertrauen. Doch der Verstand, den die Hirnforscher weitgehend in der Großhirnrinde, einem stark gefalteten Teil auf der Oberfläche des Gehirns lokalisiert haben, ist erstaunlich wenig leistungsfähig. Er kann uns zwar dabei unterstützen, die dritte Wurzel aus 729 zu ziehen, aber er hilft uns kaum beim täglichen Handeln. Ganz im Gegenteil, bei manchen Entscheidungsprozessen kann uns der Verstand sogar im Weg stehen.
    Wie verarbeitet unser Gehirn die Körpersprache?
    Der Teil unseres Gehirns, der für unser Handeln zuständig ist, besteht – stark vereinfacht – aus zwei Teilen.
    Der eine Teil ist der bewusste, der vor allem aus der Großhirnrinde besteht. Er ist verglichen mit unserer Gesamtwicklung als Lebewesen relativ jung. Im Tierreich besitzen ihn neben uns in einer hoch entwickelten Form nur noch die Menschenaffen.
    Mit dem Großhirn denken und analysieren wir. Auch das Sprachzentrum ist eng mit diesem Teil verknüpft. Das Großhirn ist für unser Dasein recht praktisch, weil aus ihm die meisten Erfindungen entsprungen sind, die unser Lebenlebenswert machen: Computer, Zentralheizung oder Autos.
    Doch das Großhirn besitzt auch gewaltige Nachteile. Es kann immer nur sieben Informationseinheiten gleichzeitig verarbeiten. Eine Entscheidung, die von mehr als sieben Faktoren bestimmt wird, überfordert es regelmäßig. Die Entscheidung, ob wir heute Abend ins Kino gehen und in welchen Film, wenn nur drei zur Auswahl stehen, bekommen wir noch hin. Doch die Frage, ob wir zwei Millionen Euro lieber auf Aktie A oder Aktie B setzen, wenn wir Dutzende von Informationen über die betreffenden Unternehmen sowie die Marktlage und aktuelle Trends haben, überfordert unser Großhirn bereits.
    Zudem ist das Großhirn sehr langsam. Meist braucht es drei bis vier Sekunden, um zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Selbst Ihr Computer oder Ihr Smartphone sind da um einiges schneller.
    In solchen Situationen rettet uns der unbewusste Teil des Gehirns. Er ist nicht von rationalen Analysen abhängig, sondern speichert Erinnerungen in Form dreidimensionaler Bilder. Diese Bilder werden mit Bewertungen verknüpft, beispielsweise gut, schlecht, gefährlich, hoch gefährlich, lauf sofort weg, entspanne dich wieder. Da das Unterbewusstsein im Bereich von Millisekunden arbeitet, ist es dem Großhirn und jedem handelsüblichen Personal Computer von der Geschwindigkeit her weit überlegen.
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Das emotionale Gehirn arbeitet viel schneller als das bewusste Gehirn. Viele Ihrer Reaktionen sind daher spontan und können kaum kontrolliert werden.
    Die Arbeitsweise des unbewussten Teils des Gehirns ist dabei genial und einfach. Jeder Sinneseindruck, der für uns eine besondere Bedeutung besitzt, wird abgespeichert und bewertet. Diesen Prozess nennen wir „Lernen”. So lernen wir zum Beispiel, dass schnell heranfahrende Autos für uns sehr gefährlich sein
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