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Mitarbeiter richtig fuehren

Titel: Mitarbeiter richtig fuehren
Autoren: Dietmar Kern
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Mensch
    Viele Führungskräfte stellen sich immer wieder die Frage, ob sie ihre Mitarbeiter so führen, dass diese ihr Bestes geben und gleichzeitig ein motivierendes, leistungsförderndes Betriebsklima entstehen kann. Gerade was die Motivation angeht, spielen Einzelgespräche für beide Seiten eine wichtige Rolle. Der Mitarbeiter erfährt, wie seine Leistung von seinem Vorgesetzten eingeschätzt wird und bekommt damit ein individuelles positives oder negatives Feedback. Der Vorgesetzte kann konstruktive Kritik äußern, den Mitarbeiter stärker motivieren und sich ein Bild von der Stimmungslage des Einzelnen und eventuell seines gesamten Teams machen.
    Hierbei ist zu beachten, dass jede Gesprächssituation mit den Mitarbeitern auch eine Lernsituation ist. Je öfter die Mitarbeiter dabei das gleiche Feedback erhalten, desto mehr wird dies für sie zur Gewissheit und damit zur Norm. Wollen Führungskräfte also erreichen, dass z.B. ein Mitarbeiter, der den Betriebsablauf stört, aus der Gesprächssituation etwas lernt, dann sollten sie dies in ihrer Antwort deutlich vermitteln. Dem Mitarbeiter muss dann klar mitgeteilt werden, wie sein Verhalten empfunden wird und was er daran ändern soll.

    Gespräche mit Mitarbeitern zu führen ist eine der wichtigsten Führungsaufgaben. Hierbei muss zwischen zwei Kategorien unterschieden werden: Zur ersten gehören Gespräche, die sich auf Grund eines besonderen Anlasses ergeben. Hierzu zählen z.B. Beurteilungs-, Anerkennungs- oder Kritikgespräche. Sie finden meist nicht spontan, sondern zeitlich versetzt statt und beziehen sich oft nicht auf eine konkrete Situation oder Aufgabe, sondern auf die generelle Arbeitsweise und Leistung des Mitarbeiters. Solche Gespräche finden in den meisten Fällen auch im Raum des Vorgesetzten statt. Zur zweiten Kategorie gehören alle Gespräche im betrieblichen Alltag einschließlich des Smalltalks. Diese finden meist am Arbeitsplatz statt.
    Mit derartigen Gesprächen schaffen und pflegen Führungskräfte die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Mitarbeiter werden motiviert durch das Interesse, das ihre Arbeit findet und durch das direkte Feedback des Vorgesetzten. Führungskräfte können in solch informellen Gesprächen zu unmittelbar eigenen Lösungen anregen, sie können Handlungsalternativen aufzeigen, Stärken und Schwächen erkennen und damit kontinuierlich die Entwicklung fördern und sie können sich vor allem auch untereinander austauschen.
    Aus diesem Grund darf sich die innerbetriebliche Kommunikation auch nicht ausschließlich auf Situationen beschränken, in denen es keine Schwierigkeiten gibt. Führungskräfte dürfen Gesprächen nicht unter dem Vorwand des hohen Zeitdrucks aus dem Weg gehen. Der größte Fehler besteht nämlich darin, dass oftmals erst dann miteinander gesprochen wird, wenn bereits Probleme auftreten. Treffen Führungskräfte ihre Entscheidungen allerdings nur als „Krisenmanager“, dann geraten sie bei Zeitdruck in die Gefahr, die Situation nur aus der eigenen Sicht zu beurteilen. Dabei sollten sie gerade dann, wenn Probleme auftauchen, bewusst wahrnehmen, was um sie herum geschieht. Nur so können sie rechtzeitig nachfragen, konkrete Forderungen stellen, auf Schwachstellen aufmerksam machen und korrigierend eingreifen. Mit dem „richtigen Wort zur richtigen Zeit“ kann man sich so manches Kritikgespräch ersparen – und damit auch Kosten, Zeit und vor allem Nerven! Führungskräfte sollten sich deshalb jeden Tag aufs Neue die folgenden Fragen stellen:
Wie ist die Stimmung unter den Mitarbeitern?
Wie funktioniert die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern?
Wirken manche Mitarbeiter mehr oder weniger belastet oder zeigen sie zurzeit weniger oder mehr Interesse?
Wie ist das Engagement der Mitarbeiter ausgeprägt, wo haben sie ihre Stärken und wie ist die Kundenorientierung?
    Die aus der kritischen Beantwortung dieser Fragen gewonnenen Informationen können helfen, das Engagement der Mitarbeiter wachzuhalten.
    Infobox
    Unterdrückte Gefühle und Konflikte machen physisch und psychisch krank. Sie verursachen damit große Schäden nicht nur bei den Mitarbeitern, sondern letztlich auch im Unternehmen. Vorgesetzte müssen lernen, emotionale Zeitbomben zu entschärfen.
    Je mehr Vertrauen in einen Mitarbeiter gesetzt wird, desto selbstständiger wird dieser letztlich handeln bzw. sich für seine Tätigkeit engagieren. Aus diesem Grund müssen Führungskräfte stets den Experten im Mitarbeiter
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