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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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nahmen sie ein paar Freunde von der Polizei mit auf die Reise. T. J. schwang eine Uzi, als ich sein Leben mit meiner .45er beendete.“
    Felipe konzentrierte sich immer noch auf den Eingang zur Polizeistation. Allerdings spürte er, dass Caroline ihn musterte.
    „Und Tommy Walsh?“, hakte sie nach. „Wo war seine Waffe?“
    Felipe wandte sich ihr zu. „Sie zielte auf dich“, erklärte er, aber bemerkte den Zweifel in ihren Augen. Madre de Dios , wusste sie denn nicht, dass Tommy Walsh bewaffnet gewesen war? „Hast du sie nicht gesehen?“
    „Nein.“
    „Du denkst also, ich würde einen Unbewaffneten umbringen?“, fragte er ungläubig. Für was für ein Monstrum hielt Caroline ihn eigentlich?
    „Das ist das, was ich gesehen habe.“
    Es brach ihm das Herz. „Vielleicht hast du bloß gesehen, was du sehen wolltest“, sagte er leise. „Du hattest dich bereits entschieden: Ich bin schuldig und ein Mörder. Aber du irrst dich, und ich werde das beweisen. Und wenn es das Letzte ist, was ich in diesem Leben tue.“
    Wie betäubt starrte Felipe die Tür zur Polizeiwache an. Er hatte Caroline verloren. Er hatte ihr Vertrauen verloren. Wenn er es überhaupt jemals gehabt hatte.
    Seine Freiheit, sein Ruf, sein Leben – alles hing jetzt von einer Sache ab. Seine Vermutung, dass Chief Earley LawrenceRichters Partner war, musste richtig sein.
    Gott helfe ihm, wenn er sich täuschte.
    Zehn Minuten nach drei. Noch immer war Earley nicht zu seinem für halb vier anberaumten Treffen mit Lawrence Richter aufgebrochen.
    Carrie riskierte einen Blick hinüber zu Felipe. Er wurde von Minute zu Minute angespannter, murmelte etwas auf Spanisch und sah zu ihr. Er machte sich jedoch nicht die Mühe, die Worte für sie zu übersetzen.
    „Was ist, wenn du dich irrst?“, fragte sie leise. „Was ist, wenn Earley nichts mit der Sache zu tun hat?“
    „Dann fahre ich dich nach Montana, komme zurück und fange noch mal von vorn an. Wenn nicht Earley dieser Captain Ratte ist, dann ist es ein anderer. Früher oder später werde ich ihn finden.“
    Erneut betrachtete er aufmerksam den Eingang zum Polizeihauptquartier. Seine zusammengepressten Lippen verrieten seine wilde Entschlossenheit, doch sein Gesicht sah erschöpft aus. Seine dunklen Augen wirkten noch undurchdringlicher und geheimnisvoller als je zuvor.
    Wo war seine Waffe?
    Sie zielte auf dich.
    Hatte er gelogen?
    Er hatte mit einer solchen Überzeugung, mit absoluter Gewissheit gesprochen. Da musste eine Waffe gewesen sein. Sie hatte sie bloß nicht gesehen. Wenn er nicht Tommy Walsh getötet hätte, dann hätte Tommy Walsh sie getötet.
    Was, wenn Felipe die Wahrheit sagte? Was, wenn er das die ganze Zeit schon getan hatte?
    Alles, was ich dir je erzählt habe, entspricht hundertprozentig der Wahrheit.
    Wenn das stimmte, dann hatte sie ihn mit ihren Zweifeln unglaublich enttäuscht.
    Ihr Verstand lag im Clinch mit ihrem Herzen. Ihr Herzwollte ihm glauben. Aber ihr Verstand konnte sich nicht vor den kalten harten Tatsachen verschließen.
    Carrie wusste einfach nicht, was sie glauben sollte.
    In dem Moment richtete Felipe sich auf und umfasste das Lenkrad mit beiden Händen. „Mein Gott“, sagte er.
    „Ist er das?“ Sie versuchte, seiner Blickrichtung zu folgen. Sie sah niemanden auf dem Gehweg, der aussah wie Chief Earley.
    „Es ist Lawrence Richter“, meinte Felipe. „Er geht rein.“ Er öffnete die Wagentür. „Komm.“
    „Wir folgen ihm?“, rief sie. „In die Polizeistation?“
    „Ja.“ Er nahm die Papiertüte, in der Rafes Kamera steckte, und griff nach Carries Handgelenk. Über den Sitz zog er sie zur Fahrertür aus dem Auto heraus.
    „Weißt du, wie viele Polizisten in dem Gebäude sind?“, fragte sie ungläubig. „Willst du etwa geschnappt werden?“
    „Ich werde nicht geschnappt“, gab er knapp zurück und zog sie über den Parkplatz hinüber zur Treppe, die zum Haupteingang hinaufführte. „Aber wenn irgendetwas passieren sollte, wirfst du dich hinter mir zu Boden. Geh in Deckung. Hast du verstanden?“
    Caroline blieb stehen. Sie wollte nicht weitergehen. Ungeduldig wandte er sich zu ihr um.
    „Felipe, geh da nicht rein“, bat sie ihn. „Irgendwer erkennt dich und …“
    „Wie nett, dass du dir Sorgen um mich machst“, erwiderte er ausdruckslos.
    „Ich mache mir nun mal Sorgen …“
    Er packte sie an den Schultern. All die Gefühle, die er in sich verbarg, brachen mit Gewalt hervor. „Dann vertrau mir endlich, verdammt noch mal“,
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