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Mit einem Kuss find alles an ...

Mit einem Kuss find alles an ...

Titel: Mit einem Kuss find alles an ...
Autoren: JENNIE LUCAS
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Hand aus und streichelte ihr sanft über das Haar. „Il destino.“
    „Schicksal?“ Verächtlich verzog sie die roten Lippen. „Ich habe dich um die Wahrheit gebeten. Ich habe dich darum angefleht. Und du hast mich belogen. Deine Küsse, dein Trost, deine schönen Worte – nichts als Lügen.“
    „Nein. Ich habe nicht gelogen. Ich habe dir nur nicht alles erzählt.“ Er trat zu ihr in dem verzweifelten Bestreben, sie zu berühren, zu liebkosen, ihr alles zu erklären. „Zuerst habe ich keinen Sinn darin gesehen, und später hatte ich Angst …“
    „Du hast gelogen“, beharrte Lucy. Kummer, Zorn und Verwirrung spiegelten sich in ihren Gesichtszügen. „Alexander hat mir nur ein Jahr meines Lebens genommen. Du hast mir meine ganze Kindheit gestohlen. Und du hast mich dazu gebracht, dich zu lieben“, flüsterte sie. „Das werde ich dir nie verzeihen.“
    Sie wandte sich ab.
    „Heirate mich.“
    Abrupt wirbelte sie wieder herum. „Wie bitte?“
    Massimo war so aufgewühlt, dass er nicht auf sein altes Selbstbewusstsein und seinen üblichen Charme zurückgreifen konnte. Aber er bemühte sich redlich, seine Frau für sich zu gewinnen. „Lass es mich wiedergutmachen.“ Er hielt den unendlich kostbaren Platinring mit dem achtzehnkarätigen Diamanten hoch. „Ich werde nie wieder Geheimnisse vor dir haben. Ich werde mich den Rest meines Lebens bemühen, dich glücklich zu machen. Nicht wegen deines Besitzes, sondern wegen deiner Person. Bitte bleib bei mir. Sei für immer meine Ehefrau. Ti amo, cara. “
    Verletzt und verwirrt runzelte sie die Stirn. „Mein Gott, machst du vor gar nichts halt? Ist nichts vor deinen Lügen sicher?“
    „Ich lüge nicht.“ Trotz der vielen Menschen ringsumher gestattete er sich, seine Verletzbarkeit zu zeigen. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt, als er Lucy mit angehaltenem Atem den Ring reichte. „Ich bitte dich darum, mich zu lieben. Ich bitte dich, meine Frau zu sein.“
    Nachdenklich nahm sie den Ring. Sie betrachtete die funkelnden Facetten, das kalte Feuer des perfekten Diamanten.
    Va bene, dachte er hoffnungsvoll, sie wird mir verzeihen, und ich werde sie den Rest meines Lebens auf Händen tragen …
    „Liebst du mich wirklich?“, fragte sie sanft.
    „Ja!“, bestätigte er nachdrücklich.
    Sie senkte die Lider und holte tief Luft. Als sie die Augen wieder öffnete, wirkten sie so kalt wie die des alten Mannes hinter ihr. „Gut. Dann wird dir das wehtun.“
    Sie warf ihm den prachtvollen Diamantring vor die Füße.
    Wie aus einem Munde rangen die Hochzeitsgäste nach Atem.
    Fassungslos beobachtete Massimo, wie Lucy sich auf dem Absatz umdrehte. Sie schnappte sich das schlafende Baby aus Amelias Armen und floh mit wirbelndem Rock und raschelndem Tüll aus der Kapelle.
    Als sie durch das Kirchentor verschwand, hallte ihr Schluchzen bedrückend in der Kapelle wider.
    „Und jetzt“, verkündete Giuseppe Ferrazzi voller Genugtuung, „kann ich als glücklicher Mann sterben.“

17. KAPITEL
    Auf halbem Weg nach Mailand wachte Chloe auf und verlangte weinend nach Hippo.
    Entsetzt stellte Lucy fest, dass sie das rosa Nilpferd vergessen hatte in ihrer Hast, der Villa zu entfliehen, bevor Massimo sie zum Bleiben überreden konnte, bevor er ihr erneut das Märchen von seiner Liebe auftischte. Er war gar nicht fähig zu derartigen Gefühlen. Es war nur sein ultimativer herzloser Versuch, ihren Großvater endgültig zu besiegen.
    Sie hatte das Brautkleid und den unschätzbar wertvollen Diamantschmuck aus Diadem und Collier auf dem Bett liegen lassen, das so viele Erinnerungen an gemeinsame glückliche Stunden barg. Nur die nötigsten Kleidungsstücke für sich und Chloe befanden sich in ihrem Gepäck. Und ihre drei Ferrazzi-Handtaschen. Das Auto, mit dem sie ihre Flucht antrat, wollte sie am Flughafen mit einem Hinweis für Massimo zurücklassen. Und sie wollte auch die versprochenen dreißig Millionen nicht mehr von ihrem Ehemann. Sollten Massimo und Giuseppe bis zum Jüngsten Tag um das Erbe streiten; sie verzichtete darauf. Sie wollte einfach nur nach Chicago zurückkehren, um sich ein unabhängiges Leben aufzubauen.
    Einiges sollte sich nun ändern. Ihre Designertaschen waren Tausende von Dollar wert, selbst auf dem Secondhand-Markt. Das reichte in jedem Fall, um die rückständige Miete zu begleichen und sich einen kleinen Notgroschen für schlechte Zeiten zurückzulegen.
    Und sie wollte sich an den Leiter der Tankstellenkette wenden und auf der verdienten
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