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Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring
Autoren: Arlene James
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gelockt und eingesperrt. Zum Glück hatte mein Mitarbeiter das Handy dabei, aber als ihn jemand befreite, war Eibersen verschwunden. Sein Zimmer ist leer. Den Wagen hat er verkauft. Er ist untergetaucht. Wir müssen ihn finden."
    Er küsste Jillian auf die Stirn, verließ die Wohnung und fragte sich, was geschehen wäre, hätte Janzen Eibersen sich auch heute Abend im Motel betrunken.
    Zach kam erst am späten Sonntagabend nach Hause. Am
    Montag war die Eröffnung der Art Bar.
    Er hatte alles Menschenmögliche getan, um Janzen Eibersen zu finden, doch der Mann war wie vom Erdboden verschluckt.
    Zach hatte sich sogar in Alaska erkundigt, doch Eibersens neuer Arbeitgeber wusste auch nichts. Dabei fühlte Zach, dass Eibersen etwas plante. Er wusste nur nicht, was es war. Das überraschte ihn allerdings nicht. Von Anfang an hatte dieser Fall in kein ihm bekanntes Muster gepasst.
    Am liebsten hätte er Jillian verboten, zur Eröffnung zu gehen, doch das kam nicht in Frage. Also musste er sich ausruhen, um am Montagabend in Spitzenform zu sein.
    Jillian ahnte nichts. Sie hatte schon geschlafen, als er heimkam, und weckte ihn am Montagmorgen. Er murmelte nur, dass er heute nicht arbeitete, bat sie jedoch nicht, Lois zu verständigen. Also rief Lois ihn auf dem Handy an. Der leere Magen weckte ihn schließlich vollständig.
    Jillian machte ihm Frühstück ohne Kaffee und überredete ihn, sich tagsüber ins Bett zu legen. Er schlief bis zum späten Nachmittag, duschte und rasierte sich. Jillian gab ihm eine Kleinigkeit zu essen, damit er bis zum Abendessen durchhielt, bei dem sie mit seinen Brüdern und deren Frauen die Eröffnung feiern wollten.
    Zu ihrer beider Überraschung erwähnt Camille in den
    Nachrichten die Eröffnung der Art Bar. Jillian wurde immer nervöser, bis Zach ihr ein langes Bad vorschlug und ihr ein Glas Weißwein einschenkte.
    Zwei Stunden später präsentierte Jillian sich in einem Kleid, das sie noch mit Denise ausgesucht hatte. Es schmiegte sich wie eine schimmernde, kirschrote zweite Haut um ihren schlanken Körper und war vorne und hinten so tief ausgeschnitten, dass man den Ansatz ihrer festen Brüste und den anmutigen Rücken sah. Eine weit ausgestellte goldfarbene Tunika bedeckte zwar teilweise die nackte Haut, aber nicht die atemberaubenden Kurven unter dem Kleid.
    Rote Sandalen, von Riemchen an den Knöcheln gehalten, mit Plateausohlen aus imitiertem Schildpatt und klobigen hohen Absätzen wirkten an Jillian schick und sexy.
    Das hellbraune Haar hatte sie mit einigen schmalen goldenen Glitzersträhnchen verschönert. Ihr Make-up bestand aus braunem Lidschatten, schwarzer Wimperntusche und
    kirschrotem Lippenstift. Die Zehennägel hatte sie rot lackiert.
    "Wow!" rief Zach aus. "Deine gütige Fee muss auf dich stolz sein."
    "Weißt du das denn nicht?" erwiderte sie lachend. "Wir modernen Aschenputtel brauchen keine gütigen Feen mehr.
    Allerdings benötigen wir Hilfe bei der modernen Ausgabe der gläsernen Schuhe. Sie lassen sich nur schwer schließen.
    Könntest du das übernehmen?"
    "Sehr gern." Sorgfältig schloss er die Riemchen. Jillian trug keine Strümpfe, und beim Anblick der langen nackten Beine beschleunigte sich sein Herzschlag. "Heute Abend kann ich nicht mit dir mithalten", sagte er heiser und stand auf.
    Lächelnd schaffte sie einen Knicks in dem kurzen Rock und mit den hohen Schuhen. "Ach, wir finden schon etwas für dich.
    Werfen wir einen Blick in den Schrank."
    Zuerst freute er sich über ihre Hilfe, doch als er sah, was sie wählte, wehrte er sich. Misstrauisch betrachtete er die hellen Chinos und das vom Alter vergilbte T-Shirt, den weiten kamelbraunen Mantel, der einst seinem Vater gehört hatte, und die Weste mit grün-goldenem Paisley-Muster, ein Geschenk, das er nie getragen hatte.
    "Die Sachen sind so alt, dass man sie wegwerfen müsste", erklärte er.
    "Aber gute Qualität. Die Leute, die ich kenne, würden sie auf der Stelle in einem Secondhandshop kaufen. Los, probiere sie an."
    Zuletzt fand sie noch zehn Jahre alte braune italienische Schuhe und einen Hanfgürtel. Zach betrachtete sich überrascht im Spiegel. "Na ja, wenn es dir gefällt." War das wirklich er?
    Jetzt sah er wie das Model eines Herrenmagazins aus.
    Jillian war zufrieden, und als sie im Restaurant mit seinen Brüdern und Schwägerinnen zusammentrafen, schwanden die letzten Zweifel.
    "Lieber Himmel", rief Mary, "ihr beide seht wie Models aus!"
    "Endlich lernen wir einmal Leute kennen, die in sind",
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