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Mit diesem Ring

Mit diesem Ring

Titel: Mit diesem Ring
Autoren: Arlene James
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Hochzeitsringen, um die Bänder geschlungen waren, bedruckt. Duftfackeln vertrieben die lästigen Insekten.
    Sharon, Mary und Beth hatten gebackene Kartoffeln, Salat und gebackene Bohnen vorbereitet. Dante und Brett grillten pausenlos Rippchen über der Holzkohle, während Daniel ständig die Gläser mit Eistee füllte. Als alle schon restlos satt waren, brachten Beth und Sharon eine Hochzeitstorte, die sie in einer Bäckerei gekauft hatten, und servierten sie mit selbst gemachter Eiscreme.
    Anfangs genoss Jillian die Feier. Erst als die Familie unter sich war, bekam sie wieder ein schlechtes Gewissen, weil sie alle belogen. Und dabei wünschte sie sich so sehr, es wäre keine Lüge.
    Während der Heimfahrt war Zach ungewohnt schweigsam.
    Jillian ertrug irgendwann die Stille nicht mehr und wollte das Radio einschalten. Er hielt jedoch ihre Hand fest.
    "Tut mir Leid wegen heute Abend", sagte er leise. "Ich habe nichts geahnt."
    "Es braucht dir nicht Leid zu tun", versicherte sie, "außer ..."
    "Außer?"
    Sie konnte ihn nicht ansehen, "Du kannst dich glücklich schätzen, dass du deine Eltern noch hast."
    "Sie sind geradezu verrückt nach dir. Es würde sie vernichtend treffen, falls wir uns trennen."
    "Falls?" Jillian schöpfte Hoffnung.
    "Ich meine, wenn wir uns trennen", verbesserte er sich knapp.
    Sie wandte sich ab, damit er ihre Tränen nicht sah.

10. KAPITEL
    Zachs Eltern kehrten am Mittwoch nach Montana zurück, nachdem sie am Dienstag Jillians Arbeiten und die neue Wohnung bewundert hatten. Nach dem tränenreichen Abschied wusste Zach nicht, wie er Jillian trösten sollte.
    Zu allem Überfluss tauchte Eibersen in seinem Büro auf, wollte mit Jillian sprechen und hielt ihm vor, sie gefangen zu halten. Zach warf ihn hinaus, doch Eibersen drohte, Camille die Wahrheit abzupressen. Daraufhin rief Zach widerstrebend Camille an, um sie zu warnen.
    Sie beschuldigte ihn, ihre Schwester gestohlen zu haben und ihr Eibersen auf den Hals zu hetzen. Obwohl er Camille am liebsten erwürgt hätte, setzte er doch einen Mann zu ihrem Schutz ein und erzählte Jillian nichts. Sie hatte schon genug Sorgen.
    Zach war froh, als Denise und Worly eines Abends zu
    Besuch kamen. Obwohl er die beiden beim Sicherheitsdienst angemeldet hatte, musste er wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens nach unten fahren und ihnen ausdrücklich den Zutritt erlauben. Sie kamen mit Pizza und Bier, als würden sie hier nichts Genießbares vorfinden, doch Zach freute sich, dass seine Frau sich endlich wieder mit ihm im selben Zimmer aufhielt.
    Denise und Worly sahen sich alles an und ließen sich danach aufs Sofa fallen. Zach und Jillian blieb nur der Sessel, wogegen Zach nichts einzuwenden hatte. Jillian setzte sich jedoch auf den Boden.
    Zach hörte die meiste Zeit nur zu und erhob Einspruch, als Jillian sich vor der Eröffnung der Ausstellung mit dem Eigentümer der Art Bar treffen sollte. "Ausgeschlossen! Wenn der Mann etwas sehen will, muss er hierher kommen."
    "Mit Denise und Worly kann mir nichts geschehen", meinte Jillian.
    "Du solltest nicht einmal zur Eröffnung gehen", hielt Zach ihr vor. "Eibersen weiß Bescheid. Falls du dich unbedingt mit dem Besitzer der Art Bar treffen willst, werde ich dich begleiten."
    "Höre auf den Mann", riet Worly. "Er versteht sein Handwerk." Jillian lenkte ein, und zum zweiten Mal hätte Zach seinen Verbündeten trotz der wilden Frisur, der Tätowierungen und des Body-Piercings am liebsten umarmt.
    Mr. Considine, der Besitzer der Art Bar, kam in die Wohnung und kaufte die neue Skulptur für dreihundertfünfzig Dollar.
    Alles andere ließ er zur Verkaufsausstellung zu.
    Jillian war so glücklich, dass sie Zach mit der Neuigkeit überfiel, sobald er heimkam. Er zog sie in die Arme und wirbelte sie herum, und plötzlich knisterte die Luft vor Spannung.
    Behutsam stellte er sie auf den Boden und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. "Ich bin so stolz auf dich", sagte er. "Schön, reizend und begabt - was kann ein Mann sich mehr wünschen?"
    "Willst du mich denn, Zach?" fragte sie hoffnungsvoll.
    "Das weißt du."
    Sie wollte ihn küssen, doch das Handy klingelte. Fluchend riss er das Ding aus der Halterung am Gürtel. "Was ist?" Gleich darauf wurde er blass. "Aber Ihnen ist nichts passiert?" Er hörte noch eine Weile zu und schaltete das Gerät aus.
    "Was ist geschehen?"
    "Wir haben Eibersen verloren. Ich ließ ihn überwachen, seit er bei mir im Büro war. Eibersen hat den Mann offenbar entdeckt, in ein leeres Lagerhaus
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