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Mit dem Feuer gespielt

Mit dem Feuer gespielt

Titel: Mit dem Feuer gespielt
Autoren: Patricia Ryan
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errötete leicht. Izzy beobachtete, wie die Hälfte aller eingeladenen Frauen in den Flur strömte und ihn umringte.
    Sie schüttelte den Kopf.
    "Was ist los?" meinte Harry herausfordernd. "Ich nehme an, daß du von allen Frauen auf dieser Welt immun bist gegen den Charme des legendären Clay Granger."
    "Von allen Frauen dieser Welt?" Sie drehte sich zu ihm um und hob ihr Glas.
    "Ist das nicht ein wenig übertrieben?"
    "Nach Meinung der neuesten Ausgabe von ,People' nicht."
    "Wovon sprichst du?"
    "Hast du es nicht gelesen?" Er griff nach dem Stapel Zeitschriften und zog eine Ausgabe des Magazins heraus. Auf dem Titelblatt waren die Fotos von zehn Männern,
    einschließlich Clay, unter einer Überschrift, die sie als die begehrtesten Junggesellen der Welt bezeichnete.
    "Himmel", murmelte sie und blätterte den Artikel durch.
    "Wer will denn schon einen von diesen Kerlen?"
    "Außer mir?" Er grinste ironisch. "Nur etwa die Hälfte der Menschheit."
    Izzy leerte ihr Glas. "Das Problem ist, daß reiche, attraktive und erfolgreiche Männer sich gewöhnlich als unverbesserliche Schürzenjäger entpuppen." Sie wünschte, sie hätte das schon vor einigen Monaten herausgefunden. "Clay Granger ist traurigerweise ein typisches Beispiel für diese Spezies, wie du sehr wohl weißt, somit definitiv nicht mein Typ. Außerdem haben Clay und ich eine zu lange gemeinsame Vergangenheit.
    Er ist eher wie ein Bruder für mich."
    Harry lachte spöttisch.
    Sie tätschelte ihm die Schuher. "Ist er wirklich. Er hat mich unter seine Fittiche genommen, als ich an der Phelps Academy anfing und ihr anderen nicht mal ein Wort mit mir wechseln wolltet. Da war ich nun, das arme vierzehnjährige Mädchen aus Queens, mit einem Stipendium, umgeben von euch reichen Jungs."
    "Du warst so still, das war alles. Wir dachten, du sprichst kein Englisch."
    "Ich weiß." Sie lächelte bei der Erinnerung an den schlaksigen jungen Clay Granger, der in der Cafeteria auf sie zukam und sie in erstaunlich gutem Italienisch fragte, ob er sich zu ihr setzen dürfe.
    "Du sahst so exotisch aus, so mediterran. Wir dachten, dein Vater sei ein Diplomat oder so etwas."
    Izzy lachte. "Eher bei der Gepäckabfertigung am Flughafen La Guardia."
    Harry sammelte die Fotos und Zeitschriften ein und verstaute sie unter der Bar. "Clay mag es nicht, wenn ich dieses Zeug herumzeige. Anscheinend geht es ihm allmählich auf die Nerven, als lebende Legende angesehen zu werden."
    "Mir kommt es eher so vor, als bastele er kräftig daran mit.
    Immerhin zwingt ihn niemand, sich bei all diesen verrückten Stunts fotografieren zu lassen."
    "Doch, denn seine Leser erwarten es inzwischen von ihm. Er ist tatsächlich wie Hughes Hefner geworden -
    die
    Personifizierung eines Phantasie-Lebensstils. Nur das Clays Lebensstil mehr mit riskanten Aktivitäten zu tun hat, statt mit Sex."
    "Darüber läßt sich streiten." Izzy hob ihr Glas. "Ich möchte noch so einen Drink."
    Zwei große Hände packten von hinten ihre Schultern, und starke Finger massierten sie sanft. Sie spürte die Wärme und Rauheit durch ihre Seidenbluse hindurch und wurde von Nervosität ergriffen.
    Eine wunderbare, tiefe männliche Stimme, die von Clay Granger, sagte: "Gib uns zwei."
    Izzy holte tief Luft und zwang sich zur Ruhe.
    Clay begrüßte Harry und lehnte sich dann an die Bar, lächelte Izzy zu und krempelte die Ärmel seines Sweaters auf. Seine Augen schienen in den letzten anderthalb Jahren noch blauer geworden zu sein, und seine Zähne schimmerten im Kontrast zu seiner Bräune nahezu unnatürlich weiß. "Hallo, Izzy."
    "Nett, dich zu sehen, Clay."
    "Nur nett? Dabei finde ich es großartig, dich wiederzusehen.
    Wie unglaublich."
    Sie runzelte spöttisch die Stirn.
    "Nein, wirklich", meinte er lachend. "Laß das." Er tat, als glättete er mit seinen Fingerspitzen ihre Stirn. "Mach nicht dieses Clay-schon-wieder-Gesicht. Das trifft mich tief. Es ist tatsächlich großartig, dich wiederzusehen, und du siehst wundervoll aus. Du wirkst geradezu erblüht."
    Erblüht? Gütiger Himmel, ich könnte mir ebensogut ein Schild umhängen! dachte sie.
    Harry reichte ihnen ihre Drinks. Clay nippte an seinem und verzog das Gesicht. "Was ist das?"
    "Ginger-Ale", erklärte Izzy.
    "Ginger-Ale und was?"
    Sie hielt das Glas gegen das Licht, als wollte sie den Inhalt genauer untersuchen. "Und Eis."
    "Seit wann trinkst du dein Ginger-Ale pur?" Ohne auf ihre Erwiderung zu warten, wandte er sich an Harry und bat um ein Bier, und das war auch gut so,
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