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Mit dem falschen Bruder im Bett

Mit dem falschen Bruder im Bett

Titel: Mit dem falschen Bruder im Bett
Autoren: Virna Depaul
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wünschen? Übereinstimmung. Gegenseitiger Respekt. Sogar Liebe. Das zählt.“
    „Und was haben die hier dann zu bedeuten?“Lucy deutete auf mehrere Bücher auf Melinas Kaffeetisch. Freude am Sex lag als oberstes auf dem Stapel.
    Melina zuckte prosaisch die Schultern, da sie sicher war, dass Lucy die Antwort bereits wusste. „Kerle mögen Sex. Jamie ist ein Kerl. Folglich ist ein Teil davon, Jamie zu bekommen und zu behalten, ihm Sex zu geben.“
    Und nicht einfach irgendeine Art Sex, dachte Melina. Sondern umwerfenden, überwältigenden, kann-nicht-mehr-ohne-das-leben, werde-nie-eine-andere-Frau-ansehen-aus-Angst-du-wirst-mir das-nie-wieder-geben Sex. Die Art Sex, von der sie offenbar nicht wusste, wie man sie bereitstellte, aber sie würde es diesmal schaffen, auch wenn es bedeuten sollte, jeden Pornofilm herunterzuladen, den sie im Internet finden konnte.
    „Du magst Sex auch“, wies Grace sie darauf hin. „Beziehst du diesen Umstand überhaupt in die Gleichung mit ein?“
    „Natürlich. Ich habe keine Zweifel, dass Jamie mir das geben kann, was ich will.“
    Lucy brummte missbilligend und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. „Na, da bin ich aber froh, dass deine Bedürfnisse noch mit im Bild sind. Zumindest hat Brian dein sexuelles Selbstbewusstsein nicht völlig zerstört, als er mit seiner kleinen Studentin rummachte.“
    Nein, dachte Melina, er hatte ihr Selbstbewusstsein schon lange zuvor zerstört. Jedes Mal wenn er andeutete, dass sie ein paar Pfund weniger auf die Waage bringen sollte. Und da war er nicht der einzige ihrer Freunde gewesen, die zu solchen Äußerungen neigten. Doch von Unsicherheiten mal abgesehen, sie wusste, dass sie gesund und relativ attraktiv war. Doch das war für einige Männer einfach nicht genug. Der Schlüssel war, den Mann zu finden, der sie so liebte, wie sie war.
    Und wie sie im Bett sein sollte, das würde sie lernen.
    „Wahre Leidenschaft hat nichts mit Technik zu tun, Melina“, beharrte Lucy. „Du kannst sie dir nicht zurechtzimmern, indem du darüber liest.“
    Melina nickte. „Hab ich verstanden. Aber ich bin sowieso noch nie allzu leidenschaftlich gewesen. Nach Brian war ich mir sicher, dass ich mit den Männern abgeschlossen hatte. Doch dann kam Jamie auf mich zu. Er war klug und freundlich und witzig. Ich denke, ich könnte mit ihm glücklich sein.“ Sie hörte das Zögern in ihrer Stimme, preschte aber weiter. „Ich brauche nur eine kleine Extra-Versicherung, dass ich ihn auch glücklich machen kann.“
    Wutschnaubend schüttelte Lucy den Kopf. „Wenn du meinst, ob du ihn im Bett glücklich machen kannst, da gibt es keine Versicherung. Da musst du einfach den entscheidenden Sprung wagen, sozusagen.“
    „Nicht unbedingt“, sagte Grace gedehnt. „Wie meine Mutter immer zu sagen pflegte, Übung macht den Meister, nicht wahr?“
    Lucys Brauen zogen sich zusammen, während Melina ein inneres Stöhnen von sich gab. Sie bemerkte die Herausforderung hinter der gedehnten Äußerung. Als eine Frau, die sich so sehr unter Kontrolle hatte, konnte sie eine Herausforderung hinwerfen wie niemand sonst. Schlimmer noch, sie wäre die erste, die eine solche annehmen würde, wodurch Lucy und Melina schwer unter Druck gesetzt wurden, falls sie eine solche selbst ablehnen wollten.
    Melina wandte sich Grace zu, deren boshaftes Grinsen unverkennbar war. „Und mit wem, schlägst du vor, soll ich üben?“, fragte sie.
    Völlig synchron wanderten die Augen aller zu demselben Regal mit den Bildern. Melinas Magen zog sich zusammen, als sie ihre neueste Errungenschaft genauer betrachtete. Max und Rhys, beide sahen unglaublich gut in ihren schwarzen Anzügen aus. Dieses Bild hatte sie letztes Jahr bei der IBM Zauberer-Zusammenkunft in Las Vegas gemacht, gleich nachdem die beiden Chris Angel und Lance Burton als beste Bühnenzauberer des Jahres geschlagen hatten. Natürlich hatte auf dem Bild jeder einen Arm um seine jeweilige damalige Freundin gelegt: Max um eine groß gewachsene, langbeinige Rothaarige und Rhys um eine pralle Brünette, deren Brüste aus dem tief ausgeschnittenen Kleid beinahe herausfielen.
    Melinas Blick fiel auf ihr Eis. Wenn sie nicht angefangen hätten, Implantate herzustellen, würde sie wetten, dass die Brünette niemals von Ben & Jerry gehört hätte. Plötzlich fühlte sie jeden Bissen Eis direkt auf ihre Hüften und Oberschenkel wandern und stellte die Packung weg.
    „Rhys?“, fragte sie zweifelnd. „Ich sagte, dass ich eine Sicherheit
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