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Missou, Madame

Missou, Madame

Titel: Missou, Madame
Autoren: Mehr Selbstbewusstsein - In 10 Schritten
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auch wenn Arbeitsabläufe in Zukunft noch optimaler gestaltet werden können. Nicht tadeln, sondern loben, das ist ab jetzt Ihre Devise. Setzten Sie die Brille der positiven Sichtweise auf, nicht nur gegenüber andern, sondern vor allem in Bezug auf sich selbst. Sie sind schließlich der wichtigste Mensch in Ihrem Leben.
    Sie denken jetzt vielleicht, eine solche Haltung habe etwas mit Verschleierungstaktik und mit einer rosaroten Brille zu tun. Das ist wirklich ganz selten der Fall. Sie können davon ausgehen, dass Sie immer noch genügend innere Kritikerstimmen haben - lassen Sie nicht zu, dass die inneren Nörgler die Überhand behalten. Sie haben es verdient, dass Ihre innere Wertschätzung immer stärker wird und das Geschehen bestimmt.
    Und noch ein Argument zählt, meint Madame Missou: Gerade wenn Sie sich selbst wertschätzen und ernst nehmen in Ihrem Tun, Ihrem Denken und Fühlen, können Sie auch echte Kritik annehmen und konstruktiv damit umgehen.

4.2 Positive Gedanken üben
    Die zweite Anleitung für eine selbstbewusste Haltung geht noch einen Schritt weiter. Hinter dieser Anleitung steht die Erkenntnis, dass wir sehr oft genau das erfahren, was wir von anderen, von den Menschen in unserem näheren und weiteren Umfeld erwarten. Vielleicht haben wir schon viele schlechte Erfahrungen gemacht, manche von uns bereits im Kindergarten. Da war die vermeintliche Sandkastenfreundin, die sich plötzlich gegen uns verbündete, oder vielleicht gab es sogar eine ganze Gruppe, die uns wegen eines Missgeschicks auslachte. Solche Erfahrungen können tiefe Wunden schlagen. Sie prägen sich nachhaltig ein. Das wirklich Schädliche daran ist, dass wir die Erinnerung an solche Ereignisse bis ins Erwachsenenalter mit uns herumschleppen. Auch wenn wir heute klüger, gewandter, wehrhafter und viel stärker sind als damals, kann es sein, dass wir in ähnlicher Situation trotzdem befürchten, plötzlich wieder ausgetrickst, über den Tisch gezogen und kleingemacht zu werden, und wir befürchten dazu noch, dass wir uns nicht wehren können. Der Rat von Madame Missou, sich in positiven Gedanken zu üben, hat deshalb einen ganz tiefen Sinn.
    Es geht dabei um zwei Etappen.
    Die erste Etappe beinhaltet, dass Sie sich immer wieder Ihre heutigen Fähigkeiten klarmachen. Sie können sich wehren . Sie haben jetzt als erwachsener Mensch weitaus mehr Fähigkeiten zur Verfügung, als Sie sie damals als Kind hatten. Sie können Einspruch einlegen, andere auf ihr Verhalten ansprechen, Sie können sich adäquate Hilfe holen, Sie können Situationen mit Humor und mit Ihrem eigenen Charme entschärfen - all diese Strategien standen Ihnen als Kind so noch nicht zur Verfügung. Vielleicht sind Sie ja ein Mensch, der durch besondere Kompetenzen auftrumpfen kann oder durch Fleiß und Effizienz. Sollte all dies gar nichts helfen, können Sie immer noch den meisten schwierigen Menschen aus dem Weg gehen oder die Beziehung zumindest distanzierter gestalten und sich andere Bezugspersonen suchen. In jedem Fall haben Sie in der Gegenwart weitaus mehr Handlungsmöglichkeiten verschiedenster Art als früher, falls andere Menschen unfreundlich zu Ihnen sind. Sie können also beruhigt Ihre Gedanken auf Ihre Fähigkeiten und Stärken richten, nicht auf etwaiges Versagen. Dadurch stärken Sie sich selbst enorm.
    Die zweite Etappe bezieht sich auf die Menschen in Ihrem Umfeld. Zu diesem Thema gibt es eine kleine Geschichte. Ein Mann reiste von Patras nach Athen und fragte vor den Toren der Stadt einen Wanderer, wie denn die Bürger von Athen so seien, was von ihnen zu erwarten wäre. Der Wanderer fragte ihn daraufhin, wie sich denn die Menschen in Patras verhalten hätten. Der Reisende beschrieb diese als freundlich und großzügig. Daraufhin erwidert der Wanderer: "Nun, auch die Bürger von Athen wirst du als freundliche und großzügige Menschen antreffen." Der Kern dieser Geschichte erschließt sich fast von selbst. Wir bekommen ganz oft genau das, was wir erwarten. Wie wäre es, wenn Sie in Bezug auf die Menschen in Ihrer Umgebung doch auch mal zur rosaroten Brille greifen würden? Verblüffend oft erhalten wir nämlich genau das bestätigt, was wir schon meinen zu kennen. Die meisten Menschen sind nicht einfach nur gut oder nur schlecht, sie sind meist eine Mischung aus beidem. In dem Moment, in dem wir uns entschließen, unseren Blick auf die guten Seiten unserer Zeitgenossen zu lenken, werden wir die Menschen in unserem Umfeld als weitaus weniger
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