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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition)
Autoren: Will Jordan
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Anschläge bis hin zu Undercover-Kommandos.
    Es war unausweichlich, dass einige dieser Operatives verloren gingen und sich nicht mehr meldeten. Entweder weil man ihre wahre Identität aufgedeckt hatte und sie bei einem Auftrag getötet oder verletzt worden waren; oder aber, in selteneren Fällen, weil sie sich gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber gestellt hatten.
    Welchen Grund für ihr Verschwinden es auch geben mochte, es war von entscheidender Bedeutung herauszufinden, was genau ihnen zugestoßen war. Wenn sie gefangen genommen oder entführt worden waren: Hatten sie geredet? Falls sie als Geiseln gehalten wurden: War es möglich, sie zu befreien? Und wenn sie übergelaufen waren: Wie groß waren die Chancen, sie auszuschalten, bevor sie ernsthaften Schaden anrichten konnten?
    Es war die Aufgabe solcher Special Investigation Teams, Antworten auf diese Fragen zu liefern. Man nannte sie Shepherd Teams, und es war ihr Job, sämtliche Hinweise über verschwundene Operatives zu sammeln, sie zu finden und sie wenn möglich wieder in den Schoß der Firma zurückzuholen.
    Die CIA verfügte über sechs ständige Shepherd Teams. Oder, genauer gesagt, über sechs ständige Case Officers, um die sich die jeweiligen Teams gruppierten. Drake war einer dieser Leiter. Sie bildeten den Kern, der den Rest des Teams nach Bedarf zusammenstellte.
    Wieder spürte Drake, wie sein Herz schneller schlug. Cain stellte ihn auf die Probe, um zu sehen, wie er reagierte. »Ich würde sagen, Sie sind weit besser in der Lage, das zu beurteilen, als ich, Sir.«
    Cain lächelte. »Typisch britisches Understatement. Aber gut. Sie können sich glücklich schätzen, dass Ihr Ruf Ihnen vorausgeeilt ist.«
    Er öffnete eine Mappe, die vor ihm auf dem Konferenztisch lag, und blätterte sie mit dem beiläufigen Interesse eines Mannes durch, der in einem Roman liest, den er bereits kennt. Drake brauchte einen Augenblick, bis er begriff, dass dies seine Personalakte war.
    »Mal sehen … Sie sind ’97 zu den Fallschirmspringern gegangen, bevor Sie zwei Jahre später zur SAS kamen. Sie hatten zwei Einsätze in Afghanistan, das zweite Mal mit der Fourteenth Special Operations Group als Teil der ›Operation Hydra‹.« Interesse flackerte in seiner Stimme auf.
    Drake verspannte sich. Es gab nur eine Handvoll Menschen auf der Welt, die von der Operation Hydra wussten, und ganz offensichtlich schien Cain einer davon zu sein. Er hatte die Sicherheitsstufe eines Direktors, und da war es nur natürlich, dass er eingeweiht war. Trotzdem überrumpelte seine beiläufige Bemerkung Drake. Allein den Namen zu hören genügte, um ihm einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen.
    »Sie wurden zweimal wegen Tapferkeit belobigt und zum Sergeant befördert, bevor Sie die SAS verlassen haben«, fuhr Cain fort. »Sie sind jetzt seit vier Jahren bei der Firma und haben die höchste Erfolgsquote sämtlicher Case Officers der letzten zehn Jahre. Ich nenne das eine ziemlich respektable Liste, Ryan.«
    Drake sagte nichts dazu. Seine militärische Akte enthielt noch einiges mehr, das Cain taktvoll verschwiegen hatte. Offenbar hatte er vor, eine Charme-Offensive zu starten.
    »Was auch ziemlich gut ist, weil wir jemanden mit Ihren Talenten benötigen.« Cain legte die Personalakte zur Seite und schob Drake eine Fotografie über den Tisch zu. »Werfen Sie mal einen Blick darauf.«
    Drake drehte das Foto zu sich herum und beugte sich vor, um es zu betrachten. Unwillkürlich weiteten sich seine Augen, als er das Gesicht auf der Fotografie sah.
    Es gehörte einer Frau, einer Weißen mit blasser Haut und blauen Augen. Ihr hellblondes Haar war kurz geschnitten und wies einen einfachen Seitenscheitel auf, von dem eine Strähne über ihr Gesicht fiel. Sie trug kein Make-up.
    Das brauchte sie auch nicht.
    Sie war wunderschön; hinreißend schön sogar. Sie hatte einen vollen Mund mit weichen Lippen, hohe Wangenknochen, eine schmale Nase und feine Gesichtszüge. Ihr gerader Kiefer formte ein festes, energisches Kinn. Die Form und die Symmetrie der Gesichtszüge waren von einer Harmonie, die in ihrer eleganten Perfektion faszinierte.
    Ihr Alter war schwer zu schätzen, aber die weicheren Linien der Jugend in ihrem Gesicht waren klarer definierten, reiferen Zügen gewichen.
    Am meisten fielen Drake jedoch ihre Augen auf. Sie waren von einem intensiven Eisblau und bannten seinen Blick, als wollten sie ihn nicht mehr loslassen. Selbst von dieser Fotografie schien sie durch ihn
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