Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller
Autoren: Glenn Meade
Vom Netzwerk:
bemerkte die dunklen Flecken auf dem Motorrad und auf dem Boden. Er kniete sich hin und berührte einen. Es war Blut. Er sah Halder düster an. »Sie muß schwer verletzt sein, wenn man sich all das Blut hier ansieht. Vielleicht versucht sie, zu Fuß zum Landeplatz zu kommen.«
    Jenseits der Pyramiden erstreckte sich die Wüste endlos dahin. Halder zeigte auf den Eingang zu den Ruinen. »Wir sehen dort besser einmal nach, nur um sicherzugehen.«
    Durch einen steinernen Bogen kam man auf das Gelände der Pyramiden. Brüchige Sandsteinmauern erstreckten sich nach links und nach rechts. Weaver hielt die Taschenlampe, und sie betraten einen kurzen, dunklen Durchgang.
    Auf der anderen Seite war die Stille geradezu unheimlich, und im sanften Mondlicht ragte die Pyramide des Pharaos Djoser zu ihrer Rechten in den Himmel hinauf. Direkt vor ihnen lagen die Grabruinen der Familienmitglieder und die von hohen Beamten.
    Stufen aus Felsblöcken führten in die Grabkammern hinunter.
    Sie gingen zum nächtstgelegenen Grab, und als das Licht der Taschenlampe auf den finsteren Eingang fiel, kam plötzlich eine ganze Horde Fledermäuse laut flatternd heraus. Der Lärm verhallte, und es wurde wieder still.
    »Gib mir die Lampe«, sagte Halder.
    »Was ist denn?«
    »Ich glaube, ich sehe etwas.«
    Weaver gab sie ihm, und Halder leuchtete auf den Boden.
    »Sie ist hier gewesen.« Da waren ein paar dunkle Flecken im Sand, und ein paar Meter weiter sah man noch mehr Flecken zwischen zwei weiteren Gräbern.
    Weaver zeigte auf die Stufen des ersten der beiden Gräber.
    »Versuchen wir es mal hier.«
    Plötzlich hörten sie das Brummen eines Flugzeugmotors. Sie suchten den Himmel ab, konnten aber nichts erkennen. Das Geräusch kam näher. »Das muß Deacons Mann sein«, sagte Halder. »Vielleicht ist Rachel schon am Landeplatz?«
    »Wir sollten uns hier trotzdem noch ein wenig umsehen.« Mit der Taschenlampe in der Hand lief Weaver rasch die Stufen zur Grabkammer hinunter, und Halder folgte ihm.
    Rahman flog niedrig an und richtete die Nase der Maschine nach den Lichtern aus, die Klappen hatte er schon ausgefahren.
    Schweiß lief ihm übers Gesicht. Mitten in der Wüste zu landen, war auch unter günstigsten Bedingungen kein Spaß, aber in der Dunkelheit war es geradezu mörderisch. Wenn er auf irgendwelche größeren Steine träfe, würde er das Fahrwerk beschädigen. Außerdem könnte die Maschine im weichen Sand steckenbleiben, und dann würden sie nicht wieder starten können.
    »Ganz sanft.« Vorsichtig schob er den Knüppel noch etwas nach vorn und fixierte das Lförmige Lichtsignal vor ihm. Er war jetzt nur noch zweihundert Fuß über Grund und bereitete sich auf die Landung vor. Im letzten Augenblick erst schaltete er die Landescheinwerfer an. Jetzt war der Boden vor ihm hell erleuchtet, und er suchte ihn rasch nach eventuellen Hindernissen ab. Dann gefror ihm das Blut in den Adern. Rechts und links des L standen Dutzende von Lastwagen der Armee.
    Es war eine Falle.
    »Schweine«, schrie er, schob den Gasknüppel nach vorn, fuhr die Klappen ein und zog hart am Knüppel. Mit heulenden Motoren stieg die Bristol rasch höher. Am Boden gingen nun Scheinwerfer an, und plötzlich war die Luft um ihn herum erfüllt von Kugeln und Leuchtspurgeschossen.
    Das Glas des Cockpits zersplitterte, und eine Salve traf ihn in die Schulter und warf ihn herum. Eine weitere zerfetzte ihm den Rücken. Er schrie auf, und sein Körper fiel vornüber auf den Knüppel.
    Er war bereits tot, als sich die Nase der Maschine gefährlich senkte. Die schwarze Erde kam rasch näher, und die Bristol schlug kreischend auf dem Boden auf und explodierte. Ein orangefarbener Feuerball stieg in den Himmel.
    Weaver und Halder fanden Rachel in der Grabkammer, wo sie an eine Wand gelehnt saß. Die Uniformjacke hatte sie sich um die Taille gebunden, um die schreckliche Wunde in ihrer Seite abzudecken. Der Stoff war blutdurchtränkt, und sie sah aus wie ein kleines, hilfloses Mädchen. Sie atmete flach, Schweiß lief ihr das Gesicht herunter. Als sie die beiden Männer sah, flatterten ihre Augenlider.
    Weaver kniete neben ihr nieder, und die Tränen stiegen ihm in die Augen. »Bleib ganz still sitzen. Ganz ruhig.«
    Sie schien immer wieder kurz das Bewußtsein zu verlieren.
    Doch dann flüsterte sie mit heiserer Stimme: »Ich - ich glaube, es ist besser, wenn du mich allein läßt, Harry.«
    »Du wirst verbluten, um Himmels willen.«
    Halder kniete sich jetzt auch neben sie und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher