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Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)

Titel: Minus 0: Märchen-Thriller (German Edition)
Autoren: Robin Theis
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nicht, Pinguin“, sagte die First Lady der V3 scharf. „Wir wissen alles über euch. Wir wissen, dass eure aktuelle Lieferung hier stationiert wird - Mit dem Kopf eurer Machenschaften: Dich.“
    „Wir bringen Pinguinfutter aus der Arktis an den Mann, besser gesagt an den Geflügelhändler. Unser Futter besteht nur aus kleinen Krebsen und Fischen, also sagt mir doch, wo ist das Verbrechen?“
    „Die Gesetze, die ihr brecht, stehen in keinem Gesetzestext, das stimmt, aber es ist unnatürlich. Hühner essen keine Fische, sondern Körner. KEINE LEBEWESEN! Durch euren Arktisfraß werden die Hühner größer als erwartet. Das ist Hühnerdoping. Oder kurz: Tierquälerei.“
    „Ich als Tier kann sagen: Ich wäre froh, wäre ich größer.“ Willi gab ein lautloses Lachen von sich. „Nur bedenkst du auch, was euer Big Love euch aufträgt? Die „Verbrechens“-Jäger wollen das Verbrechen auslöschen. Euer Trachten nach Arbeitslosigkeit kommt mir nicht als selbstlose Tat vor, sondern wie ein Hund der seinen eigenen Schwanz jagt.“
    „Vergifte nicht mein Ohr mit deinen Sprüchen, Sprechvogel. Sag mir wo das Futter ist, dann werden wir dich kurz und schmerzlos aus dem Verkehr ziehen.“
    „Wenn es so ist...“ Der Pinguin schüttelte den Kopf und ging seine Alternativen im Kopf durch. Die V3er umzingelten ihn und er war ohne Verstärkung. Ihm blieb nur ein Geständnis übrig: „Die Lieferung ist in der Küche.“
    „Braver Pinguin“, lobte Olivia, während die anderen V3er sich sofort in die Küche begaben. Sie durchsuchten alle Schränke und Schubladen, wo sie nur Altpapier oder unbenutztes Geschirr fanden.
    „Fehlanzeige“, schrie ein V3er. „Die Küche ist sauber.“
    Olivia zielte mit ihrer High-Tech-Steinschleuder auf die Stirn des Pinguins und lachte. „Mir scheint, du willst langsam und qualvoll sterben.“ Sie spannte einen Stein, der in Windeseile das Schicksal des edlen Kaiserpinguins besiegeln könnte.
    Willi räusperte sich, bis er zugab: „Unter der Spüle!“
    Kaum hatte er es ausgesprochen, sprang er von seinem Sessel auf den Teppich, wo er sich zusammen kugelte und die Flossen über seinen Kopf kreuzte.
    „Was war denn das für ein lächerliches Kunststück?“, fragte Olivia. „Sollen wir für deine Tanzeinlage einen Feuerreifen bringen lassen?“
    Willi schaute kurz verwundert nach oben, bis er sagte: „Oh ich meinte... UNTER SPÜLE! LÖCKCHEN - VERDAMMT NOCH MAL - DRÜCK AB!“
    Verwundert blickte Olivia zu dem Schrank, aus dem sie ein leises Klicken hörte. Anschließend ertönte ein lautes Piepsen aus der Küche, gefolgt von einer heftigen Erschütterung, die wiederum von einer orangefarbenen Explosion begleitet wurde, die im Mülleimer der Küche ihren Ursprung fand und die V3er in einem Flammenmeer verschlang. Die höhnischen Feuerzungen kämpften sich durch den schmalen Durchgang und reichten bis zu dem Sessel, auf dem Willi einst saß, schwebten jedoch knapp über Willis Kopf hinweg und ließen die verschmorten Körperteile der V3er durch den Raum regnen.
    Olivia lag schockiert auf dem Boden und versuchte durch ihre schwammige Sicht etwas außer dem schwarzen, dichten Rauch, der über ihr lag, zu erkennen. Im Raum war es unvorstellbar heiß und der Geruch nach Schwarzpulver lag in der Luft. Das erste, das sie erkannte, war ein farbiger Junge, der aus dem Schrank stürzte und eine kleine Fernbedienung, wahrscheinlich den Zünder der Bombe, in den Händen hielt. Ihre Steinschleuder lag nur einen Griff weit von ihr entfernt. Sie wusste, dass ihre Männer tot waren, aber sie wusste auch, dass die Mission noch nicht endgültig gescheitert war, so lange sie noch die Möglichkeit besaß den Pinguin zu töten. Olivia fasste sich ein Herz und griff zu ihrer Waffe, doch ihre Fingerspitzen reichten nicht bis zu der Steinschleuder, als irgendetwas ihre Hand zu Boden drückte. Der Rauch wurde dünner und sie konnte eine Silhouette erkennen. Sie hörte die dreckigste Lache, die sie je in ihrem Leben vernommen hat. Als sie den unvorstellbar stechenden Schmerz in ihrer Hand spürte und zudem sah, wie sich die Krallen des Pinguins in ihre Hand bohrten, wusste sie, dass sie Willi nicht gewachsen war.
    „Ich... ich habe die Leute umgebracht... Aber... ich wollte das nicht“, stotterte Löckchen.
    Vergeblich versuchte Olivia ihre Hand zu befreien, doch die scharfen Krallen hakten sich bei jedem weiteren Versuch tiefer in ihr Fleisch. Ihre Hand war nicht mehr die gepflegte Hand, mit der ihr Liebster
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