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Miles Flint 06 - Kallisto

Miles Flint 06 - Kallisto

Titel: Miles Flint 06 - Kallisto
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Schiffs. In Armstrongs Systemen würde solch eine Überlagerung einen winzigen Störimpuls verursachen. Das hiesige Netzwerk war jedoch ausgefeilter (was vermutlich an all den Werbebotschaften lag, die ihn auf dem Weg hierher überfallen hatten), also fand er keinen entsprechenden Störimpuls.
    Er fand einen Geist.
    Das Schiff des Beschaffers war als Frachter für Aleyd -Güter eingelaufen, beauftragt von einer Niederlassung auf Gyonne. Warum niemand auf den Gedanken gekommen war, jedes Schiff, das auf Gyonne registriert war, wegen dieser Entführung näher in Augenschein zu nehmen, überstieg Flints Fassungsvermögen. Das wäre das Erste, was er getan hätte, als er noch Police Offner bei Space Traffic gewesen war. Dazu brauchte es keine besonderen Fähigkeiten oder Kenntnisse.
    Aber er verzichtete darauf, Zagrando damit auf die Nerven zu fallen.
    Statt dessen sah Flint sich die Registrierung genauer an und fand eine weitere und dann eine dritte Registrierung. Er suchte weiter, bis er Hinweise auf zwanzig verschiedene Registrierungen ausgegraben hatte, alle gut verborgen und kaum auszumachen, wenn man nicht gezielt nach ihnen suchte.
    Und vermutlich entsprach keine davon der korrekten Registrierung des Schiffs, aber das war nicht von Bedeutung. Das Schiff war vier Stunden vor Rhondas Entführung eingetroffen und kurz danach wieder abgeflogen, ohne eine Fracht gelöscht zu haben.
    Und Flint fand noch etwas Außergewöhnliches: Das Schiff hatte drei Mannschaftsangehörige gemeldet, war aber nur mit zwei Mannschaftsmitgliedern in den Hafen eingelaufen. Wie auch immer, drei hatten den Hafen verlassen: zwei Männer und eine Frau. Die Frau war nicht von Bord gegangen, als das Schiff angelegt hatte. Sie war aber mit ihnen an Bord gegangen, was bedeutete, dass sie aus dem Valhalla Basin gekommen sein musste.
    Flint zeigte Zagrando, was er herausgefunden hatte, woraufhin dieser sich sogleich an die Leiterin der Hafensicherheit wandte und sie knurrend zurechtstutzte.
    »Wie kommt es, dass Sie das nicht gemerkt haben?«
    Sie zuckte mit den Schultern und starrte die Daten an, die vor ihnen über den Holoschirm flackerten. »Mir war nicht klar, dass so etwas überhaupt möglich ist. Wie haben Sie das herausgefunden, Mr. Flint?«
    Dabei gab sie ein Geräusch von sich, als hätte Flint Gesetze gebrochen, indem er ihnen behilflich war.
    »Diese Art der Registrierungsprüfung ist im Hafen vonArmstrong Routine«, sagte er. »Ich habe zu Beginn meiner Laufbahn bei der Polizei bei Space Traffic Control gearbeitet. Derart grundlegende Dinge vergisst man eben nicht.«
    Ihre Wangen röteten sich, und sie trat einen Schritt zurück.
    »Vielleicht sollten Sie Mr. Flint bitten, Ihnen diese Vorgehensweise beizubringen, ehe er wieder abreist«, blaffte Zagrando sie an.
    »Ja«, erwiderte sie kleinlaut.
    »Als Nächstes«, fuhr Flint fort, »müssen wir für jede dieser zwanzig Registrierungen eine Anfrage an sämtliche Allianzhäfen schicken. Wenn er noch immer eine dieser Registrierungen benutzt, dürften wir ihn innerhalb weniger Stunden gefunden haben.«
    »Kriegen Sie das hin?«, bellte Zagrando die Frau an.
    »Ja«, antwortete sie, ohne ihn anzusehen. »Mr. Flint hat recht. Es dürfte nicht lange dauern, bis wir eine Antwort erhalten.«
    Sie setzte sich an ein separates Terminal und fing an zu arbeiten. Flint erhob sich und stellte sich hinter sie. Zagrando gesellte sich zu ihm und bezog neben ihm Position.
    »Sind Sie sicher, dass das unser Mann ist?«
    »Ich wüsste nicht, wer sonst«, entgegnete Flint. »Gibt es in diesem Hafen eine visuelle Überwachung?«
    »Nicht im Frachthafen«, antwortete die Frau, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. »Das lässt Aleyd nicht zu.«
    Also konnte man aus dem Valhalla Basin rausschaffen, was immer man wollte.
    »Tja, das ist der Teil des Hafens, in dem er gelandet ist«, stellte Flint fest. »Wie es scheint, kennt er Ihre Vorgehensweise besser als Sie selbst. Das ist ein Nachteil für uns.«
    »Inwiefern?«, fragte Zagrando.
    »Wir müssen hoffen, dass er, wo immer sein Schiff ist, immer noch an Bord ist.«
    »Wie sollen wir das feststellen, solange wir nicht wissen, wie er aussieht?«
    »Die meisten Häfen werden durchgehend visuell überwacht. Wir müssen nur noch feststellen, wer von Bord geht.«
    »Und wer an Bord bleibt«, fügte Zagrando hinzu, der offensichtlich verstanden hatte, wovon Flint sprach.
    »Vorausgesetzt, er läuft keinen nicht zugelassenen Hafen an«, sagte Flint.
    »Was ist ein
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