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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe
Autoren: Th. Bock
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Bauch hinunter.
Mike griff das Handtuch, legte es über seine Hüften und stoppte diesen Griff.
››Komm schon, ziere dich nicht so. Du willst es doch. Oder?‹‹, hauchte sie ihm ins
Ohr. Mike antwortete nicht und hielt die Hände noch fester gefangen. ››Lass
mich los, du Grobian. Läuft hier so rum, macht alle an und will dann nichts
...‹‹, schimpfte jetzt die Stimme hinter ihm. Mike ließ los und sah sich um.
Hinter ihm stand eine junge, schlanke, attraktive Frau und sah ihn mit vor Zorn
blitzenden Augen an. Er erkannte sie als einen Gast aus dem Basar. Auch dort
hatte sie schon mehrfach versucht, sich ihm zu nähern. Ständig wich er ihr aus,
bis sie endlich ging. ››Was ist? Noch nie eine Frau gesehen?‹‹ ››Doch schon,
aber keine wie dich‹‹, erwiderte er aufgeregt, ››die sich heimlich an jemanden
heranschleicht und ihr Spielchen treiben will.‹‹ Sie setzte sich zu ihm und
konnte nun sein Gesicht voll ansehen. Sie sah in seine Augen, zu seinem
sinnlichen Mund. ››Ich habe dich heute gesehen ...‹‹ ››Ja, ich weiß auch wo.
Und?‹‹ ››Na, ich dachte, so ein Mannsbild wie du, der braucht auch mal was
...‹‹, dabei strich sie langsam an seinem Oberschenkel mit einem Finger auf und
ab und sah ihn mit einem verzückten Lächeln an. Mike wurde verlegen, nahm ihre
Hand und legte sie in den Sand. ››Das kann ja alles sein, aber ich möchte
nicht. Wenn du das meinst, was es bedeuten soll.‹‹ Wütend stand sie auf und
holte tief Luft. ››Du blöder Hund. Denkst du, jede schmeißt sich dir an den
Hals? Was bildest du dir denn überhaupt ein, wer du bist? ... Du bist doch nur
ein ganz kleines Licht, das ich jederzeit auspusten kann, wenn ich will, mein
Schatz. Du bist nicht der Erste.‹‹ Wütend und immer noch schimpfend zog sie ab.
Die frühe Morgensonne und ein kurzes Rütteln weckten Mike aus seinen Träumen.
Der alte Ben stand mit einem Bündel Sachen vor ihm. ››Versuch mal, ob davon was
passt. Die sind noch von meinem Sohn. Die Decke kannst du zum Schlafen gut
gebrauchen.‹‹ Ben setzt sich neben Mike. ››Ich gebe dir noch einen Tipp.‹‹ Ben
sah sich um. ››Man sieht es hier am Strand nicht gern ... Du weißt schon, was
ich meine. Hier sind hin und wieder mal so welche, die nennen sich
Strandwächter. ‹‹Ben musste bei dem Wort leise vor sich hin lachen. ››Die
halten immer mal Ausschau nach ...‹‹ Ben suchte nach Worten. ››Nach so welchen,
wie du es bist, und die nehmen sie dann mit und das kann sehr teuer werden. Ich
nehme an, du hast mich verstanden?‹‹ Mike nickte nur. Er wusste schon, was er
ihm sagen wollte. ››Aber woher weißt du, dass ich ...‹‹ ››Ich habe so meine
Nase dafür und kann Leute ganz gut einschätzen, wenn ihnen hübsche Weiber an
die Wäsche wollen und so weiter ... Pass auf dich auf.‹‹ Mike sah ihn von der
Seite an. ››Hast du das gesehen?‹‹ Ben antwortete nicht auf seine Frage,
sondern redete über alles Mögliche mit ihm. Die Tage im Strandbasar waren
anstrengend, erschöpfend und oft auch durch die Kundschaft belastend für Mike.
Nicht nur, dass sie dort versuchten, ihm an die Wäsche zu gehen, später am
Abend versuchten sie es immer weiter. Für sie war er ein Nichts, mit dem sie
doch tun und lassen konnten, was sie wollten, man brauchte ihn ja nur ansehen,
wie zerlumpt er rumlief. Als er mit Ben darüber sprach, nickte der nur, als ob
er davon wüsste. ››Ich gebe dir einen Rat. Zieh zum Schlafen um, ganz einfach.
Da hinter dem Felsen ist eine kleine Bucht, da gehen dir keine‹‹, er betonte
dieses ››keine‹‹, ››Mädchen mehr nach. Du wirst schon sehen, vielleicht gefällt
es dir da besser. Da kommen die Schnüffler nur ganz selten mal hin, wenn
überhaupt ... Musst du heute wieder hin?‹‹ ››Heute hat mir Mad freigegeben.
Dann werden wir weitersehen. Sehen wir uns morgen dahinten?‹‹ ››Kann ich nicht
versprechen. Also dann, Junge, pass auf dich auf.‹‹ Mike frühstückte erst
einmal und sah sich das Bündel Sachen dann genauer an. Ben hatte eine kleine
Wolldecke mit hineingelegt, die er wirklich gut für die Nacht brauchen konnte,
wenn der Wind kühl vom Wasser her wehte. Ein paar T-Shirts, Strümpfe, ein
Pullover und ein Badeshort waren brauchbar für ihn. Manches war bestimmt zu
groß, aber Mike kümmerte das nicht weiter. Der Strand füllte sich wie jeden
Tag. Einige Leute kannte er mit der Zeit schon mit Namen, aber er vermied es,
sich in
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