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Miete mindern - aber richtig!

Miete mindern - aber richtig!

Titel: Miete mindern - aber richtig!
Autoren: Börstinghaus
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Verletzung der den Mieter treffenden Anzeigepflicht (im Anschluss an BGH, Urteil vom 17.12.1986 – VIII ZR 279/85, NJW 1987, 1072; Abgrenzung zu BGH, Urteil vom 14.11.2001 – XII ZR 142/99, NJW-RR 2002, 515).
    (BGH Urt. v. 5.12.2012 – VIII ZR 74/12 – GE 2013, 204 = GuT-W 2012, 10 = WuM 2013, 160 = NJW 2013, 1299 = NZM 2013, 309 = MietPrax-AK § 536c BGB Nr. 1 mit Anm. Dötsch, MietRB 2013, 67; Drasdo, NJW-Spezial 2013, 194)
290 V. Rechtsprechung zu § 543 BGB
Zu den Voraussetzungen einer Gewährleistungskündigung
    Im Fall des § 543 Abs. 3 S. 1 BGB ist neben der Fristsetzung die Androhung der außerordentlichen fristlosen Kündigung nicht erforderlich.
    Zur Frage, ob dann, wenn mit der Fristsetzung eine andere Maßnahme als die außerordentliche fristlose Kündigung, etwa eine Ersatzvornahme oder eine Mangelbeseitigungsklage, angedroht wird, die Kündigung wegen eines darin liegenden widersprüchlichen Verhaltens (§ 242 BGB) nicht bereits nach erfolglosem Ablauf der gesetzten Abhilfefrist wirksam erklärt werden kann, sondern erst nach erfolglosem Ablauf einer neuen Frist.
    (BGH Urt. v. 13.6.2007 – VIII ZR 281/06 – NZM 2007, 561 = NJW 2007, 2474 = ZMR 2007, 686 = MDR 2007, 1182 = WuM 2007, 570 = MietPrax-AK § 543 BGB Nr. 8 mit Anm. Eisenschmid; Pfeifer, MietRB 2007, 257)
Rechtsmangel bei fehlender behördlicher Genehmigung
    Die Klausel in einem Gewerbemietvertrag:
    â€žDer Vermieter leistet keine Gewähr dafür, dass die gemieteten Räume den in Frage kommenden technischen Anforderungen sowie den behördlichen und anderen Vorschriften entsprechen. Der Mieter hat behördliche Auflagen auf eigene Kosten zu erfüllen.“
    ist gemäß § 307 BGB unwirksam, weil sie eine Haftung des Vermieters auch für den Fall ausschließt, dass die erforderliche behördliche Genehmigung für den vom Mieter vorgesehenen Gewerbebetrieb aus Gründen versagt wird, die ausschließlich auf der Beschaffenheit oder der Lage des Mietobjektes beruhen.
    (BGH Urt. v. 24.10.2007 – XII ZR 24/06 – GE 2008, 120 = ZMR 2008, 274 = MietPrax-AK § 543 BGB Nr. 9 mit Anm. Eisenschmid; Bieber, MietRB 2008, 103)
291 Teilurteil bei Gewährleistungskündigung
    Ãœber die Klage eines Mieters auf Feststellung, dass sein Mietverhältnis durch fristlose Kündigung aus wichtigem Grund beendet worden ist, kann nicht durch Teilurteil entschieden werden, wenn der Vermieter widerklagend Mietzins für die Zeit vor oder nach dem angeblichen Beendigungstermin begehrt.
    (BGH Urt. v. 21.1.2008 – XII ZR 21/07 – NZM 2009, 239 = NJW 2009, 1824 = GuT 2009, 35 = ZfIR 2009, 237 = MietPrax-AK § 543 BGB Nr. 12 mit Anm. Börstinghaus; Schmid, ZfIR 2009, 238; Tank, MietRB 2009, 163)
Fristlose Kündigung bei Flächenabweichung
    Eine fristlose Kündigung nach § 543 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 BGB erfordert nicht, dass der Mieter darlegt, warum ihm die Fortsetzung des Mietverhältnisses nicht zumutbar ist. Für die Wirksamkeit einer Kündigung genügt es vielmehr grundsätzlich, wenn einer der in § 543 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 bis 3 BGB aufgeführten Tatbestände vorliegt.
    (BGH Urt. v. 29.4.2009 – VIII ZR 142/08 – GE 2009, 709 = WuM 2009, 349 = NZM 2009, 431 = NJW 2009, 2297 = MDR 2009, 793 = ZMR 2009, 681 = MietPrax-AK § 543 BGB Nr. 14 mit Anm. Eisenschmid; Schach, jurisPR-MietR 12/2009 Anm. 1; Lehmann-Richter, MietRB 2009, 189; Drasdo, NJW-Spezial 2009, 435)
Fristlose Kündigung wegen pflichtwidriger Verwendung eines Vorschusses zur Mangelbeseitigung
    Nimmt ein Mieter, der einen erheblichen Vorschuss für Mangelbeseitigungsarbeiten erhalten hat, diese Arbeiten über einen längeren Zeitraum nicht in Angriff, so kann dies eine schwerwiegende, die fristlose Kündigung rechtfertigende Verletzung der Pflichten aus dem Mietvertrag darstellen.
    (BGH Urt. v. 17.1.2012 – VIII ZR 63/11 – GuT 2012, 127 = ZMR 2012, 610 = GE 2012, 1489 = MietPrax-AK § 543 BGB Nr. 23 mit Anm. Börstinghaus)
Zum Verschulden bei der Zahlungsverzugskündigung
    Ein Mieter, der mit Mietzahlungen in Rückstand geraten ist, muss darlegen und ggf. beweisen, dass er ohne Verschulden an der Entrichtung 292 der Miete gehindert war, um das Kündigungsrecht des § 543 Abs. 2 Nr. 3 BGB auszuschließen.
    Ein Verschulden des Mieters
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