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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission
Autoren: Lisa Marie Rice
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staunte er. Er betrachtete jedes Blatt eingehend. Sie hatte ungewöhnliche Farben zusammengestellt, Dunkelgrau und Creme und ein komisches Blau, und damit eine glatte, moderne Umgebung geschaffen. Funktional, bequem, kultiviert. Es war, als hätte sie ihm in den Kopf geschaut und seine Wünsche besser erkannt als er selbst. »Elegant, aber dezent. Die beige Decke mit den blauen Dingsda gefällt mir ausgezeichnet.«
    »Ecru.« Sie lächelte.
    »Wie bitte?«
    »Sie werden in Ihrer Branche sicher auch Fachausdrücke haben, Commander Huntington – John –, wie ich in meiner. Die Farben heißen Schiefer, Ecru und Petrol, und die blauen Dingsda sind Schablonenmuster.« Sie schob die Entwürfe zu ihm hin. »Behalten Sie sie. Sie dürfen sie gern benutzen, und wenn Sie Hilfe bei der Möbelbeschaffung brauchen, sagen Sie es mir. Ich entwerfe nichts, was eine Sonderanfertigung benötigt. Alles, was Sie da sehen, können Sie sofort kaufen. Es würde mich freuen zu helfen. Ich bekomme bei allen großen Händlern Rabatt.«
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen. Wären Sie auch bereit, meine Wohnräume zu gestalten? Gegen Honorar natürlich.«
    Sie atmete scharf ein. »Wohnräume? Sie möchten – Sie möchten hier auch wohnen?«
    »Hmhm. Hier ist reichlich Platz. Die drei angrenzenden Zimmer sind für mich mehr als genug. In meiner Branche hat man ungewöhnliche Geschäftszeiten. Ich muss nahe bei meiner Firma wohnen. Die Raumaufteilung hier passt mir ausgezeichnet. Und jetzt möchte ich, dass Sie jemanden von der Liste auf Seite zwei anrufen.«
    »Wie bitte?« Als sie sich auf ihrem Sessel bewegte, wehte ein blumiger Duft zu ihm herüber. Er blähte die Nasenflügel, um ihn aufzunehmen.
    »Ich habe fünf Leute für eine persönliche Empfehlung angegeben. Rufen Sie sie an. Tun Sie es, bevor wir den Mietvertrag unterschreiben. Das können wir morgen erledigen.«
    »Ich bin sicher, das wird nicht nötig sein, Comm … John.«
    »Das ist unbedingt nötig, Suzanne.« Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und zu ihr zurückkehren. »Das sind sehr schöne Räumlichkeiten, die Sie großartig hergerichtet haben, aber wir befinden uns in einem heruntergekommenen Viertel.«
    Das war einer der Gründe, weshalb er seine Firma hierher verlegen wollte. Manchmal beschäftigte er Leute, die in dem gelackten Hochhaus in der City völlig deplatziert wirkten. Zum Beispiel Jacko mit seinen Nasenpiercings und den Schlangentattoos.
    »Wenn Sie allein mit einem Mann im selben Haus wohnen, müssen Sie wissen, wer er ist und ob Sie bei ihm sicher sind.« Er sah ihr tief in die Augen. »Bei mir werden Sie sicher sein.«
    Aber nicht vor mir, dachte er.
    »Da sind Sie wohl Experte.« Sie stieß leise den Atem aus.
    »Ja, Ms Barron. Werden Sie anrufen?«
    Sie senkte den Blick auf das Papier. »Natürlich, wenn Sie es wünschen. Die Liste ist beeindruckend. Augenblick. Lieutenant Tyler Morrison, Portland Police Department. Sie kennen ihn?«
    »Bud? Sicher. Wir haben zusammen gedient. Dann hat er den Dienst quittiert und ist zur Polizei gegangen. Rufen Sie ihn an. Und noch eins, bevor ich unterschreibe. Welches Sicherheitssystem haben Sie?«
    »Sicherheitssystem? Sie meinen die Alarmanlage? Da muss ich nachsehen.« Sie schlug ein Notizbuch auf und ging mit einem oval gefeilten, rosa lackierten Fingernagel über die Seiten. »Ich weiß es nicht auswendig, aber sie war teuer. Ach, da steht es. Interloc. Kennen Sie das Fabrikat? Oh, wie dumm von mir. Natürlich kennen Sie es. Das ist ja Ihre Branche.«
    »Ich biete Personenschutz, keinen Gebäudeschutz an, aber ich kenne die Firma.« Interloc war eine miese Truppe. Die hatten sie sicher mit schicken Geräten und siebenstelligen Codes eingewickelt, aber die waren nicht mehr wert als ein Spielzeug aus einer Kellogs-Schachtel. Auf keinen Fall würde er in einem Haus wohnen, das von Interloc gesichert war. Er stand auf. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie den Alarm einschalten, nachdem ich gegangen bin.«
    »Ich … okay.« Sie stand ebenfalls auf und kam ein wenig verwirrt um den Schreibtisch herum. »Wenn Ihnen das wichtig ist. Meistens schließe ich tagsüber nur die Tür ab, weil es so umständlich ist, das Alarmsystem einzuschalten und dann wieder aus- und einzuschalten, wenn ich das Haus verlasse. Nun … wir sind uns also einig?«
    »Aber sicher.«
    Er streckte die Hand aus. Nach einer Sekunde Zögern nahm sie sie. Ihre Hand war nur halb so groß wie seine und sehr feingliedrig. Er drückte sie
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