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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11
Autoren: Lara Adrian
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anzusehen. Er lehnte sich vor, als ob er
sie küssen wollte. Sie spuckte ihm ins Gesicht, wehrte sich mit den Mitteln,
die er ihr gelassen hatte.
    Tess spannte sich in Erwartung
der Vergeltung, als er seine freie Hand hob, um sie zu schlagen. „Du verfluchte
Hu…“
    Er bekam nicht die Chance,
seinen Satz zu beenden oder gar sie zu schlagen. Ein Schwall eiskalter Luft zog
durch die plötzlich klaffende Türöffnung herein, einen Moment bevor die massive
Gestalt eines Mannes in schwarzer Kleidung mit undurchsichtiger Skibrille den
Raum ausfüllte. Schusswaffen und Klingen hingen an seinen Hüften und in den
dicken Lederholstern, die sich über seiner muskulösen Brust kreuzten.
    Dante.
    Tess hätte ihn überall erkannt,
auch unter dem Schutz von all dem Schwarz. Hoffnung flammte in ihr auf,
zusammen mit Erstaunen. Sie konnte fühlen, wie er sie mit seinem Geist
berührte, ihr versicherte, dass er sie heil hier rausbringen würde.
    Dass sie jetzt nichts mehr zu
fürchten hatte.
    Im selben Moment fühlte sie
seine Wut. Ihr eiskalter Hauch wallte von seinem mächtigen Körper und
konzentrierte sich auf Ben. Dante senkte den Kopf, der Fokus seines Blicks auch
durch die dunklen Linsen spürbar, die seine Augen beschirmten. Ein Glühen
schien durch die schwarzen Gläser -  funkelnd klar und tödlich.
    Mit der Geschwindigkeit eines
Lichtstrahls hob Bens gekrümmter Körper vom Boden ab und flog in die Schränke
an der Wand. Er trat und schlug um sich, aber Dante hielt ihn allein mit der
Kraft seines Willens in der Höhe. Als ein weiterer schwarz gekleideter Krieger
im Flur auftauchte, knurrte Dante ein Kommando.
    „Bring sie hier raus, Chase. Ich
will nicht, dass sie das sieht.“
    Dantes Kamerad kam herüber und
schnitt Tess los, nahm sie vorsichtig auf die Arme und trug sie aus der Klinik
zu einem Geländewagen, der im Leerlauf hinter dem Gebäude stand.
     
    Sobald Chase Tess aus dem Raum
gebracht hatte, löste Dante seinen mentalen Griff. Die Verbindung brach ab, und
Sullivan fiel wie ein Stein zu Boden. Er versuchte sich aufzurappeln und das
Messer zu fassen, das er auf dem Tisch hatte liegen lassen.
    Dante ließ die Klinge mit einem
harten mentalen Hieb wegfliegen, und die Spitze bohrte sich in die
gegenüberliegende Wand.
    Er schritt weiter in den Raum
hinein. Seine eigenen Waffen ließ er stecken. Zu stark war das Verlangen, Ben
Sullivan mit den Händen zu erledigen. Er wollte Vergeltung, und er hatte die
Absicht, den Scheißkerl leiden zu lassen für das, was er Tess antun wollte. Und
für alles, was er ihr schon angetan hatte.
    „Steh auf“, befahl er dem
Menschen. „Es endet hier.“
    Sullivan kicherte, während er
langsam auf die Füße kam. Als Dante seinem Blick begegnete, sah er das stumpfe
Glimmen eines Geistsklaven in den Augen des Crimson-Dealers. Ben Sullivan war
zu einem Lakaien umgedreht worden. Das erklärte immerhin, warum er
zwischenzeitlich verschwunden gewesen war. Ihn zu töten hieß in jedem Fall, ihm
einen Gefallen zu tun.
    „Wo versteckt sich denn dein
Meister dieser Tage, Lakai?“
    Sullivan starrte ihn nur an.
    „Hat er dir erzählt, wie wir ihm
letzten Sommer in den Arsch getreten haben? Dass er mit dem Schwanz zwischen
den Beinen weggerannt ist, statt dem Orden Auge in Auge entgegenzutreten? Er
ist ein Feigling und ein Angeber, und wir werden ihn niedermachen.“
    „Fick dich, Vampir.“
    „Nein, ich denke nicht“,
erwiderte Dante, der ein Zucken in den Beinmuskeln des Lakaien bemerkt hatte
und an dieser vielsagenden Bewegung erkannte, dass Sullivan im Begriff war
anzugreifen. „Fick dich selbst, du Stück Lakaienscheiße. Und fick auch den
Hurensohn, dem du gehörst.“
    Ein schrilles Kreischen kam aus
dem Mund des Lakaien, als er sich durch den Raum auf Dante warf. Sullivan
schlug und hämmerte auf ihn ein. Seine Fäuste flogen schnell, aber nicht so
schnell, dass Dante sie nicht blocken konnte. Im Handgemenge riss Dantes
Brustschutz ab und gab ein Stück Haut frei. Mit einem Aufbrüllen versetzte er
dem Lakaien einen Schlag ins Gesicht und genoss das Krachen von Knochen und das
dumpfe Schmatzen von reißendem Fleisch beim Einschlag.
    Ben Sullivan ging der Länge nach
zu Boden. „Es gibt nur einen wahren Herren der Rasse“, keuchte er zu Dante auf.
„Bald wird er als König herrschen -  wie es sein Geburtsrecht ist!“
    „Nicht im Entferntesten“,
antwortete Dante, hob die Gestalt des Lakaien mit einer Hand vom Boden und
schickte ihn in die Luft.
    Sullivan glitschte
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