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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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sich hingegen deutlich auf. »Ich glaube schon«, erwiderte Jimmy unverbindlich.
    Die Gesellschaft des Prinzen machte sich ins Innere des Palastes auf, und Arutha bedeutete den beiden Jungen, ihm zu folgen, und sagte: »Nun, dann wollen wir mal hineingehen und sehen, was da so los ist, nicht wahr?«
    Jimmy zwinkerte Locklear zu. Dann fuhr Arutha fort: »Und außerdem werden eure Felle die Arbeit eines Gerbers nicht mehr lohnen, falls ihr die Wette verliert und die anderen Junker sich euch vornehmen.«
    Jimmy sagte nichts, während sie den großen Saal betraten. Die Adligen wurden vor den gemeinen Bürgern zum Festessen im Hof des Palastes eingelassen. »Dieser Mann«, flüsterte Jimmy Locklear zu, »hat die irritierende Fähigkeit, immer über alles Bescheid zu wissen, was um ihn herum vorgeht.«
     
    Die Feierlichkeiten waren in vollem Gange, und die Adligen vermischten sich mit den Gästen aus dem gemeinen Volk, die man in den Hof eingelassen hatte. Lange Tische bogen sich unter der Last der Speisen und Getränke, und für viele der Anwesenden würde dies das üppigste Mahl des Jahres werden. Während sich die Umgangsformen allgemein zunehmend lockerten, verhielten sich die einfachen Leute Arutha und seiner Begleitung gegenüber weiterhin respektvoll, deuteten Verbeugungen an und benutzten die offizielle Anrede. Jimmy und Locklear blieben in der Nähe, für den Fall, daß nach ihnen verlangt wurde.
    Carline und Laurie folgten Arutha und Anita Arm in Arm. Seit ihrer Hochzeit waren der neue Herzog und die neue Herzogin von Salador ein wenig ruhiger geworden, verglichen mit ihrer stürmischen Romanze am Königshof. Anita wandte sich an ihre Schwägerin und sagte: »Ich freue mich, daß du noch so lange bleiben konntest. Krondor ist ein reiner Männerhaushalt. Und jetzt habe ich auch noch zwei Jungen bekommen...«
    »... da wird es noch schlimmer werden«, beendete Carline den Satz. »Ich weiß, was du meinst, schließlich bin ich zwischen meinem Vater und meinen beiden Brüdern großgeworden.«
    Arutha warf Laurie einen Blick über die Schulter zu und meinte: »Sie wurde ohne Ende von uns verwöhnt.«
    Laurie wollte loslachen, überlegte es sich jedoch anders, als seine Frau verärgert die Augen zusammenkniff. Anita sagte: »Nächstes Mal macht ihr jedenfalls eine Tochter.«
    »Damit wir wenigstens sie ohne Ende verwöhnen können«, erwiderte Laurie.
    »Und wann wird es bei euch endlich soweit sein?« fragte Anita.
    Arutha nahm einen Krug Bier vom Tisch und füllte sowohl seinen eigenen als auch Lauries Becher. Ein Diener eilte herbei und bot den Damen Wein an. »Nun, wenn es eben soweit ist«, antwortete Carline. »Es liegt jedenfalls nicht daran, daß wir es nicht versuchen würden.«
    Anita unterdrückte hinter vorgehaltener Hand ein Kichern, derweil sich Arutha und Laurie empörte Blicke zuwarfen. Carline sah von einem zum anderen und sagte: »Ihr beiden wollt mir doch wohl nicht erzählen, ihr würdet rot werden.« An Anita gewandt meinte sie: »Männer!«
    »In Lyams letztem Schreiben stand, daß Königin Magda womöglich auch ein Kind unter dem Herzen trägt. Ich nehme an, im nächsten Bündel mit Depeschen von ihm wird er uns Genaueres mitteilen.«
    »Der arme Lyam«, bedauerte Carline den König. »Er hatte immer soviel für Frauen übrig, und jetzt mußte er aus politischen Gründen heiraten. Wenigstens kann man die Dame vorzeigen, wenn sie auch ein bißchen langweilig ist. Und er scheint glücklich mit ihr zu sein.«
    »Die Königin ist überhaupt nicht langweilig«, bestritt Arutha Carlines Meinung, »aber verglichen mit dir bringt einen selbst eine Flotte queganischer Kaperschiffe zum Gähnen.« Laurie sagte nichts, doch sein Blick sprach Bände. »Ich hoffe nur, daß sie einen Sohn bekommen.«
    Anita lächelte. »Arutha hätte seinen Gefallen daran, wenn jemand anderes Prinz von Krondor würde.«
    Carline blickte ihren Bruder wissend an. »Trotzdem wirst du dich nicht aus dem Staatsgeschäften zurückziehen können. Da Caldric tot ist, wird Lyam dir und Martin noch mehr Aufgaben übertragen als vorher.« Lord Caldric von Rillanon war kurz nach der Heirat des Königs mit Prinzessin Magda von Roldem gestorben, und seitdem war das Amt des Herzogs von Rillanon und des Königlichen Kanzlers - des Ersten Ratgebers des Königs - noch nicht wieder besetzt worden.
    Arutha zuckte mit den Schultern und probierte von den Speisen auf seinem Teller. »Ich glaube, es gibt genügend Bewerber für Caldries.«
    »Aber

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