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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes
Autoren: Raymond Feist
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Er ist der Anführer dieser Bande Gesetzloser. Wenn Ihr ihn erschießt, werden die ändern vermutlich flüchten oder zumindest nichts unternehmen, bis ein neuer Anführer gewählt ist.«
    Martin richtete sich auf, zielte und schoß. Der Pfeil zischte zwischen den Bäumen hindurch und traf Reitz in den Hals. Sein Kopf schnellte zurück, und er stürzte sich überschlagend aus dem Sattel.
    »Unglaublich!« staunte Jimmy.
    Laurie dagegen sagte trocken: »Nicht die feine Art, jemanden ohne Warnung zu erschießen.«
    »Du kannst ja meine Entschuldigung übermitteln, wenn du möchtest.« Martin grinste. »Ich habe vergessen, daß ihr Minnesänger eure Helden immer so handeln laßt.«
    »Wenn wir die Helden wären, würden die Banditen jetzt verschwinden«, meinte Jimmy.
    Als hätten sie es gehört, flüsterten die menschlichen Überläufer miteinander und ritten dann plötzlich davon. Ein Moredhel brüllte ihnen wütend nach, dann forderte er durch eine gebieterische Geste zu einem weiteren Sturm auf des Fürsten Trupp auf. Ein anderer düsterer Bruder spuckte vor ihm auf den Boden, wendete sein Pferd und winkte anderen Moredhel zu. Zwanzig setzten sich in Bewegung, in die gleiche Richtung wie die Menschen.
    Arutha zählte die Zurückgebliebenen. »Nicht ganz zwanzig und die Schwarzen Kämpfer.«
    Die Reiter saßen ab, einschließlich jene, die sich beim ersten Angriff zurückgehalten hatten. Es war ihnen klargeworden, daß sie auf den Pferden nicht nahe genug an den Steinwall herankommen konnten. Die Bäume als Deckung benutzend, schwärmten sie aus, um Aruthas Stellung zu umzingeln.
    »Das hätten sie gleich das erste Mal tun müssen«, meinte Roald.
    »Sie sind zwar nicht die Klügsten, aber doch nicht völlig unbedarft«, bemerkte Laurie.
    »Ich hätte es lieber, sie wären es«, brummte Jimmy. Er umklammerte den Dolch, als die düsteren Brüder angriffen.
    Die Moredhel warfen sich von allen Seiten auf sie. Hastig wich Jimmy aus, als ein Schwert auf ihn herabsauste, gleichzeitig stach er mit dem Dolch zu und traf den Angreifer in den Bauch.
    Roald und Laurie kämpften Rücken an Rücken, mit düsteren Brüdern ringsum. Martin schoß, bis seine langen Pfeile aufgebraucht waren, dann griff er nach dem Moredhelkurzbogen und den -pfeilen.
    Seine Zielsicherheit und Schnelligkeit waren unvergleichlich. Ehe er sich seines Schwertes bedienen mußte, hatte er ein Dutzend weitere düstere Brüder tödlich getroffen. , Arutha kämpfte wie ein Besessener. Bei jedem schwungvollen Streich verwundete oder tötete sein Degen. Kein Moredhel blieb ungeschoren, wenn er sich zu nahe an ihn heranwagte. Doch der Fürst wußte sehr wohl, daß letztendlich die Zeit den Ausschlag geben würde. Je größer die Erschöpfung der Verteidiger wurde, desto langsamer würden sie werden und sich schließlich nicht mehr schützen können und sterben.
    Bereits jetzt spürte er, wie ihm die Kraft aus den Armen schwand, nun, da er sich dem unausweichlichen Tod gegenübersah. Hoffnung gab es kaum mehr. Ihre Gegner zählten noch über zwanzig, und sie waren lediglich zu fünft.
    Martin hieb und stach mit seinem Schwert und tötete, wer ihm zu nahe kam. Roald und Laurie parierten und griffen selbst an, doch auch sie ermüdeten. Ein Moredhel sprang über den Felswall und wirbelte zu Jimmy herum, der ohne Zögern handelte. Er stach zu, traf des Angreifers Hand, daß ihm das Schwert entglitt. Doch der Moredhel riß seinen Dolch aus dem Gürtel und sprang zurück, als der Junge wieder zuschlug. Aber dann warf er sich auf ihn. Jimmy stach wild um sich, verlor das Gleichgewicht und sein Messer, und der Moredhel war über ihm. Eine Messerklinge sauste zu des Jungen Gesicht hinab. Jimmy konnte ihr ausweichen, und die Dolchspitze prallte auf Stein. Er bekam das Handgelenk des düsteren Bruders zu fassen und drückte die Klinge zur Seite. Aber in seinem Zustand reichte Jimmys Kraft nicht mehr für den stärkeren Moredhel, und die Klinge näherte sich wieder seinem Gesicht.
    Da sackte des düsteren Bruders Kopf nach hinten, und Jimmy sah, wie ein Messer über dessen Kehle gezogen wurde und eine blutige Spur zurückließ. Dann wurde der Moredhel zurückgerissen, und eine Hand streckte sich Jimmy entgegen.
    Galain stand über dem Jungen und half ihm auf die Füße.
    Benommen schaute Jimmy sich um. Pfeile schwirrten durch die Luft, Jagdhörner schmetterten im Wald, und die Moredhel zogen sich vor den angreifenden Elben zurück.
    Martin und Arutha ließen erschöpft ihre
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