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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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ich”, entgegnete der Offizier. “Bitte, folgen Sie mir.”
Er führte den pausenlos redenden und gestikulierenden “Professor” über ein Beförderungsband zu einem Antigravschacht, in dem sie mehrere hundert Meter weit nach oben schwebten. Dabei begegneten ihnen zahlreiche Akonen, die den unförmig gestalteten Terraner neugierig musterten. Kennon bot in seiner neuen Maske allerdings ein sehr auffälliges Bild. Er war nur 1,68 Meter groß, hatte einen mächtigen Oberkörper mit weit vorgewölbter Brust und einer wahrhaft erstaunlichen Schulterbreite. Dabei waren seine Beine unproportional kurz. Er hatte einen lebhaften Gang, der zum Lachen reizte. Keiner der Akonen lachte jedoch. Diese Männer schienen zu wissen, daß Professor Lorb Weytchen ein Ultradimphysiker von größter Bedeutung war. Sie glaubten, mit ihm einen Wissenschaftler allerersten Ranges entführt zu haben.
Als sie die Kommandozentrale betraten, blieb Weytchen stehen. Er blickte sich um, konnte den Kommandanten jedoch nirgendwo entdecken. Die Offiziere konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf die Bildschirme. Das Raumschiff flog in ein Doppelsonnensystem ein. Beide Sonnen schienen absolut gleich zu sein. Der Schlachtkreuzer hatte sein Ziel erreicht. Weytchen schnaufte, legte eine Hand um seinen Kinnbart und eilte dann zum Ortungsstand, um die Schirme aus größerer Nähe zu beobachten. Ganz offensichtlich hatte die HISTOMON nichts von einem zweiten Raumschiff bemerkt. Solange kein Ortungsalarm gegeben wurde, wußte Weytchen, daß die BISPALO unentdeckt geblieben war, falls es ihr gelungen war, ihnen zu folgen. Er erfuhr jedoch auch nicht, ob die BISPALO Erfolg gehabt hatte.
“Wo sind wir?” fragte Weytchen.
Der akonische Offizier, der ihn hierhergebracht hatte, hob lächelnd die Hände, um anzuzeigen, daß er keine Auskunft geben konnte.
“Sie werden es früh genug erfahren”, sagte er.
“Verraten Sie nur nichts”, spottete Weytchen. “Ich. könnte ja in eines Ihrer Beiboote springen und dann nach Terra zurückfliegen.”
Einige der anderen Offiziere lachten.
“Zu Ihrer Beruhigung”, fuhr Weytchen fort, “ich pflege nicht zu flüchten, wenn ich noch nichts gegessen habe. Nach dem Nachtisch passen Sie bitte auf mich auf. Ich habe dann stets einen unglaublichen Bewegungsdrang.”
Im Schutze seines Deflektorschirmes stieg Kamla Romo bis zur Schulter Weytchens auf.
“Erzählen Sie nicht soviel”, riet er, als er dicht neben seinem Ohr stand. “Davon bekommen Sie noch mehr Hunger. Ich begebe mich jetzt in die Ortungszentrale. Vielleicht kann ich dort etwas über unsere Position erfahren. Guten Appetit, Professor.”
“Danke”, sagte Weytchen.
Der Akone blickte ihn verblüfft an.
“Wie bitte?” fragte er.
Der Kommandant betrat die Zentrale. Weytchen fand eine willkommene Gelegenheit, von seinem kleinen Fehler abzulenken.
    *
    Kommandant Trant Amoys erwiderte das Lächeln der Astronomin; die ihn vom Bildschirm herab anblickte.
“Wir konnten auf Grund anderer Sternballungen, Kugelhaufen und Nebelgebilde, die uns bekannt sind, feststellen, daß wir uns im Hepeiston-ERF-1607-Sektor befinden”, berichtete Anga Tanga.
Amoys stieß einen Pfiff aus.
“Das ist ein reichlich großes Gebiet”; sagte er.
“Eine exaktere Bestimmuung ist in dieser kurzen Zeit kaum möglich”, entgegnete die Astronomin. “Es sind zwar schon früher einmal terranische Forschungsschiffe bis in diesen Sektor vorgestoßen, aber aus deren Unterlagen können wir nicht sehr viel ableiten.”
Amoys dankte mit einem Lächeln. Er wollte abschalten, als Anga Tanga noch hinzufügte: “Wir schätzen, daß wir uns etwa 30 000 Lichtjahre von Quinto-Center entfernt befinden.”
Das war für die Sendeanlagen des “Schweren Schlachtkreuzers” eine ungeheure Entfernung, die auf gar keinen Fall überbrückt werden konnte. Dennoch gab Amoys den Befehl, die Richtstrahlantennen auf die vermutete Position von Quinto-Center zu richten und mit höchster Abstrahlungskapazität zu senden. Er hoffte, daß die von Atlan ausgesandten Flotten die Funksprüche auffangen und weiterleiten konnten.
“Abstand zur HISTOMON verringern”, sagte er zu Vant Russo. “Wir dürfen das Schiff jetzt auf gar keinen Fall verlieren. Aufschließen.”
Ein kaum spürbares Vibrieren ging durch das Raumschiff, als der Kosmonaut die Geschwindigkeit ‘wieder erhöhte. Der Abstand zu dem akonischen Superschlachtschiff schmolz zusammen.
Gelo Raztar erschien neben dem Kommandanten. Amoys bat ihn, in einem freien
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