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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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von Occan. Viertens, die Wasserstoffatmer, geheime Beherrscher der Condos Vasac. Fünftens, Maßnahmen.”
Atlan machte eine Pause. Noah-Noah bemerkte auf seinem Hauptbildschirm, daß der Arkonide an seiner Tastatur eine Schaltung vornahm, bevor er weitersprach. “Zum ersten Punkt übergebe ich das Wort an Major Kennon.”
In Noah-Noahs Kopfhörern ertönte ein vielstimmiges Raunen. Den anderen mochte es ähnlich ergehen, wie ihm—sie hatten Kennons Erscheinen erwartet, aber vergebens nach ihm gesucht. Nun wurden sie durch Atlans Ankündigung in Staunen versetzt.
Auf dem Konferenzschirm wechselte das Bild, Atlan wurde von Kennon abgelöst. Vom Bildschirm blickte der ihnen allen bekannte Kennon mit dem ebenmäßigen Gesicht, männlich, kraftvoll und trotz der stahlharten Augen sympathisch wirkend.
Noah-Noah wollte seinen Augen nicht trauen. Er wußte doch, daß Kennon seine Biomolplasthaut bei seinem letzten Einsatz verloren hatte. Es war andererseits auch nicht möglich, daß er inzwischen eine neue Maske erhalten hatte. Denn Kennon war erst vor zwei Tagen, am 26. Mai, an Bord von Atlans Flaggschiff gegangen. Und zwei Tage waren selbst für die Plastochirurgen auf Tahun zu wenig, um einem Roboter ein menschliches Aussehen zu geben. Sie waren Koryphäen auf ihrem Gebiet, aber zaubern konnten auch sie nicht.
“Meine Herren, entschuldigen Sie, daß ich nicht persönlich erscheine”, sagte Kennon. “Aber das ließ sich leider nicht durchführen. Die Plastochirurgen und Biochemiker müssen mir erst einen neuen Pelz anmessen—und nackt wollte ich nicht in Erscheinung treten. Das geziemt sich nicht.”
Fast alle Konferenzteilnehmer lachten—nur Noah-Noah nicht.
“Was Sie auf Ihren Monitoren zu sehen bekommen, bin ich nicht in natura”, fuhr Kennon fort. “Es handelt sich vielmehr um Archivaufnahmen, die über eine Reihe von Adaptern ablaufen, die meine Worte mit den Bildern synchronisieren—und nicht umgekehrt, wie sonst üblich. Sollten meine Worte nicht immer mit den Lippenbewegungen und Gesten übereinstimmen, dann liegt das an einer schlechten Synchronisation.”
Damit hatte Kennon das Geheimnis um seine unerklärbare Wiedergeburt gelöst.
Noah-Noah bemerkte, daß seine Privatleitung angerufen wurde und stellte durch.
Rubber Corteen erschien auf dem Bildschirm.
“Ist es nicht verblüffend, wie dieser Mann sein Schicksal meistert?” meinte er.
Noah-Noah nickte. Selbst er mußte anerkennen, daß Kennon sich ausgezeichnet hielt. Man mußte sich vorstellen: Kennon hatte 37 Jahre als Krüppel gelebt, bevor er im Einsatz fiel. Sein alter, verunstalteter Körper war unwiederbringlich tot, aber sein geniales Gehirn lebte weiter. Es mußte für ihn wie eine zweite Geburt gewesen sein, als man ihm einen fast unverwundbaren Robotkörper mit unglaublichen Fähigkeiten und makellosem Äußeren gab. Vielleicht hatte er es nie ganz überwinden können, von manchen als Roboter angesehen zu werden. Um . so anerkennenswerter war es, daß er seine augenblickliche Lage so leicht nahm.
Allerdings sagte sein Verhalten nichts darüber aus, wie es in seinem Innern aussah.
Alles wartete gespannt auf Kennons Bericht.
    *
    “Wie bekannt, wurden Ronald Tekener und ich in die Reihen der Condos Vasac eingeschmuggelt, um diese Organisation von innen heraus zu zerstören”, begann Kennon. Obwohl Noah Noah wußte, daß er auf dem Bildschirm nur den Zusammenschnitt alter Archivfilme zu sehen bekam, fiel es ihm schwer, dies zu akzeptieren. Die Synchronisation von Lippenbewegungen, Gesten und Worten war so perfekt, daß Noah-Noah nicht umhin konnte, den Trickspezialisten von Quinto-Center seine Hochachtung zu zollen.
    Kennon fuhr fort: “Das ging eine Zeitlang gut. Wir hatten ausgezeichnete Erfolge, aber man mißtraute uns immer mehr. Schließlich wollte man uns auf die Probe stellen. Wir sollten unsere Loyalität beweisen, indem wir eine neue Waffe der Condos Vasac an einem Raumschiff mit rund zweihundert Passagieren erprobten. Mit der Waffe ist die Hyperfalle gemeint. Es gelang mir, Selbstmord vorzutäuschen, mich von der Hyperfalle abzusetzen und an Bord des als Ziel gedachten Raumschiffes zu gehen. Das war die MONIAK YANCEY. Mein Rettungsversuch mißlang, ich wurde mit der MONIKA YANCEY in den Hyperraum geschleudert. Aber darüber mehr im zweiten Punkt der Tagesordnung.
    Vorerst möchte ich näher auf die Hintergründe eingehen. Ich glaube nicht, daß man bei der Condos Vasac an meinem Selbstmord zweifelt. Rabal Tradino ist tot. Aber
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